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Kochen mit Resten 10 Tipps von den Profis

Kochen mit Resten: Bratkartoffeln
© Thomas Neckermann
Lebensmittel sind viel zu schade zum Wegwerfen. Kochen mit Resten klappt einwandfrei – und zwar schnell, einfach und köstlich! 10 Tipps und viele Rezept-Ideen aus der BRIGITTE-Küche, von Gemüsesuppe bis Arme Ritter.

Kochen mit Resten – und nie wieder Lebensmittel verschwenden

75 Kilogramm Lebensmittel: So viel wirft jeder Deutsche durchschnittlich pro Jahr weg, ergab eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Insgesamt landen allein aus privaten Haushalten jährlich 6,1 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll.

Das muss nicht sein: Denn schließlich sind Lebensmittel kostbar und kosten auch viel Geld. Mit Resten kann man auch kochen, und zwar schnell, einfach und köstlich!

Marion Swoboda aus der BRIGITTE-Versuchsküche sagt: "Ich mag nichts wegwerfen, daher war es anfangs für mich eine kleine Herausforderung zu überlegen, was ich damit machen kann. Heute liebe ich Obst- und Gemüsereste, weil sie mich immer wieder auf schnelle kreative Ideen bringen." Damit auch ihr Lebensmittel künftig nicht wegwerft, sondern mit Resten kochen könnt, haben wir zehn Tipps zusammengestellt – für Obst, Gemüse, Brot, Nudeln, Reis und mehr. Und zu jedem Tipp gibt's auch Rezept-Ideen.

1. Gemüse

Im Kühlschrank schrumpeln noch ein paar Möhren vor sich hin und die Paprika hat auch schon bessere Tage erlebt? Diese Reste sind perfekte Basis für eine Gemüsesuppe: einfach alles klein schneiden, garen und mit Gemüsebrühe auffüllen.

Wer mag, gibt TK-Kräuter und Suppennudeln dazu. Und wenn gekochte Kartoffeln vom Vortag übrig sind, können die auch noch in den Topf wandern. Ist nicht mehr genug frisches Gemüse da, damit alle satt werden, kann man die Suppe auch mit einer Dose Bohnen, Kichererbsen oder TK-Erbsen strecken.

Wenn ihr unsicher seid, wie es genau funktioniert, schaut euch am besten eins unserer Rezepte an, zum Beispiel die Graupensuppe mit Gemüse oder die Gemüsesuppe mit Pesto. Für eine Cremesuppe einfach noch Milch oder Sahne dazugeben und alles mit dem Stabmixer pürieren – wie bei der Paprikacremesuppe.

Übrigens: Gemüsesuppe kann man auch prima einfrieren!

2. Obst

Warum überreife Früchte wegwerfen? Sie lassen sich prima in einem Pfannkuchen verarbeiten. Dazu braucht ihr nur noch Eier, Mehl, Milch und Zucker.

Egal ob Äpfel, Bananen, Birnen oder Beeren: Pfannkuchen schmecken mit Früchten aller Art. Das Obst zunächst sorgfältig putzen und gegebenenfalls in Scheiben schneiden. Den Teig für einen Pfannkuchen in eine heiße Pfanne mit Butterschmalz geben, Früchte dazu und den Pfannkuchen bei kleiner Hitze fertig backen. Hier findet ihr Rezept-Varianten für Blaubeerpfannkuchen und Apfelpfannkuchen.

Wer übrig gebliebenes Obst haltbar machen will, kann beispielsweise ein Chutney kochen. Dafür braucht ihr als Grundzutaten nur Früchte, Essig und Zucker. Zwiebeln, Knoblauch und Gewürze machen das Chutney geschmacklich interessanter. Schaut euch zur Inspiration doch mal an, wie wir aus einer Mango ein Mango-Chutney kochen!

Und noch eine Obst-Idee: Früchte putzen und mit dem Stabmixer pürieren – fertig ist ein blitzschneller Smoothie. Wer es nicht ganz so dickflüssig mag oder nur noch wenig Obst übrig hat, füllt mit Mineralwasser auf. Ein köstliches Beispiel für diese Art der Resteverwertung ist unser Ananas-Smoothie.

3. Reis

Übrig gebliebener Reis macht sich gut als Einlage in der Suppe. Dafür einfach den Reis in den Suppenteller geben und die kochend heiße Suppe darübergießen. Das reicht, um den Reis zu erwärmen. Lecker zum Beispiel mit Tomatensuppe!

Wer keine Lust auf Suppe hat, kann den kalten Reis auch zu einem Reissalat weiterverarbeiten – etwa mit Dosenmais, TK-Erbsen, Oliven oder was Kühlschrank, Vorratsschrank und Gefrierfach sonst noch hergeben. Unser Rezept für Reissalat mit Datteldip liefert einige Anregungen.

4. Nudeln

Gekochte Nudeln verklumpen im Topf schnell zu einem klebrigen Knäuel. Mit folgendem Trick könnt ihr sie auch am nächsten Tag noch essen: Ganz einfach die kalten Nudeln in kochendes Wasser werfen und zehn Sekunden ziehen lassen. Am besten klappt das, wenn die Nudeln vorher al dente waren, denn durch das Aufwärmen werden sie ein wenig weicher. Mit einer Soße dazu ein schnelles Reste-Mittagessen.

Drei einfache Rezepte für Nudelsoßen findet ihr hier – Tomatensoße, Sahnesoße und Oliven-Kräuter-Soße: Pasta mit 3 Soßen.

5. Kartoffeln

Gekochte Kartoffeln sind eine gute Grundlage für ein deftiges Bauernfrühstück. Für zwei Portionen verquirlt ihr vier Eier und vier Esslöffel Milch und würzt die Eiermilch mit Salz und Pfeffer. Kartoffeln in Scheiben schneiden und mit Butterschmalz in einer Pfanne anbraten. Die Eiermilch darübergeben und stocken lassen. Das passende Rezept dazu ist zum Beispiel unser Bauernfrühstück von neuen Kartoffeln.

Und natürlich sind gekochte Kartoffeln perfekt für knusprige Bratkartoffeln!

6. Brot

Altbackenes Weißbrot lässt sich ganz einfach in Arme Ritter verwandeln: 100 Milliliter Milch, ein Ei und ein Päckchen Vanillezucker verquirlen, Brotscheiben eintauchen, abtropfen lassen und in einer Pfanne goldgelb braten. Dazu schmeckt zum Beispiel Apfelmus aus dem Glas.

Wer es etwas raffinierter mag, kann auch Arme Ritter mit Weinschaumsoße oder Arme Ritter mit Erdbeersalat servieren.

Ihr könnt altbackenes Weißbrot aber auch einfach trocknen lassen und später fein reiben. Mit den selbst gemachten Semmelbröseln könnt ihr Schnitzel panieren, Soßen binden, eine Knusperkruste für Aufläufe machen und vieles mehr.

7. Gebäck

Reste von Hefezopf und Brioche werden als Ofenschlupfer noch mal schmackhaft – dieser Brotauflauf ist vor allem in Süddeutschland beliebt. Hier findet ihr ein Rezept für Apfel-Ofenschlupfer.

8. Fleisch

Bleiben vom Braten Reste übrig, kann man das Fleisch am nächsten Tag hauchdünn aufschneiden und aufs Brot legen.

Wer es raffinierter mag, kann die Bratenscheiben auch mit Mayonnaise, Remoulade oder Kräuterquark servieren und einen Salat dazu reichen – wie in diesem Rezept für Kartoffelsalat mit Meerrettich-Mayonnaise und Roastbeef.

9. Kräuter

Frische Kräuter halten sich nicht lange. Bevor übrig gebliebene Kräuter welk werden, macht lieber einen Kräuterquark draus: Die Kräuter waschen, hacken und in den Quark unterrühren. Der Quark schmeckt zum Beispiel zu Brot, zu Pellkartoffeln oder Wedges. Noch frischer ist ein Mix aus Joghurt, Saurer Sahne und Quark – wie in diesem Rezept für Kräuterquark mit Kartoffel-Wedges.

Frische Kräuter lassen sich auch einfrieren: Die gehackten Kräuter in Eiswürfelbehälter füllen und mit etwas Wasser auffüllen. So hat man immer fertig portionierte Kräuterwürfel zur Hand, mit denen man beispielsweise Suppen und Soßen verfeinern kann. Weitere Tipps findet ihr in unserem Artikel zum Thema Kräuter einfrieren.

10. Tomaten

Aus frischen Tomaten kann man eine Tomatensoße kochen und diese einkochen oder einfrieren. Wer größere Mengen auf einmal verarbeiten will, sollte unser Rezept für Tomatenkonzentrat ausprobieren.

Eine andere Idee sind getrocknete Tomaten: Dafür die Tomaten in Scheiben schneiden, nach Belieben mit Salz, Pfeffer und Kräutern würzen und im Backofen bei 120 Grad mindestens zwei bis drei Stunden trocknen lassen. In Öl eingelegt sind die getrockneten Tomaten in Twist-off-Gläsern lange haltbar und ein schönes Geschenk. Sie schmecken beispielsweise im Salat und zu Pasta.

Brigitte

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