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Pickel am Kinn Ursachen und Pflegetipps für Unreinheiten unter den Lippen

Pickel am Kinn: Ursachen und Pflegetipps für Unreinheiten unter den Lippen
© Tatjana / Adobe Stock
Pickel am Kinn sind unschön und lästig. Welche Ursachen dahinterstecken können und mit welcher Pflege du sie loswirst, erfährst du hier.

Inhaltsverzeichnis

Pickel im Gesicht sind meist unschön und lassen sich nur schwer kaschieren. Doch um sie auf die richtige Art zu behandeln, solltest du erst einmal herausfinden, was die Ursache ist.

Wie entstehen Pickel am Kinn generell?

Generell entstehen Pickel aus Hautuntereinheiten. Kommt es in der Haut zu einer vermehrten Hornzellen- und Talgproduktion (Talg wird auch Sebum genannt), verstopfen diese zusammen mit abgestorbenen Hautschüppchen die Talgdrüsen. Dadurch entstehen zunächst die sogenannten Mitesser, (Komedone). Kommen dann Bakterien mit ins Spiel, führt das zu Entzündungen dieser Mitesser und es entwickeln sich die typischen Pickel.

Gerade am Kinn bilden sich außerdem häufig unterirdische Pickel, wenn sich eine Entzündung tief in der Haut verkapselt. Häufig machen sich diese bereits schmerzhaft bemerkbar, bevor der Pickel an der Hautoberfläche zu sehen ist. Auch, wenn es schwer fällt: Pickel ausdrücken solltest du lieber nicht, erst recht nicht einen, der tief in der Haut sitzt. Dadurch wird die Entzündung oft nur schlimmer und die Talgproduktion noch mehr angekurbelt.

Häufige Ursachen für Pickel am Kinn

Pickel am Kinn können verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören:

1. Unausgewogene Ernährung

Die Ernährung hat Einfluss auf unser Hautbild. Lebensmittel mit hohem glykämischen Index und auch Milchprodukte wirken sich beispielsweise ungünstig auf unsere Haut aus.

2. Stress und Veränderungen im Hormonhaushalt

Stress kann Pickel verursachen. So bildet die Haut zum Beispiel in Stresssituationen Substanzen, die Entzündungen fördern. Tipp: Wie du Stresspickel loswerden kannst, erklären wir hier. Auch während der Periode oder bei generellen Hormonschwankungen kann es wegen erhöhter Talgproduktion vermehrt zu Pickeln am Kinn kommen. Auslöser dafür sind vor allem die männlichen Geschlechtshormone. Herrscht ein hormonelles Ungleichgewicht, sind generelle Hautunreinheiten eine häufige Folge.

3. Übertriebene oder falsche Pflege

Eine zu häufige Anwendung von Pflegeprodukten oder die generell falsche Pflege kann die Barrierefunktion der Haut stören. Dann kann sie die Feuchtigkeit nicht mehr speichern und reagiert gereizt. Wird mit weiteren Mitteln versucht, dagegen anzugehen, entsteht ein Teufelskreis. Symptome der sogenannten perioralen Dermatitis (auch Mundrose oder Stewardessenkrankheit genannt) sind Hautrötungen, kleine Knötchen und Pusteln.

4. Mangelnde Hygiene

In den Beauty-Tools wie Pinsel, Schwämmchen und Co. sammeln sich Hautschüppchen, Talg, Bakterien und Schweiß. Reinigst du diese nicht regelmäßig, können Pickel am Kinn die Folge sein. Waschen und regelmäßig wechseln solltest du auch Handtücher und Kissen! 

5. Ins Gesicht fassen

Hast du auch die Angewohnheit, dir häufig mit den Händen ins Gesicht oder ans Kinn zu fassen? Das machen wir oft unbewusst, doch damit übertragen wir Bakterien, die Hautunreinheiten und Entzündungen verursachen können.

6. Spätakne

Die sogenannte Spätakne tritt oft erst in einem Alter zwischen 25 und 40 auf und sorgt für Pickel im Gesicht, im Kinnbereich, am Nacken oder auch im Rücken. Auch hier ist eine übermäßige Talgproduktion und dadurch verstopfte Poren die Ursache.

Pickel am Kinn – 7 hilfreiche Tipps

Je nachdem, welche Ursache vorliegt, gibt es verschiedene Behandlungsmethoden für Pickel am Kinn. Hier findest du die besten Tipps:

1. Richtig pflegen

Mit der richtigen Gesichtsreinigung lassen sich neben Unreinheiten auch hartnäckige Pickel am Kinn oft gut in den Griff bekommen. Entferne unbedingt jeden Abend dein Make-up, sofern du welches trägst und wasche das Gesicht zunächst mit einer sanften und seifenfreien Waschlotion. Achte hierbei auf deinen Hauttyp und kaufe nur Produkte, die ihm entsprechen. Mit einem Gesichtsreiniger (beispielsweise mit Wirkstoffen wie Salicylsäure) werden Fett und überschüssiger Talg entfernt. Nutze dann ein Serum, dessen Wirkstoffe tief in die Haut eindringen können und die Hautbarriere stärken. Zum Schluss setzt du auf eine klassische Tages- oder Nachtcreme, die ebenfalls unbedingt deinem Hauttyp entsprechen sollte.

Extratipp: Ergänzend zu der täglichen Pflege kannst du zwei- bis dreimal pro Woche eine pflegende Maske verwenden, die Hautunreinheiten beseitigt. Wie du eine Gesichtsmaske selber machen kannst, verraten wir hier.

2. Ernährung umstellen

Pommes, Kekse und Co. gehören leider nicht zu den Lebensmitteln, die unserer Haut schmeicheln – sie begünstigen Untereinheiten und eben auch Pickel am Kinn. Doch es gibt auch welche, die Inhaltstoffe liefern, die unsere Haut verbessern. Dazu zählen unter anderem:

  • Zitrusfrüchte, Spinat und Tomaten, die viel wichtiges Vitamin C enthalten.
  • Um deine Haut mit Beta-Carotin zu versorgen, sollten beispielsweise oft Paprika, Mangos oder Möhren auf dem Speiseplan stehen.
  • Einen ordentlichen Vitamin E-Boost gibt es durch den häufigen Verzehr von Nüssen und Olivenöl.
  • Vitamin A findest du vor allem in dunkelgrünem Gemüse, Paprika und Obstsorten wie Honigmelonen oder Mangos.
  • Auch Fisch darf nicht fehlen: Fette Sorten wie Makrele oder Hering enthalten viel Omega 3.
  • Eier und Kürbiskernöl versorgen die Haut mit wichtigem Omega 6 und können dabei helfen, Pickeln im Kinnbereich vorzubeugen.
  • Für eine ausreichende Versorgung mit Zink isst du am besten ab und an etwas Fleisch (Schwein, Rind oder Geflügel – letzteres ist eher mager und daher gesünder).
  • Die Haut freut sich außerdem über Selen, welches beispielsweise in Pilzen, Nüssen oder verschiedenen Fischsorten zu finden ist.

3. Hände aus dem Gesicht

Fällt schwer, aber versuche mit deinen Händen nicht so oft im Gesicht herumzufassen.

4. Tools reinigen

Reinige regelmäßig deine Schminkpinsel, Schwämmchen und natürlich auch die Handtücher.

5. Hausmittel ausprobieren

Teebaumöl hat eine entzündungshemmende Wirkung, genauso wie Aloe vera. Du kannst die Mittel zum Beispiel mit einem Wattepad auf die entzündeten Hautstellen auftragen. Tipp: Hier findest du weitere Hausmittel gegen Pickel. Zwar gibt es keine wissenschaftlichen Belege, dass Hausmittel tatsächlich wirken – es schadet aber auch nicht, eine Behandlung damit zu testen.

6. Auf Peelings setzen

Um abgestorbene Hautschuppen loszuwerden und die Poren von übermäßigem Talg zu befreien, ist ein Peeling etwa ein- bis zweimal pro Woche hilfreich. Durch die Wirkstoffe wird die Haut außerdem gesäubert und resistenter gegen generelle Unreinheiten.

7. Stress reduzieren

Gerade wenn der Alltag hektisch ist, ist es umso wichtiger, sich kleine Ruhepausen zu gönnen. Halte dir bewusst Zeit für dich in deinem Terminkalender frei und mache einfach das, was dir gut tut und dich den Stress vergessen lässt. Das kann einen wohltuendes Bad mit einem guten Buch in der Hand sein oder einfach ein entspannender Spaziergang in der Natur. Erlaubt ist, was gefällt!

Wie unterscheiden sich Pickel und Akne?

Einfache Unreinheiten, Mitesser oder Pickel treten in der Regel nur vereinzelt auf. Bei der Hauterkrankung Akne handelt es sich hingegen um eine chronische entzündliche Erkrankung der Talgdrüsen. Dadurch kommt es oft zu großflächigen und immer wiederkehrenden Pickeln oder Knötchen, die sowohl auf als auch unter der Haut auftreten können. Es gibt verschiedene Akneformen – von der normalen Akne sind etwa 60 bis 80 Prozent aller Jugendlichen betroffen.

Immerhin: Bei den meisten von ihnen verheilt die Hautkrankheit im Laufe der Zeit von allein. Akne solltest du nicht versuchen selbst zu behandeln – wende dich immer an deinen Hautarzt oder deine Hautärztin.

Besteht der Verdacht einer perioralen Dermatitis, also einer Mundrose, solltest du deiner Haut eine Pflegepause gönnen. Lasse deine Hautpflegemittel für einige Wochen weg. Dabei kann es sein, dass es sich anfangs verschlimmert. Dein Arzt oder deine Ärztin kann dir gut verträgliche Pflegemittel verschreiben.

Lesetipps: Du wünschst dir mehr Tipps zur Hautpflege und zur Bekämpfung von Unreinheiten? Hier erfährst du, wie eine gute Hautpflegeroutine aussieht. Auch Pickel am Körper sind oft ein Problem, Tipps zu Pickel am Po und Pickel am Oberarm gibt's hier.

Quellen

  • Plewig, G. et al.: Braun-Falco’s Dermatologie und Venerologie, Springer Verlag, 7. Auflage, 2018
  • Leitlinie Behandlung der Akne, Deutsche Dermatologische Gesellschaft, Stand: 2011
  • Arbeitsgemeinschaft ästhetische Dermatologie und Kosmetologie e.V. (ADK) et al.: Spezialreinigung: Unreine Haut; zuletzt abgerzfen am 25. Januar 2024
  • Universitäts-Klinikum Freiburg: Wenn mit 30 plötzlich Pickel sprießen – Dermatologie, zuletzt abgerufen am 25. Januar 2024
Brigitte

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