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Pickel im Gesicht Was die Lage eines Pickels verrät

Pickel im Gesicht: Was die Lage eines Pickels verrät
© Shutterstock / lenetstan
Sind Hautunreinheiten ein reines Hormonproblem? Nicht immer. Bei einem Pickel im Gesicht ist die Lage entscheidend. Die verrät uns nämlich, warum wir ihn überhaupt haben!

Pickel im Gesicht? Was will uns das sagen...

Wo ein Pickel im Gesicht platziert ist, verrät uns viel mehr, als wir vielleicht denken. Das hat der Dermatologe Joshua Zeichner vom dermatologischen Institut des Mr. Sinai Krankenhauses in New York City herausgefunden. Der Kinn-, Kiefer- und Halsbereich, die Augenbrauen, der Bereich des Haaransatzes, des Mundes, der Wangen und der Nasen- und Stirnbereich sind die Zonen, in denen uns Pickel Aufschluss darüber geben können, was gerade im Körper passiert. Und das hat nicht immer rein hormonelle Ursachen. Wenn wir das wissen, können wir Unreinheiten natürlich viel besser begegnen.

1. Pickel an Kinn, Kieferpartie und Hals: Der typische Perioden-Pickel

Warum? Hormone durchfluten den Körper, bevor die Periode kommt. Testosteron zum Beispiel. Durch die vermehrte Produktion männlicher Hormone kommt es zu einer Stimulation der Talgdrüsenzellen und daraufhin zu einer erhöhten Talgproduktion. Pickel am Kinn und Hals können die Folge sein. Der Mangel an Östrogen ist zu diesem Zeitpunkt besonders ausgeprägt – dabei wären Östrogene in der Lage, die Talgproduktion zu hemmen.

Was hilft? Eine gründliche Reinigung kann zumindest verhindern, dass Bakterien in die Talgdrüse gelangen und es zu einer Entzündung mit Eiterbildung kommt. Vorsicht aber vor einem Zuviel (zum Beispiel morgens und abends das Gesicht mit Reinigungsgel waschen): Das führt dazu, dass der Säureschutzmantel der Haut zerstört wird und Bakterien freien Eintritt haben.

Trost: Ist die Monatsblutung beendet, verbessert sich auch das Hautbild wieder.

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2. Pickel am Haaransatz

Warum? An Hautunreinheiten in diesem Bereich können Produkte schuld sein, die nicht richtig von der Haut gespült wurden. Gesichtsreinigung, Haarpflege, Stylingprodukte – all das kann die Haut reizen und Pickel provozieren.

Was hilft? Wer in dieser Zone besonders empfindlich ist, sollte den Haaransatz beim Reinigen und Abschminken aussparen. Haarwachs, -spray und -gel nicht direkt am Haaransatz, sondern nur auf den Haaren anwenden. Shampoo und Conditioner besonders gründlich ausspülen.

3. Pickel an Mundwinkel und Mund

Warum? Dermatologe Joshua Zeichner macht die Ernährung für Pickel um die Mundpartie verantwortlich. Experten streiten immer noch darüber, wie groß der Einfluss von Essen auf Hautunreinheiten tatsächlich ist. Fest steht aber, dass das empfindliche Gleichgewicht der Hormone vom Blutzuckerspiegel beeinflusst wird. Wenn der steigt, kommt es zu einem plötzlichen Insulinausstoß und gleichzeitig zur Ausschüttung männlicher Hormone – die die Talgproduktion ankurbeln. Aber auch Rückstände von sauren Lebensmitteln (essig-basierte Dressings, Zitrone) können die Haut reizen und Entzündungen verursachen.

Was hilft? Die Ernährung im Blick behalten. Da jeder Mensch anders reagiert, solltet ihr beobachten, auf welche Lebensmittel eure Haut wie reagiert – und notfalls einige vom Speiseplan streichen.

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4. Pickel auf den Wangen

Warum? Joshua Zeichner schiebt's aufs Handy. Dort sammeln sich Bakterien. Bürotelefone und Tastaturen sind ebenfalls Keim-Tummelplatz. Da die meisten Bakterien an den Händen verbleiben, sollte man sich nicht ständig ins Gesicht fassen. Forscher haben übrigens herausgefunden, dass die Hände von Frauen eine deutlich höhere Anzahl unterschiedlicher Bakterientypen beherbergen als Männerhände.

Aber auch klassische Akne zeigt sich oft an den Wangen. Die Spätakne lässt sich mit Ernährung und Hautpflege und Unterstützung eines Dermatologen gut behandeln.

Was hilft? Händewaschen leider nur bedingt. Generell ändert sich zwar die Zusammensetzung der Bakterienpopulation auf den Händen nach dem Waschen, die Vielfalt bleibt jedoch nahezu konstant. Trotzdem empfehlen Mikrobiolog:innen, mindesten 20 Sekunden lang die Hände zu waschen, auch zwischen den Fingern. Auch ganz wichtig: Die Hände gründlich abtrocknen, damit sich Bakterien nicht vermehren können.

5. Pickel auf Nase und Stirn

Warum? Die sensible T-Zone reagiert auf Stress. Denn Stresshormone wie Adrenalin und Co. bewirken eine stärkere Talgproduktion der Haut.

Was hilft? Wichtig ist, die Ursache zu beheben: Stress kann durch Entspannungstechniken reduziert werden. Außerdem hilft es, das Gesicht gut zu reinigen und mit einer speziellen Pflege zu beruhigen. Kamille, Zink oder frisches reines Teebaumöl desinfizieren – von Zahncreme sollte man aber lieber die Finger lassen, da sie die Haut reizt und das enthaltene Fluor zu Entzündungen führen kann. Auch bei Teebaumöl sollte man vorsichtig sein, es kann zu einer Kontaktdermatitis führen. Am besten verdünnt auf die Haut auftragen.

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Die richtige Hautpflege bei Pickeln

Grundsätzlich muss die Hautpflege genau auf die Bedürfnisse der Haut abgestimmt werden. Die meisten Hersteller haben spezielle Pflegeserien für unreine Haut im Programm, die von Gesichtsreinigung bis zur Nachtpflege reichen. Wer fettige und unreine Haut hat, kann auch Gesichtswasser mit Alkohol benutzen, die die Haut leicht austrocknen. Sensible Haut sollte mit weniger reizenden Inhaltsstoffe gereinigt werden, denn viele Produkte für unreine Haut enthalten aggressive Wirkstoffe. Auch auf Silikone, PEG und Öle sollte die Pflegelinie verzichten.

Peelings und Masken gegen Pickel

Auch ein Peeling einmal in der Woche kann bei unreiner Haut helfen. Bei unreiner Haut mit entzündeten Pickelchen tun Kompressen oder Masken gut, die das Hautbild beruhigen. Kamillentee auf eine sterile Kompresse träufeln und auf die Unreinheiten legen. Anschließend die Haut mit Calendula-Extrakt abtupfen.

Wohltuend sind auch Gesichtsmasken mit Heilerde. Dazu könnt ihr Heilerde mit 1 Liter Wasser anrühren, einen halben Zentimeter dick auf die betroffene Hautpartie auftragen und nach etwa einer halben Stunde wieder mit lauwarmem Wasser abspülen. 

Dos and Don'ts bei Pickeln

Wer unter starker Akne oder anhaltenden Pickeln im Gesicht leidet, sollte einen Dermatologen oder eine Dermatologin um Hilfe bitten. Er kann spezielle Lotionen und Cremes, die Fruchtsäuren oder Salicylsäure enthalten, oder in schweren Fällen leichte Medikamente wie Vitamin-A-Säure und sogar Antibiotika verschreiben. Die Säuren öffnen die Poren, sodass der überschüssige Talg entweichen kann. Außerdem bieten Ärzte spezielle Licht- und Lasertherapien.

Wichtig: Auf keinen Fall dürfen Pickel ausgedrückt werden, weil sie sich dann entzünden und möglicherweise Narben entstehen können. Wer dennoch im Einzelfall Hand anlegen will, sollte sich an unsere Tipps halten: Pickel ausdrücken – so geht's.

Ernährung umstellen: Dermatologen und Dermatologinnen raten Akne-Patient:innen meist, ihre Ernährung umzustellen und fett- und zuckerreiche Nahrungsmittel über drei Monate konsequent meiden. Dazu zählen zum Beispiel Kartoffelchips, Zucker und Süßigkeiten, Fast Food, Butter, Sahne, Käse, Nüsse, tierisches Fett. Alkohol und Nikotin sowieso. Aber auch Milch hat oft einen Einfluss auf die Entstehung von Pickeln. Besonders eine spezielle Milchsorte soll Schuld sein an Pickeln, sagen Forschende.

saro Brigitte

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