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Pickel ausdrücken Ist es gefährlich, Pickel, Mitesser und Co. selbst zu behandeln?

Pickel ausdrücken: Frau drückt auf einen Pickel in ihrem Gesicht
© Prostock-studio / Adobe Stock
Am besten sollten wir keine Pickel ausdrücken. Wenn es aber doch mal sein muss, dann bitte in diesen sieben Schritten, um mögliche Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

Inhaltsverzeichnis

Pickel nerven – und gerade deshalb ist die Versuchung groß, daran herumzudrücken. Expert:innen raten vom Pickel ausdrücken allerdings ab. Denn durch das Ausdrücken können auf der Haut sitzende Bakterien noch leichter in die offenen Wunden gelangen und so noch mehr Entzündungen auslösen. Und: Meist verbleibt ohnehin ein Talgrest in dem Talgdrüsenhaarfollikel und der Pickel fängt gleich wieder an zu sprießen. Dabei können sich dann auch bleibende Narben bilden, gegen die nicht einmal ein Abdeckstift hilft. 

Pickel ausdrücken: Machen oder lassen?

Aber zugegeben: Wer geht schon gern mit einem weißen Eiterpickel im Gesicht zum Date? Oder hat die Zeit, für jeden Pickel einen Termin im Kosmetikstudio oder der Dermatologie zu machen? Wir raten zwar davon ab, aber wenn du unbedingt einen Pickel ausdrücken willst, solltest du zumindest auf ein paar Dinge achten. 

Wichtig ist: Nach zwei oder drei erfolglosen Versuchen, deinen Pickeln den Kampf anzusagen, bitte aufgeben. Denn sonst steigt das Risiko der Verletzung und der Narbenbildung! Wer dauerhaft an Akne und somit an vermehrten Pickeln leidet, sollte sich ohnehin beim Dermatologen oder der Dermatologin beraten lassen. 

Pickel ausdrücken in 7 Schritten

Wir zeigen, mit welchen sieben Schritten du einem Pickel schonend und effektiv zu Leibe rückst:

  1. Das erleichtert die Arbeit: Einen Waschlappen mit sehr warmem Wasser auf die betroffene Hautstelle legen. Das öffnet die Poren und der Pickel lässt sich leichter ausdrücken.
  2. Du willst direkt auf dem Pickel rumdrücken? Bitte schaue ihn dir vorher ganz genau an: Ist er verkapselt und liegt tief unter der Haut, fasse ihn bitte auf gar keinen Fall an. Dadurch würde er sich nur noch mehr entzünden. Ein "normaler" Pickel braucht ein bis zwei Tage, bis er an die Oberfläche tritt. Erst wenn das Weiße sichtbar wird und der Eiterpickel so deutlich zu erkennen ist, darfst du versuchen, ihn auszudrücken.
  3. Kleiner Beautytool-Tipp für hygienisches und schonenderes Ausdrücken: Ein sogenannter Komedonenquetscher ist besser als die Finger oder gar eine Nadel. So kann kein Nagel die Haut verletzen und es können keine Bakterien in die Wunde gelangen. Der Komedonenquetscher ist ein kleines, etwa 10 Zentimeter langes Metallstück, mit dem es möglich ist, einen Mitesser vorsichtig auszupressen. An jedem Ende ist so etwas wie eine Öse, genau dazwischen positioniert man den Pickel. Achtung: Vor der Anwendung unbedingt desinfizieren!
  4. Einen Pickel mit den bloßen Fingern ausdrücken? Absolutes No-Go! Erstens können so Bakterien in die Wunde gelangen, zweitens verletzen spitze Fingernägeln schnell die umliegende Haut. Wenn du keinen Komedonenquetscher besitzt, kannst du auf die folgende Art versuchen, den Pickel auszudrücken: Wickle um die Zeigefinger Taschen- oder Kosmetiktücher und nähere dich damit dem Pickel.
  5. Am besten positionierst du einen Finger in der 3-Uhr-, den anderen in der 9-Uhr-Stellung. Es bringt nichts, den Pickel nur oberflächlich auszudrücken – du musst quasi unter die Infektion gelangen. Daher die Finger nicht zu nah am Pickel ansetzen. Wenn der Pickel wirklich reif zum Ausdrücken ist, wird er bei leichtem Druck nachgeben. Falls nicht: aufhören! Sonst verschlimmert sich die Entzündung noch mehr.
  6. Falls der Pickel Eiter abgibt, drückst du ihn danach noch aus einer anderen Position heraus. Gehe dafür zum Beispiel mit einem Finger auf 2 Uhr und mit dem anderen auf 7 Uhr. Auf diese Weise gehst du sicher, dass kein Eiter unter der Haut bleibt.
  7. Du konntest den Pickel ausdrücken? Dann behandle die Stelle jetzt am besten mit einem Anti-Pickel-Produkt. Die enthaltenen Inhaltsstoffe helfen bei der Ausheilung von Pickeln und verhindern eine Neuinfektion. Da die Haut beim Ausdrücken aufbricht, bildet sich meist zunächst eine kleine Kruste. Und selbst wenn diese weg ist, bleibt oft ein Pickelmal zurück. Wenn der Pickel ganz ausgeheilt ist, helfen Brightening-Cremes oder Peelings mit Fruchtsäuren, die dunklen Stellen aufzuhellen.
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Die hauteigene Talgproduktion: Wie entstehen Pickel eigentlich?

Damit unsere Haut vor äußeren Einflüssen geschützt wird, produziert sie eine eigene Fettschicht, den sogenannten Talg. Doch wenn die produzierende Talgdrüse auf der Hautoberfläche verstopft ist, kann der Talg nicht richtig abfließen – Mitesser entstehen (auch als weiße oder schwarze Komedonen bekannt). Sind diese Komedonen geöffnet, erkennt man sie als schwarzen Punkt auf der Haut.

Im Grunde ist der Mitesser so etwas wie die Vorstufe eines Pickels. Wird er nicht frühzeitig gereinigt, können sich Bakterien darin breitmachen und eine Entzündung auslösen – schon ist aus der Unreinheit ein Pickel geworden. Die nennt man übrigens auch "Papeln", weil sie an kleine eitergefüllte Pusteln erinnern. Immerhin: Die meisten Pickel verschwinden nach ein paar Tagen von allein wieder.

Die richtige Hautpflege: Pickeln am besten vorbeugen!

Damit du dich gar nicht erst mit der Frage befassen musst, ob du einen Pickel ausdrücken willst oder nicht, beugst du ihrer Entstehung am besten vor. Für ein schönes Hautbild ganz ohne Pickel, Rötungen, Unreinheiten und Co. ist vor allem die richtige Gesichtspflege entscheidend: Wer seinen Hauttyp kennt, kann seine Beauty-Routine entsprechend ausrichten. Folgende Tipps sorgen für eine reine und straffe Gesichtshaut:

  • Reinigung: Auch, wenn es gerade spät abends nerven kann – schminke dich immer ab und reinige dein Gesicht mit Produkten entsprechend deines Hauttyps. Sonst riskierst du, dass die Hautporen über Nacht verstopfen! Neben einem seifenfreien Waschgel kann auch Gesichtswasser eine gute Ergänzung bei deinen Pflegeprodukten sein. Gönne deinem Gesicht dann eine gute, pflegende Nachtcreme.
  • UV-Schutz: Die größte Gefahr für Hautalterung ist immer noch die Sonne. Achte darauf, dass deine Tagescreme UV-Schutz bietet und nutze zusätzlich vor allem im Sommer Sonnencreme.
  • Ernährung: Unsere Ernährungsweise hat einen erstaunlichen Einfluss auf unsere Haut. Ein erhöhter Konsum von Zucker und Weißmehlprodukten kann beispielsweise vermehrte Hautunreinheiten zur Folge haben – setze deshalb auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, Nüssen und Samen, Ballaststoffen, Fisch, etwas Fleisch und mageren Milchprodukten. Genauso wichtig: Damit die Haut gut mit Flüssigkeit versorgt ist, solltest du mindestens zwei Liter Wasser am Tag trinken.
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Helfen Hausmittel gegen Pickel?

Zwar schwört so manche:r auf die Wirkung von Teebaumöl oder Kamille gegen Pickel, wissenschaftlich belegt ist das jedoch bisher nicht. Es kann jedoch auch nicht schaden, Hausmittel gegen Pickel zumindest zu testen – die besten verraten wir hier. Außerdem erklären wir, wie du Mitesser entfernen kannst.

Quellen

  • Plewig, G. et al.: Braun-Falco’s Dermatologie und Venerologie, Springer Verlag, 7. Auflage, 2018
  • Prof. Dr. Herrmann, K., Trinkkeller, U.: Dermatologie und medizinische Kosmetik, Springer Verlag, 2020
  • Akne – mehr als ein paar Pickel in der Pubertät, Berufsverband der Deutschen Dermatologen, unter bvdd.de, Stand: 2019
Brigitte

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