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Selbsterkenntnis 5 Wege, wie du herausfindest, wer du wirklich bist

Selbsterkenntnis: Spiegelbild einer Person in einer Pfütze
© Jessica Kaplan / Shutterstock
Was ist die Selbsterkenntnis und was nützt sie mir? Hier findest du Antworten und Strategien für eine bessere Selbsterkenntnis!

Definition der Selbsterkenntnis

Die Erkenntnis über das eigene Selbst – so lautet die schlichte Definition von Selbsterkenntnis. Was steckt jetzt genau dahinter? Die Selbsterkenntnis geht einher mit Selbstbeobachtung und Selbstreflexion, d. h. jemand setzt sich mit sich selbst reflektierend auseinander und gewinnt Wissen über sich selbst. Um sich selbst zu erkennen, ist Selbstbewusstsein, also die Fähigkeit sich seiner selbst bewusst zu sein, Grundvoraussetzung.

Fehlen jedoch Aspekte, wie die Selbstbeobachtung, die Selbstwahrnehmung und die bewusste Reflexion des Ichs, kann das Selbstbild verfälscht sein oder gar zur Selbsttäuschung führen. Eine solche Täuschung kann in unterschiedlichem Ausmaß auftreten, von einer verzerrten Wahrnehmung, z. B. über die eigene Empathiefähigkeit, bis hin zur Bewusstseinsstörung.

Was bringt mir diese Erkenntnis?

Das Ausbleiben von Selbsterkenntnis ist natürlich kein zwingendes Zeichen für eine Selbsttäuschung. Das Erkennen des eigenen Ichs ist oftmals eher ein Prozess, der nicht von heute auf morgen abgeschlossen ist. Zum Weg und Ziel der Selbsterkenntnis gehört es, zu lernen sich selbst zu hinterfragen, sich selbst besser zu verstehen und eine Selbstunterschätzung oder -überschätzung auszuschließen. Mit der Selbsterkenntnis, weiß man, wer man wirklich ist ­ – und das ist manchmal gar nicht so leicht: gesellschaftlicher Druck und erhöhte Erwartungen an sich selbst, machen einem das Leben manchmal schwer. Umso besser ist es, wer die Fragen:

  • Wer bin ich?
  • Wie bin ich?
  • Was brauche ich?

für sich beantworten kann. Denn wer sich kennt und weiß, was er oder sie von sich und vom Leben erwartet und braucht, nimmt sein Leben selbst in die Hand, verfolgt sicherer seine Ziele und lernt mit dem eigenen Scheitern umzugehen. Durch die Selbsterkenntnis fällt es dir unter Umständen leichter, dich in andere Menschen hineinzuversetzen und verbessert so deinen Umgang mit anderen. Im Folgenden stellen wir dir Strategien vor, wie du eine bessere Selbsterkenntnis erlangen kannst.

Strategien für eine bessere Selbsterkenntnis

1. Selbstsabotage stoppen

Standest du dir schon mal selber im Weg? Wahrscheinlich kennt jeder eine Situation, in der man sich bewusst oder unbewusst selber sabotiert hat. Woran liegt das? Ursachen für Selbstsabotage können Verhaltensmuster, Ängste (z. B. vor Veränderung) oder falsche Glaubenssätze sein, z. B. "Ich verdiene XY nicht!". Fallen dir Wiederholungen auf, also gerätst du immer an den Falschen oder passiert etwas Schlimmes ausgerechnet dann, wenn du gerade mal glücklich warst? Mithilfe der Selbstbeobachtung und -reflexion kannst du solchen Mustern auf die Schliche kommen, dich besser verstehen lernen und negative Muster oder Glaubenssätze auflösen.

2. Selbst- und Fremdbild vergleichen

Jeder hat bewusst oder unbewusst ein Bild von sich selbst und auch andere Menschen nehmen einen auf ihre Art wahr, daraus folgt das sogenannte Fremdbild. In der Regel decken sich Selbst- und Fremdbild nicht zu Hundertprozent – wie auch? Nicht jeder kann alles von dir kennen und auch dir bleiben manche Aspekte deines Selbst verborgen (der sogenannte blinde Fleck). Gehen die beiden Bilder jedoch stark auseinander, ist das für dich ein guter Anreiz, dich zu fragen warum.

Hältst du dich für besonders großzügig – deine Freunde verdrehen aber die Augen, wenn du das behauptest? Was zwar nicht bedeuten muss, dass du nicht großzügig bist. Vielleicht lebst du diese Seite eher bei deiner Familie aus? Eventuell steckt aber auch ein Kern Wahrheit in dem Augenverdrehen deiner Freunde? Versuche also möglichst objektiv dein Selbstbild mit dem Fremdbild abzugleichen. Und vergiss dabei nicht: Fremd- und Selbstbild beeinflussen sich gegenseitig. Wird dir seit Kindertagen gesagt, du seiest unsportlich, glaubst du das wahrscheinlich noch im Erwachsenenalter, obwohl es überhaupt nicht so sein muss. (So verhält es sich natürlich auch mit positiven Attributen.) Das Hinterfragen und der Vergleich der beiden Bilder können dir bei der Selbsterkenntnis helfen.

3. Antworten in dir selbst suchen

Wenn der perfekte Job da ist ..., wenn das Haus gebaut ist ..., wenn mein Schwarm mich endlich wahrnimmt... – dann bin ich komplett, dann bin ich endlich glücklich! Viele Menschen suchen nicht nur das Glück, sondern auch sich selbst im Äußeren. Solche Faktoren können natürlich einen Beitrag zu unserem Lebensglück und Zufriedenheit beitragen, doch letztlich findest du das alles nur, wenn du dich selber kennst, wertschätzt und liebst.

4. Selbstreflexion

Das Reflektieren über dich selbst praktizierst du bereits, wenn du dich mit den bisherigen Strategien beschäftigst. Je nachdem in welchem Bereich dir die Selbstwahrnehmung schwerfällt, können dir bestimmte Fragen helfen. Hier ein paar Beispiele:

  • Wofür schlägt mein Herz?
  • Wer ist mir wichtig und warum?
  • Wofür bin ich dankbar?
  • Was liebe ich an mir?
  • Nach welchen Werten möchte ich leben?
  • Was waren bisher meine schönsten Erfolge?
  • Was brauche ich, um meine Ziele zu erreichen?
  • Wie bewerte ich eine bestimmte Situation (z. B. einen Konflikt) im Nachhinein?
  • Würde ich wieder so handeln und warum bzw. warum nicht?
  • Was kann ich tun, um Seele und Körper zu stärken?
  • Wann habe ich das Gefühl, ganz ich selbst zu sein?

5. Authentisch sein

So leicht gesagt, aber nicht immer leicht umzusetzen, denn authentisch sein scheitert manchmal an fremden Erwartungen oder an unseren eigenen Ängsten. Doch wenn gesellschaftlicher Druck oder Angst vor Ablehnung dazu führen, dass du nicht dein Leben führst, wird auch nichts anderes auf dieser Welt dich glücklich machen. Verfolge deine Werte und Ziele, hinterfrage sie auch mal, denn manchmal brauchen diese ein persönliches Update. Sei ehrlich zu dir und erlaube dir, du selbst zu sein.

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