Die Brotzeit für den Biergarten machen wir selbst - ganz klassisch mit Obatztem und Fleischpflanzerln. Fehlen nur noch das Dirndl und die kühle Maß Bier ...
Nirgends schmeckt die Brotzeit so gut wie im Biergarten
Der Kies knirscht unter den Füßen, die Kastanienbäume filtern die Sonne, und die Luft füllt sich mit dem Geruch nach warmen Brezn, Haxn, Steckerlfisch und dem alten Holz der Biertische. In den Biergarten gehen, das heißt nicht nur draußen sitzen, das heißt eintauchen in eine kleine Welt, die nach ein paar einfachen Regeln funktioniert - und in der Kontakte und Genuss so einfach zu haben sind wie nirgendwo sonst.
Eine Regel lautet: Rückt zusammen, ob ihr euch kennt oder nicht, Hintern an Hintern sitzen erzeugt Wärme. Darauf ein erstes "Prooost". Noch eine Regel: Wer zusammenrückt, kann auch miteinander reden, was, ist egal. Und wer zusammenrückt, kann teilen - wo es Brezen und Bierkrüge im XXL-Format gibt, muss schließlich keiner fürchten, zu kurz zu kommen.
Mit Maßlosigkeit haben die Übergrößen nichts zu tun, sondern mit einer langen Tradition: Früher kam man mit großen Krügen, um sich Bier aus den Braukellern zu holen, wo im Sommer nicht gebraut, sondern nur kühl gelagert werden durfte. Beim Kühlen half der Schatten der Kastanien rund um die Brauerei. Das Brauverbot ging, die Bäume blieben, die Biergärten und die großen Krüge auch.
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Produktion: Marie Louise Barchfeld Text: Tinka Dippel Ein Artikel aus der BRIGITTE