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Bärlauch haltbar machen 5 Rezepte und hilfreiche Tipps, wie ihr Bärlauch konservieren könnt

Bärlauch haltbar machen
© Ingrid Balabanova / Shutterstock
Endlich wieder Bärlauchzeit! Damit ihr möglichst lange etwas vom wilden Knoblauch habt, zeigen wir euch, wie ihr Bärlauch haltbar machen könnt.

Inhaltsverzeichnis

Die Bärlauchsaison ist kurz und reicht nur von März bis Mitte Mai. Wer länger was vom wilden Knoblauch haben will, muss den Bärlauch haltbar machen. Und das ist gar keine blöde Idee, denn Bärlauch ist ein pflanzlicher Jackpot: Er schmeckt nicht nur lecker würzig nach Knoblauch – aber ohne unangenehm riechenden Nebeneffekt –, er hat auch einige gesundheitliche Vorteile. Bärlauch hat verdauungsfördernde Eigenschaften, wirkt Blähungen entgegen, ist appetitanregend, senkt den Cholesterinspiegel und soll sogar die Blutgefäße vor Verkalkung schützen. Außerdem enthält er ätherische Öle, Spurenelemente und Vitamin C.

Wie kann man Bärlauch konservieren? Wir verraten, wie’s geht!

Um Bärlauch haltbar zu machen, könnt ihr verschiedene Methoden wählen. Der wilde Knoblauch kann zum Beispiel durch Öl oder Salz konserviert werden. Bärlauchpesto, Bärlauchöl oder Bärlauchbutter halten sich zwischen 2 und 3 Wochen frisch. Wer das wilde Kraut noch länger konservieren will, kann Bärlauch einfrieren oder Bärlauch trocknen.

Bärlauch haltbar machen: Tipps und Tricks

Bärlauch einfrieren

Die einfachste Methode, um Bärlauch zu konservieren, ist das Einfrieren. Praktisch dafür sind Eiswürfelformen. Denn dann könnt ihr das Kraut gleich portionsweise auftauen, wenn ihr es braucht. Um Bärlauch einfrieren zu können, wascht ihr ihn, hackt ihn fein und gebt ihn dann in Eiswürfelformen. Gebt etwas Wasser drüber und friert alles ein – fertig. Noch mehr Tipps, wie ihr Bärlauch einfrieren könnt, gibt’s hier.

Bärlauch trocknen

Um Bärlauch zu trocknen muss er auch als erstes gewaschen und dann gründlich abgetrocknet werden. Dann könnt ihr ihn entweder zum Bündel geschnürt aufhängen und an einem warmen, trockenen Ort trocknen lassen. Achtet dabei immer darauf, ob sich Schimmel bildet. Eine andere Methode, um Bärlauch zu trocknen, ist das Trocknen im Backofen oder Dörrautomat. Im Backofen kann der gewaschene Bärlauch ohne Stiele auf einem Backblech mit Backpapier ausgelegt getrocknet werden. Schaltet den Backofen dafür auf etwa 50 Grad und lasst die Ofentür einen Spalt offen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Das Trocknen kann ein paar Stunden dauern. Der getrocknete Bärlauch kann im Ganzen oder fein gehackt in luftdicht verschließbaren Behältnissen aufbewahrt und für leckere Bärlauch-Rezepte verwendet werden.

Achtung: Wenn ihr Bärlauch pflücken geht, solltet ihr ihn vor dem Verzehr immer gründlich waschen. Wilder Bärlauch kann vom Fuchsbandwurm befallen sein und den solltet ihr nicht mitessen. Achtet beim Sammeln in der Natur außerdem darauf, das Kraut nicht mit einigen hochgiftigen Pflanzen wie Aronstab, Herbstzeitlose oder Maiglöckchen zu verwechseln.

Einen deutlichen Hinweis gibt aber schon der Geruchstest: Der Duft von Bärlauch ist so charakteristisch, dass eine Verwechslung fast ausgeschlossen ist.

Kann man die Stiele von Bärlauch verwenden?

Auch die Stiele des Bärlauchs lassen sich verwenden. Am besten eignet sich dafür ein Pesto. Denn da kann das Blatt inklusive des Stängels verwendet werden.

Bärlauch haltbar machen: 5 schnelle Rezepte

Bärlauchpaste

Die Bärlauchpaste ist ähnlich wie Bärlauchpesto. Allerdings ist der Salzgehalt höher, sodass der Bärlauch länger haltbar bleibt.

Zutaten

  • 200 g Bärlauchblätter
  • 15 g Salz
  • 200 ml Olivenöl

Zubereitung

  1. Die Blätter gründlich waschen und trocken tupfen.
  2. Bärlauchblätter, Salz und Öl im Mixer fein pürieren.
  3. Bärlauchpaste in ein steriles Schraubglas füllen und zum Schluss noch etwas Öl drüber geben.

Haltbarkeit: Kühl und trocken gelagert 3-6 Monate (geöffnet sollte sie im Kühlschrank gelagert werden)

Bärlauchsalz

Zutaten

  • 200 g Bärlauch
  • 500 g grobes Meersalz 

Zubereitung

  1. Den Bärlauch zunächst gründlich waschen und anschließend trocken schütteln, zum Beispiel in einer Salatschleuder. Anschließend klein hacken.
  2. Den Bärlauch in einem Mixer zerkleinern, sodass eine Paste entsteht. Das Salz hinzufügen und fein mahlen.
  3. Das noch feuchte Bärlauchsalz auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech gleichmäßig dünn verteilen und es bei 50 °C im Backofen etwa 1-2 Stunden trocknen lassen. Das Salz anschließend in sterile Gläser abfüllen.

Haltbarkeit: Kühl und trocken gelagert etwa 1-2 Jahre

Bärlauchpesto

Bärlauchpesto schmeckt hervorragend zu Nudeln, als Brotaufstrich, als Würzmittel für Salate oder in Soßen.

Zutaten

  • 150 g Bärlauch
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 3 EL Pinienkerne
  • 70 g Parmesan
  • 1 gestrichener TL grobes Meersalz
  • 1 TL Pfefferkörner
  • 125 ml Olivenöl 

Zubereitung

  1. Bärlauch und Petersilie abspülen, gut trocken tupfen und die Blätter kleiner zupfen. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett ganz leicht anrösten. Den Parmesan würfeln.
  2. Pinienkerne und Salz in einem sehr großen Mörser zerstampfen. Bärlauch und Petersilie in kleinen Portionen dazugeben und ebenfalls zerstoßen.
  3. Käsewürfel und Pfefferkörner dazugeben und zerstoßen, sodass die Mischung noch leicht stückig ist. Kräuterpaste in eine Schüssel geben und so viel Öl unterrühren, dass ein geschmeidiges Bärlauchpesto entsteht. Mit Salz abschmecken.
  4. Pesto in saubere Schraubgläser füllen, die Oberfläche glattstreichen und etwas Öl darauf gießen, sodass das Pesto vom Öl luftdicht abgedeckt wird und dadurch haltbarer wird.
  5. Die Gläser fest verschließen und das Pesto in den Kühlschrank stellen (hält etwa 1–2 Wochen).

Tipp: Damit das Bärlauchpesto länger hält, sollte es immer mit einem sauberen Löffel entnommen werden und anschließend die Oberfläche glatt gestrichen und wieder mit etwas Öl abgedeckt werden.

Haltbarkeit: Im Kühlschrank gelagert 2-3 Wochen

Bärlauchbutter

Zutaten

  • 200 g Bärlauch
  • 1 Bio-Limette
  • 125 g Butter

Zubereitung

  1. Bärlauch abspülen, trocken schütteln und fein hacken. Limette heiß abspülen, trocken tupfen und die Schale fein abreiben. Gehackten Bärlauch, Limettenschale und weiche Butter im Mixer oder mit dem Stabmixer pürieren.
  2. Die Bärlauchbutter auf Klarsichtfolie legen, zu einer Rolle formen und in die Folie wickeln. Butter kaltstellen.

Tipp: Ihr könnt auch die doppelte Menge Bärlauchbutter herstellen und diese dann einfrieren. So hält sie sich fast ewig und ist zum Beispiel eine leckere Würzbutter zum Grillen.

Haltbarkeit: Im Kühlschrank gelagert 2-3 Wochen

Bärlauchöl

Zutaten

  • 50 g Bärlauch
  • 250 ml Olivenöl

Zubereitung

  1. Bärlauch abspülen, trocken schütteln und dann die Blätter vierteln oder in Streifen schneiden und in ein sauberes Schaubglas geben.
  2. Bärlauch mit Öl aufgießen und verschließen.
  3. Das Bärlauchöl an einem kühlen dunklen Ort 2 bis 3 Wochen ziehen lassen.
  4. Anschließend das Öl durch ein Sieb geben und in eine Glasflasche füllen.

Haltbarkeit: An einem dunklen und kühlen Ort gelagert 2-3 Monate

Brigitte

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