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Selbstwertgefühl stärken Mit der 7-2-1-Regel schaffst du's garantiert

Selbstwertgefühl stärken: Eine junge Frau springt in die Luft
© Eugenio Marongiu / Shutterstock
Du möchtest dein Selbstwertgefühl stärken? Super Plan! Wir verraten dir, wie du ihn am besten in die Tat umsetzt.

Hilflos, winzig, unreflektiert, unschuldig und perfekt – wenn wir uns Babys anschauen, erkennen wir auf einen Blick: Niemand wird als fertiger Mensch geboren, aber wir alle sind von Grund auf liebenswert. Mit der Zeit lernen wir Dinge wie Sitzen, Sprechen, Wurzelziehen und Brustschwimmen – und entwickeln (hoffentlich) auch Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstliebe und Selbstwertgefühl. Im Idealfall geschieht das ähnlich automatisch wie Sitzen oder Laufen. Doch in der Realität kommt meistens das Leben dazwischen.

Anzeichen, dass du dich selbst nicht liebst: Eine junge Frau versteckt sich unter ihrem Pulli

Was die Entwicklung deines Selbstwertgefühls stören kann:

  • Ausgrenzung in der Schulzeit
  • Co-Abhängigkeit in der Beziehung
  • eine große Schwester, die dir das Gefühl gibt, stets Schuld zu sein, wenn sie sich mit den Eltern streitet
  • Leistungsdruck oder ein übermäßig großer Fokus auf Leistung (von Eltern, Lehrern, Gesellschaft)
  • die Pubertät
  • und viele weitere Erfahrungen ...

Wenn das passiert, ist das zwar einerseits doof, weil ein gutes Selbstwertgefühl Voraussetzung für ein glückliches, selbstbestimmtes Leben ist. Anderseits aber auch kein Drama, weil wir dann nämlich gezielt gegensteuern und unser Selbstwertgefühl stärken können. Wie? Verraten wir dir sofort!

Selbstwertgefühl stärken: Das musst du wissen

Wer bereits die eigenen Gefühle verstehen gelernt hat (oder zumindest unseren Artikel dazu gelesen 😉), weiß: Unsere Empfindungen hängen eng mit unserer Wahrnehmung zusammen. Wie wir Geschehnisse erleben und interpretieren, bestimmt, welche Emotionen sie in uns auslösen. Das Gleiche gilt fürs Selbstwertgefühl: Wie wir uns selbst sehen, bewerten und einordnen, bestimmt maßgeblich, wie (wertvoll) wir uns fühlen. Eine gesunde Selbstwahrnehmung führt daher in der Regel automatisch zu einem gesunden Selbstwertgefühl (und umgekehrt), während eine negative bzw. gestörte Selbstwahrnehmung eine positive Einstellung zu uns selbst verhindert (und umgekehrt). So steht schon mal fest: Wenn du dein Selbstwertgefühl stärken möchtest, solltest du definitiv an deiner Wahrnehmung arbeiten.

Eine zweite Tatsache, die zu kennen dir beim gezielten und erfolgreichen Aufbau des Selbstwertgefühls helfen kann: Dein Selbstwert, d. h. deine Individualität, das, was dich einzigartig und zu der Person macht, die du bist, steht – wie bei allen anderen Menschen auch – auf mehreren unterschiedlichen Säulen. Er speist sich nämlich aus den verschiedenen Lebensbereichen, in denen du agierst. Bei den meisten von uns sind das vor allem folgende drei großen Bereiche.

  • "Leistung": Job, Schule, Haushalt ...
  • Sozialleben: Beziehung, Familie, Freundschaften ...
  • Me-Time: Hobbys, Interessen, Talente ...

Im Idealfall sind die unterschiedlichen Selbstwertsäulen in unserem Leben gleichermaßen stark und gut ausgeprägt, denn dann können wir z. B. Rückschläge im Job mithilfe unserer Beziehungen, beim Joggen oder Klavierspielen ausgleichen oder verarbeiten. Bei der Stärkung deines Selbstwertgefühls kannst und solltest du daher direkt mit darauf achten, in deinem Leben ein Gleichgewicht der verschiedenen Selbstwertquellen herzustellen.

Selbstwertgefühl stärken: So funktioniert die 7-2-1-Regel

So weit alles verstanden? Wenn ja: top! Wenn nein: kein Thema! Mit der 7-2-1-Regel verbesserst du nämlich automatisch einerseits deine Selbstwahrnehmung und stärkst andererseits deine ausbaufähigen Selbstwertsäulen, d. h. du kannst damit dein Selbstwertgefühl stärken, ohne alle Hintergründe im Detail zu kennen und zu verstehen. Das Beste: Die Regel ist wirklich einfach, für jeden umsetzbar und lässt sich wunderbar in den Alltag integrieren. Und so funktioniert sie:

An 7 Tagen pro Woche ...

... suchst du dir (mindestens) eine Sache, auf die du stolz bist. Eine Sache, die an diesem Tag gut gelaufen ist, eine Herausforderung, die du gut bewältigt hast, eine Entscheidung oder Reaktion von dir, mit der du zufrieden bist. Mögliche Beispiele:

  • pünktlich im Büro gewesen
  • ewas Gesundes zum Mittag gegessen
  • die Nerven behalten, als dein Sohn im Supermarkt ausgerastet ist
  • an den Geburtstag deiner Freundin gedacht
  • ein Projekt erfolgreich abgeschlossen
  • zwei gleiche Socken gefunden

Egal was dir einfällt: Sei einfach nur stolz und werte es auf keinen Fall ab! Denk nicht darüber nach, was du hättest besser machen können, wie andere reagiert hätten oder ob es vielleicht "nur" eine Kleinigkeit ist, die deinen Stolz gar nicht rechtfertigt. Nichts, was du tust, ist selbstverständlich, jede deiner Handlungen erfordert deinen Einsatz, und das solltest du lernen, wahrzunehmen und wertzuschätzen.

An 2 Tagen pro Woche ...

... tust du dir etwas Gutes. Einfach so, ohne Grund. Ja, genau, ohne Grund. Keine Ideen? Ach herrje, wird höchste Zeit, dass du loslegst! Wie wäre es zum Beispiel mal mit ...

  • einer Gesichtsmaske
  • 10 Minuten Musikhören
  • einem Vollbad
  • 5 Minuten Atemübung
  • etwas Leckerem zu essen
  • einer Fußmassage
  • einem Date mit deinem Vibrator

Fantasie angeregt? Gut. Zweimal pro Woche!

An einem Tag pro Woche ...

... verlässt du deine Komfortzone und stellst dich ganz bewusst einer Challenge, der du normalerweise aus dem Weg gehen würdest. Was du als Challenge empfindest, ist ganz dir überlassen, wir alle haben vor unterschiedlichen Dingen Angst oder Respekt. Grundsätzlich geht es bei diesem Punkt darum, dass du die Erfahrung machst, deine Ängste überwinden und Situationen meistern zu können, von denen du es nicht glaubst (und übrigens auch deine ausbaufähigen Selbstwertsäulen zu stärken). Damit du nicht ganz auf dem Trockenen sitzt: Mögliche Wochen-Challenges könnten sein ...

  • zum Vorgesetzten "Nein" sagen, wenn er dir etwas aufträgt und dein Workload sowieso schon kaum mehr zu bewältigen ist
  • den süßen Barista, der immer mit dir flirtet, nach seiner Nummer fragen
  • zum Sport gehen
  • ungeschminkt im Büro erscheinen
  • Kleiderschrank ausmisten.

Am Anfang ist es ratsam, dir wirklich schaffbare Challenges zu suchen, von denen (sogar) du glaubst, sie bewältigen zu können. Mit der Zeit kannst du dich steigern und sie deinem wachsenden Selbstwertgefühl anpassen. Wie bei den Dingen, auf die du stolz bist, gilt aber grundsätzlich auch hier: Was du als Herausforderung empfindest und außerhalb deiner Komfortzone liegt, ist eine Challenge – egal wie andere eventuell möglicherweise vielleicht dazu stehen ... 

Weitere Tipps und Inspirationen zum Thema Selbstwahrnehmung und Persönlichkeitsentwicklung gefällig? Total gerne! Wir verraten dir, wie du Selbstliebe lernen kannst, deine Selbstzweifel in den Griff bekommst und warum du dich garantiert selber unterschätzt.

Brigitte

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