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Ängste überwinden: Mit diesen 3 Schritten schaffst du's bestimmt!

Ängste überwinden: Eine Frau sitzt auf einer Klippe
© lzf / Shutterstock
Ängste überwinden? Eigentlich kinderleicht! Zumindest für diejenigen, die diese drei wichtigen Schritte kennen ...

Ängste nerven! Besonders wenn wir uns ihretwegen klein und hilflos fühlen. Oder sie uns daran hindern, Neues auszuprobieren und Dinge zu tun, die wir eigentlich tun möchten. Doch wie können wir möglichst zuverlässig und nachhaltig solche Ängste überwinden? Ganz einfach: Durch Mut, Selbstvertrauen – und die richtige Erfahrung! Und wie kriegen wir das hin? Wie immer: Bewusstsein, Achtsamkeit und Training!

Ängste überwinden, Schritt 1: Angst akzeptieren und verstehen!

Fest steht: Durch Grübeln und reines Nachdenken hat sich bisher noch niemand von irgendwelchen Angstgefühlen befreit. Trotzdem ist es notwendig, dass wir unsere Gefühle verstehen und akzeptieren – denn grundsätzlich ist jede Emotion gut und sinnvoll

Ursprüngliche Funktion von Angst

Angst erfüllt ursprünglich eine ganz einfache Funktion: Sie macht uns vorsichtig und bewahrt uns davor, etwas Dummes zu tun oder uns in (Lebens-)Gefahr zu begeben. Das erklärt zum Beispiel Angstgefühle gegenüber ...

  • Dunkelheit: Da wir nichts sehen, können wir leichter stolpern – also gehen wir langsamer
  • großen Höhen: Wenn wir hinunterfallen, tun wir uns (mindestens) weh – also schnallen wir uns einen Fallschirm auf den Rücken, ehe wir springen
  • schnellen Autos: Wenn sie uns umfahren, sind wir Matsch – also schauen wir uns (selbst bei einer grünen Ampel) drei Mal um, bevor wir über die Straße gehen
  • wilden Tieren: Wenn sie uns beißen, bluten wir – also kommen wir ihnen nicht zu nahe

Doch auch hinter Ängsten wie denen vor ...

  • Scheitern
  • Fehlern
  • Blamage
  • Trennung
  • Liebesgeständnis
  • Veränderung
  • Verlust ...

steckt bei näherem Hinsehen genau das: Sie sollen uns davor bewahren, unbedacht und übereilt zu handeln. Und uns zeigen, was uns wichtig ist

Ängste überwinden, Schritt 2: Angstvorstellungen loslassen!

Nun ist es eine Sache, dank einer gesunden Portion Furcht einen Moment zu zögern und dadurch vorausschauender und bewusster zu agieren – und eine andere, von der eigenen Angst gelähmt oder blockiert zu werden.

Wenn wir zum Beispiel aus Angst vor Dunkelheit nach 17 Uhr im Winter nicht mehr hinausgehen oder aus Furcht, ihm unsere Liebe zu gestehen, die Chance auf eine glückliche Beziehung verspielen, ist das plötzlich nicht mehr so sinnvoll. Dann nützen unsere Angstgefühle nämlich offensichtlich nichts, sondern stehen uns im Weg, hindern uns am Leben – und können sogar in Panikattacken, Angststörungen und Phobien ausarten (und in dem Fall sollten wir uns professionelle Hilfe bei einem Therapeuten suchen!). 

Warum entgleiten uns unsere Ängste?

Die Ursachen dafür, dass unsere Ängste uns entgleiten und die Kontrolle über unser Handeln übernehmen, liegen meistens in unserem Kopf, unseren Gedanken – Stichwort Grübeln! In vielen Situationen, die große Furcht in uns wecken, dramatisieren wir übermäßig und fürchten, dass etwas Schlimmes passiert – während wir das Gute, das geschehen könnte, dabei völlig ausblenden.

Nehmen wir als Beispiel, du hast Angst, ihm deine Liebe zu gestehen. Dein Wunsch wäre natürlich, dass er sie erwidert, aber du stellst dir eher sowas vor wie, dass ...

  • er dich nach deinem Geständnis ausnutzt
  • er dich zurückweist
  • er den Kontakt abbricht

Obaus eigener Erfahrung, wegen der Geschichten, die andere erlebt haben, oder weil du zu wenig Selbstvertrauen hast und dringend Selbstliebe lernen solltest – entscheidend ist die Einsicht: Es sind lediglich Bilder in deinem Kopf! 

Denn es gibt überhaupt keinen Grund dafür, dass dich deine Angstvorstellungen stärker beeindrucken und letztendlich über dein Handeln entscheiden als solche Bilder:

  • Er freut sich über dein Geständnis und erwidert es 
  • Er küsst dich leidenschaftlich
  • Ihr kommt zusammen und lebt glücklich bis ans Ende eurer Tage

Du siehst: Wenn du dich von deiner Angst leiten lässt, kann dich das zwar einerseits vor einer vermeintlich negativen oder schmerzhaften Erfahrung bewahren (doch ob das überhaupt immer so sinnvoll ist, ist fraglich, da uns auch schlechte Erfahrungen bereichern und stärker machen). Andererseits betrügst du dich damit selbst um viele schöne Erfolgs- und Glücksmomente!

Ängste überwinden, Schritt 3: Machen!

Wer Schritt 1 (Angst akzeptieren und verstehen) und 2 (Angstvorstellungen loslassen) getan und verinnerlicht hat, sollte nun bereit sein, seine Angst zu konfrontieren. Ganz wichtig: Sicherstellen, dass du dabei eine positive Erfahrung machst! Wenn du nämlich dich und deine Angst mit ganz viel Mut überwindest und dann etwas Unangenehmes passiert, kann deine Angst dadurch größer werden – und es wird noch schwerer, sie zu überwinden.

Zugegeben: Sicherstellen, dass man beim Überwinden einer Alltagsangst eine positive Erfahrung macht, klingt wie einen Schluck Milch mit Honig aus dem Fluss im Schlaraffenland trinken. Schließlich können wir kaum eine Angstsituation vollständig kontrollieren – wenn er nur mit uns befreundet bleiben will, wird er uns nach unserem Liebesgeständnis auch nicht leidenschaftlich küssen.

Aber was wir immer kontrollieren können: Unsere Wahrnehmung und damit unsere Einstellung zu einer Situation (und ihrem Ausgang)! Selbst in einer unangenehmen Lage steht es uns frei, uns auf das Positive zu konzentrieren und etwas Gutes darin zu sehen – und genau das kann man trainieren.

BeimÄngste überwinden sollten wir deshalb unbedingt mit den kleinsten und harmlosesten Ängsten anfangen. Dabei machen wir in der Regel selbst im "schlimmsten" Fall die Erfahrung: 'War ja gar nicht so schlimm wie befürchtet!' und können uns anschließend trotzdem dafür feiern und auf die Schulter klopfen, dass wir über unseren Schatten gesprungen sind. So schulen wir unseren Blick für das Positive und stärken behutsam aber sicher unseren Mut und unser Selbstvertrauen – bis wir eines Tages so weit sind, selbst unsere größte Angst zu überwinden bzw. frei und selbstbestimmt damit zu leben. 

Videotipp: Selbstversuch: Spinnenphobie überwinden!

Konfrontatiostherapie bei Spinnenangst: Frau mit Spinne auf der Hand

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