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Allergene: 14 Allergieauslöser im Überblick

Allergene: Lebensmittel
© bitt24 / Shutterstock
Insgesamt gibt es 14 Allergene, die zu den sogenannten Hauptallergengruppen gehören und gekennzeichnet werden müssen. Die ganze Liste bekommst du hier.

Was sind Allergene?

Allergene sind Stoffe, die bei Allergikern allergische Reaktionen auslösen können. Insgesamt gibt es 14 Allergene, die Teil der sogenannten Hauptallergengruppen sind und die laut einer neuen EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) aus dem Jahr 2014 in Gerichten (z. B. in Restaurants) ausgewiesen werden müssen.

Der Einfachheit halber erfolgt die Kennzeichnung der verschiedenen Allergene mit zugeordneten Buchstaben, sie müssen aber auch namentlich genannt werden. Wie genau die Kennzeichnung umgesetzt wird, ist dem jeweiligen Unternehmen überlassen.

Die Regeln der LMIV sind streng, weil eine starke Allergie auf bestimmte Stoffe auch gefährliche Folgen haben kann. Die Symptome bei Konsum eines der Allergene reichen von leichtem Unwohlsein bis hin zum allergischen Schock, der lebensbedrohlich werden kann.

Allergenkennzeichnung: Welche Allergene gibt es?

Hier kommt die Liste mit den 14 Hauptallergengruppen, die bei entsprechenden Allergien gegen Lebensmittel für Symptome sorgen können:

  • A: Gluten /-Erzeugnisse, z. B. jedes glutenhaltige Getreide wie Weizen, Brot, Gebäck, Soße, Wurstwaren oder Desserts
  • B: Krebstiere / -Erzeugnisse, z. B. Suppen, Soße oder Fischersatzprodukte wie Sashimi
  • C: Eier /-Erzeugnisse, z. B. Backwaren, Kuchen, Soßen, Desserts oder Dressings
  • D: Fisch / -Erzeugnisse, z. B. Soßen, Suppen, Würstchen oder Brotaufstriche
  • E: Erdnüsse /-Erzeugnisse, z. B. Margarine, Brot, Kuchen oder Müsli
  • F: Soja / -Erzeugnisse, z. B. Süßigkeiten, Majonäse, Marinaden oder Kaffeeweißer
  • G: Milch / -Erzeugnisse (Laktose), z. B. Kuchen, Wurst, Kroketten und Pommes Frites, Desserts oder Kakao
  • H: Schalenfrüchte / -Erzeugnisse, z. B. Brot, Kuchen, Gebäck, Joghurt, Käse oder Müsliriegel
  • L: Sellerie / -Erzeugnisse, z. B. Gewürzbrot, Wurst, Brühen, Fertiggerichte, Chips oder Fleischerzeugnisse
  • M: Senf / -Erzeugnisse, z. B. Suppen, Soßen, Dressings, Käse, Ketchup oder Majonäse
  • N: Sesamsamen / -Erzeugnisse, z. B. Gebäck, Brot, Humus, Salat, Marinaden oder Desserts
  • O: Schwefeldioxid / Sulfite, z. B. Brot, Müsli, Sauerkraut, Fruchtsäften oder Chips
  • P: Lupine / -Erzeugnisse, z. B. Brot, Gebäck, Nudeln, Pizza oder Snacks
  • R: Weichtiere / -Erzeugnisse, z. B. Suppen, Soßen, Marinaden oder Feinkostsalate

Tatsächlich kann theoretisch jeder Eiweißstoff (Protein) zu einem Allergen werden. Normalerweise sind diese harmlos und lösen bei Menschen keinerlei Reaktion aus. Bei Allergien reagiert das Immunsystem gegen diese körperfremden Stoffe aber übermäßig stark, was beispielsweise zu Symptomen wie Hautrötungen, brennenden sowie tränenden Augen, Niesattacken und Schnupfen führen kann.

Allergie – eine Frage des Alters?

Erwachsene und Kinder unterscheiden sich oft bei Allergien. Bei Kindern kommt es häufiger zu Unverträglichkeiten auf Milch oder Eiweiß, Erwachsene reagieren eher auf Obst, Nüsse oder Fisch. Interessant ist, dass Allergien, die bei Kindern auftreten, bis zum Erwachsenenalter auch eher wieder verschwinden. Dafür können aber andere verwandte Krankheiten auftreten, beispielsweise Asthma. Experten bezeichnen das als "atopischen Marsch", der folgende Ursachen haben kann:

  • Lebensstil (Ernährung, Stress, Rauchen)
  • Umwelteinflüsse (z. B. Luftqualität)
  • Genetische Faktoren

Tritt eine Allergie erst im Erwachsenenalter auf, ist es unwahrscheinlicher, dass diese wieder von allein verschwindet. Dabei gilt: Je älter man ist, desto geringer die Chance, die Allergie ohne Behandlung loszuwerden.

Lesetipps: Alles über den Pollenallergie, die Schimmelpilzallergie und die Weizenallergie erfährst du hier. Außerdem erklären wir die allergische Reaktion und was du über Heuschnupfen wissen solltest.

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