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Art Journal Unbegabt? Das Kreativtagebuch weckt deinen Künstlergeist, versprochen!

Art Journal: Frau malt in einem Sketchbook
© Nina / Adobe Stock
Beim Art Journal kannst du dich künstlerisch austoben – ganz ohne Druck und Ziel. Was du dazu brauchst und wie du am besten anfängst, erfährst du hier.

Inhaltsverzeichnis

Ein Art Journal ist ein kreatives Tagebuch. Die Idee dahinter: Statt eines klassischen Tagebuchtextes drückst du dich mittels Malen, Zeichnen und Collagieren aus. Vorgaben gibt es keine – es geht nur um dich und was dir gefällt.

Darum könnte ein Art Journal etwas für dich sein

Wenn du Lust hast, in dieser Form schöpferisch tätig zu werden, ist das schon Grund genug. Außerdem hast du im Art Journal die Möglichkeit, dich ohne Bewertungen von außen austoben zu können. Das ist vor allem dann relevant, wenn du dich für keinen kreativen Menschen hältst und dich vor dem Anfangen scheust. Deinen inneren Kritiker wirst du mit der Zeit auch noch von dir überzeugen können. Es ist ein wunderbarer Weg, die eigene Kreativität nicht nur auszuleben, sondern gleichzeitig zu trainieren. Wie bei den Morgenseiten auch, gibt es kein richtig und falsch! Du kannst dabei deinen Kopf freimachen und dich entspannen. Für einige ist das Art Journaling sogar richtig meditativ!

Zeitkapsel, Geschenk & Co: Dafür kannst du es nutzen

In deinem Art Journal sammelst du Gedanken, Erfahrungen und Gefühle – also wie ein klassisches Tagebuch, nur mit einer anderen Ausdrucksweise. Du erschaffst dir einen physischen Erinnerungsschatz. Geht es dir mehr um künstlerische Skills, kannst du dich mit einem Art Journal stetig weiterentwickeln und hältst deine Fortschritte gleichzeitig fest.

Ein selbst gemachtes und gestaltetes Journal ist alternativ auch eine schöne Geschenkidee für einen lieben Menschen in deinem Leben. Eine weitere Methode ist es, dein Kreativtagebuch unter ein Motto zu stellen. Das kann die Farbe Gold sein, die sich durch das Journal zieht oder vielleicht bist du ein Küstenkind und gestaltest es ganz im maritimen Look?! Probiere aus und finde heraus, was für dich richtig ist.

Welches Papier fürs Kreativbuch?

Dein Art Journal kannst du selber machen oder ein Notizbuch bzw. -block kaufen. Der Vorteil vom DIY-Art Journal: Du bestimmst die Anzahl der Seiten als auch das Format und du kannst – wie beim Junk Journal – bereits vorhandenes miteinbinden, seien es gestaltete Seiten von dir oder alte Landkarten, etc. Der Vorteil vom gekauften Journal: Als Anfänger ist die erste Hürde genommen und du kannst sofort loslegen, ohne dir Gedanken um das Binden eines Art Journals zu machen.

Für welche Variante du dich auch entscheidest, lege besonderes Augenmerk auf das Papier. Ist dieses zu dünn, fängt es bei den verschiedenen Kreativtechniken bzw. Materialien vermutlich sehr schnell an sich zu wellen. Bei der Auswahl hilft dir die Grammatur des Papiers. Sie gibt das Flächengewicht in Gramm pro Quadratmeter und damit die Stärke bzw. Dichte an. Eine gute Grundlage fürs Art Journal ist eine Grammatur von mindestens 180 g/ m². Im Handel sind zudem Mixed Media-Blöcke erhältlich, die mehrere Schichten und verschiedene Materialien locker vertragen.

Tipp: Verwendest du Seiten, die eigentlich zu dünn sind, du sie aber dennoch im Art Journal haben willst, klebe für mehr Stabilität zwei Blätter zusammen! Alternativ kann sich Gesso in dem Fall als Grundierung eignen, da es Papier stabiler macht und dafür sorgt, dass Farben besser haften. Das Grundierungsmittel hat eine Kreide-Basis (italienisch Gesso = Kreide) und wird auch bei Leinwänden zur Malvorbereitung verwendet. Erhältlich ist es in Schwarz, Weiß und transparent.

Zubehör fürs Art Journaling

Für den Anfang benötigst du nicht viel Zubehör, die meisten Dinge wirst du vermutlich bereits zu Hause haben. Du kannst wie in der unten stehenden Anleitung beschrieben mit einem gewöhnlichen Notizbuch anfangen und experimentieren.

Basics

  • Journal oder lose Blätter
  • Clips (zum Fixieren der Seiten)
  • Malunterlage
  • Schere
  • Kleber
  • Bleistift
  • Radiergummi
  • Wasserfester Fineliner
  • Marker
  • Pinsel
  • Tuschkasten

Zusätzliches Material

Wenn dir das Art Journaling gefällt und bald zu deinem Alltag gehört, wirst du dir sicherlich nach und nach weitere Dinge anschaffen. Für dein künstlerisches Schaffen hast du die Auswahl aus einer Bandbreite an Materialien, wie beispielsweise:

  • Stifte: Wachsmaltifte, Aquarellstifte, Fine Liner, Bleistifte, Brush Pens, Kalligraphy-Stifte, Gel Pens
  • Farben: Acryl, Aquarell, Gouache, Spray
  • Öl-/Pastellkreide
  • Strukturpaste
  • Pinsel: Blending Brushes, Flachpinsel, Rundpinsel 
  • Farbwalze
  • Spachtel
  • Schwämmchen
  • Bordüren-/Stanzer
  • Alte Zahnbürsten
  • Label Maker
  • Motivstempel
  • Stempel aus Luftpolsterfolie oder Klorollen (weitere Ideen: Stempel selber machen)
  • Schablonen
  • Seiden-/Reispapier
  • Magazine
  • Alte Buchseiten
  • Tortenuntersetzer
  • Stoffe
  • Sticker
  • Oblaten
  • Fotos
  • Trockenblumen
  • .... und was dir sonst noch zwischen die Finger kommt (die sind übrigens auch ein super Werkzeug!)

First steps: Anleitung für dein Art Journal

Du weißt nicht so richtig, wie du anfangen sollst? Du kannst dir beispielsweise andere Art Journals auf Blogs und Social Media als Inspiration ansehen. Selbst wenn du deren Kunstwerke erstmal imitieren möchtest, wirst du sehr wahrscheinlich feststellen, dass deine Seiten dennoch anders aussehen. Und das ist auch gut so! Experimentiere herum und lasse deiner künstlerischen Ader freien Lauf.

Ein Art Journal ist nunmal ein individuelles Projekt, wofür es letztlich keine wirkliche Anleitung gibt. Doch manchmal helfen ein paar Impulse von außen, um selber loszulegen. Wir stellen dir folgend eine kleine Orientierungshilfe vor.

Schritt 1: Hintergrund

Ein guter Start ist es, den Hintergrund zu gestalten. Greife zu Farbe (z. B. Watercolor) und wähle eine, die dich jetzt gerade anspricht und fange an, sie auf der Seite aufzutragen. Das kann gerne kreuz und quer sein und muss nicht die komplette Seite füllen. Nun kannst du die Lücken mit einer (oder zwei) weiteren Farben füllen oder du belässt es bei einer.

Eine Alternative zur Farbe ist ein Motivpapier, z. B. aus einer Zeitschrift. Dieses zerreißt du in mehrere Stücke und klebst es verteilt auf die Seite, so wie es sich für dich gerade zusammenfügt. Oder du schneidest das Motivpapier passend zu und beklebst die Blätter damit komplett – mach was dir gefällt.

Schritt 2: Fokus

Nun setzt du einen Fokus, zum Beispiel mit einer Zeichnung, einem Foto oder einem großen Schriftzug.

Schritt 3: Verfeinerung

Jetzt kannst du deinen Art Journal-Seiten den Feinschliff geben: Stempeln, Doodles zeichnen,Trockenblumen, verschiedene Anhänger, Papierschnipsel & Co. einkleben. Und schon hast du deine erste Journaling-Seite.

Inspiration fürs Gestalten

Wenn du dich ein wenig mit dem Art Journaling auseinandersetzt, wirst du sehr bald über den Begriff Mixed Media stolpern. Dieser beschreibt die Technik, ein Kunstwerk mit verschiedenen Materialien und Stilen zu kreieren. Gestaltest du eine Collage und nutzt zusätzlich Farben und Stoffe ist das beispielsweise eine Mixed Media Seite.

Probiere mit den vielen verschiedenen Materialien herum und nutze verschiedene Techniken. Vielleicht ist unter diesen Ideen etwas für dich dabei:

  • Zeichnen und Malen: Zentangle, Mandala, Doodles, Kawaii-Motive, Scribbling (Kritzeln), Swatches, Handlettering
  • Schreiben: Affirmationen, Zitate, Lieblingswörter, Songtexte, Gedichte
  • Weitere Techniken: Collagieren, Papiere zerreißen oder in Muster schneiden, Transfertechnik, Schichten schaffen, verschiedene Papiere benutzen (z. B. alte Landkarten oder Briefumschläge), Reliefe gestalten, Buchstaben aus Zeitschriften ausschneiden und zu Wörtern zusammenfügen

Dir gefällt Art Journaling? Dann könnten Nature JournalingScrapbooking sowie das Bullet Journal und diese weiteren Bullet Journal Ideen ebenfalls etwas für dich sein.

Brigitte

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