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Argusaugen: Ursprung und Bedeutung

Argusaugen: Auge einer Frau
© Alexander_Safonov / Shutterstock
Wer mit Argusaugen beobachtet wird, der sollte genau aufpassen, was er tut. Woher die Redewendung stammt und was sie bedeutet, erfährst du hier.

Argusaugen: Beispiele

  • Monika ging grundsätzlich gerne zur Schule. Doch Mathe war ihr absolutes Hass-Fach. Während den Klausuren versuchte sie ein paar der Lösungen von ihrer Sitznachbarin abzuschreiben. Doch es gelang ihr nicht wirklich gut. Denn die Lehrerin ging immer wieder durch die ganze Klasse und schaute mit Argusaugen darauf, dass auch niemand beim anderen abschreiben konnte.
  • Die Löwen in der Savanne ruhten sich in der Mittagssonne unter einem Baum aus. Hier war es schattig und sie konnten ihre Kräfte schonen. Also sie von weitem eine Antilope erspähten, richteten sie ihre Blicke genau auf deren Bewegungen. Mehrere Minuten beobachteten sie die Antilope mit Argusaugen, bevor sie schließlich losliefen, um sich ihre Beute zu fangen.
  • Leon ist zwar kein begnadeter Koch, doch sein Lieblingsgericht ist Lachsfilet mit Brokkoli. Wenn er selber vor dem Herd steht, dann schaut er immer mit Argusaugen auf die Zutaten, damit ihm auch nichts anbrennt und er den richtigen Zeitraum findet, um das Essen zu servieren.

Argusaugen: Bedeutung

Die Redewendung "Jemanden mit Argusaugen beobachten“ bedeutet, dass man jemanden argwöhnisch, beziehungsweise streng, im Blick hat und nicht aus den Augen lässt.

Die Redewendung lässt sich mit folgenden Begriffen umschreiben:

  • Jemanden misstrauisch beobachten
  • Etwas unaufhörlich und unermüdlich beobachten
  • Wachsam sein
  • Genau aufpassen
  • Jemanden/Etwas nicht aus den Augen lassen

Augen wach schminken

Argusaugen: Herkunft

Die Redewendung "Jemanden mit Argusaugen beobachten“ findet ihren Ursprung in der Welt der alten Griechen, vor weit mehr als zweitausend Jahren.

Konkret geht es um die Göttin Hera, die sehr streng und misstrauisch über ihren Ehemann Zeus wachte. Dieser war der Mächtigste aller Götter und demzufolge überaus attraktiv für potenzielle Nebenbuhlerinnen.

Zeus selbst war auch sehr aktiv, wenn es darum ging, anderen Sterblichen wie Unsterblichen nachzustellen. Er dachte sich immer wieder neue kreative Ideen aus, um seine Frau Hera hinters Licht zu führen.

Doch Hera war clever und kam ihrem Mann sehr oft auf die Schliche. Als die besonders attraktive Io ein Auge auf Zeus warf, kam Hera der Sache frühzeitig auf die Spur. Zeus verwandelte deshalb Io in eine schöne Kuh, um seine Frau zu täuschen. Hera bestand darauf, sich die Kuh von Zeus schenken zu lassen, um Io fortan unter Kontrolle zu haben.

Zeus konnte ihr den Wunsch nicht abschlagen, schließlich würde er sonst auffliegen. Hera nahm sich nun die Kuh und führte sie zu Argus, einem hundertäugigen Ungetüm. Dieses konnte selbst im Schlaf immer einige Augen offen halten und so alles im Blick behalten.

Zeus durchblickte das Spiel und schickte seinerseits den Götterboten Hermes, um Argus einzuschläfern und schließlich zu töten. Schließlich gab Zeus Hera sein Versprechen, in Zukunft von Io die Finger zu lassen, um ihr Leben zu retten. Hera verwandelte daraufhin Io zurück zu ihrer menschlichen Gestalt.

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