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Buch-Tipps 3 Bücher, die du lesen solltest, wenn dir das Weltgeschehen Angst bereitet

Frau mit Afro sitzt auf einem Sofa und liest ein Buch gegen Weltschmerz
© Prostock-studio / Shutterstock
Dich überkommt seit einiger Zeit der Weltschmerz? Vielleicht können dir die folgenden Buch-Tipps weiterhelfen. Wir empfehlen dir drei Bücher, die du lesen solltest, wenn dir das Leid der Welt zu viel wird.

Die Welt tut weh. Bei vielen von uns münzt der Weltschmerz in Hilflosigkeit und Resignation. Das ist unser gutes Recht – dafür müssen wir uns nicht schämen. Drei Jahre Pandemie liegen hinter uns, der Krieg in der Ukraine bereitet uns Sorgen. Hinzu kommen neue Berichte zur Klimakrise – und die sehen höchst besorgniserregend aus –, Genozide, Terrorismus und Menschen, die auf ihrer Flucht im Mittelmeer ertrinken. Ganz zu schweigen von privaten Problemen wie psychischen Erkrankungen, Trauer oder Geldsorgen. Also fragen wir uns zurecht: Hört das denn niemals auf?

Gleichzeitig machen wir uns Vorwürfe. Vorwürfe, dass uns die Hände gebunden sind. Wir nur zu einem bestimmten Grad helfen können, etwa durch Wohltätigkeitsarbeit oder Spenden. Vorwürfe, dass uns selbst diese Aufgaben zu viel sind. Weil uns der Weltschmerz lähmt.

Aber haben wir das Recht, Schmerz zu empfinden, während nur wenige 100 Kilometer entfernt Menschen um ihr Leben fürchten müssen? Ja. Denn Schmerz bedarf keiner Wertung. Schmerz ist nicht vergleichbar. Schmerz hat eine Daseinsberechtigung. 

3 Bücher gegen Weltschmerz

Natürlich sind wir privilegiert. Wir sitzen nicht in Bunkern und hören, wie anderswo Bomben einschlagen. Und wir sitzen auch nicht in Schlauchbooten auf offenem Meer und haben unser Zuhause verloren. Trotzdem machen diese Schreckensnachrichten etwas mit uns. Sie nehmen uns die Hoffnung, dass irgendwann alles besser wird. Sie nehmen uns die Kraft, immer und immer wieder gegen Ungerechtigkeiten und Gewalt anzugehen, während all unsere Bemühungen innerhalb kürzester Zeit zugrunde gerichtet werden. 

Wird dir gerade auch alles zu viel? Sitzt du Zuhause, weil dir die Hände gebunden sind oder du schlichtweg keine Kraft mehr hast? Vielleicht können dir die folgenden drei Bücher helfen. Manche zeigen dir, dass du mit deinen Ängsten nicht alleine bist. Andere bieten dir Hilfe an, mit der gegenwärtigen Schlagzeilen-Flut zurechtzukommen. Vielleicht sorgen sie aber auch einfach nur dafür, dass du für einen kurzen Augenblick der realen Welt entfliehen kannst. 

  1. "Wie wir die Welt sehenvon Ronja von Wurmb-Seibel
  2. "Schöne Welt, wo bist du" von Sally Rooney
  3. "So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein" von Christoph Schlingensief

1. Wie wir die Welt sehen

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Ronja von Wurmb-Seibel ist Journalistin. Sie hat zwei Jahre als Reporterin in Kabul gelebt und erst kürzlich ihr zweites Buch "Wie wir die Welt sehen" veröffentlicht. Darin beschreibt sie, inwiefern uns Nachrichten – insbesondere negative Nachrichten – in unserem Denken und Tun beeinflussen. Das Buch ist keinesfalls ein Aufruf dazu, gar keine Nachrichten mehr zu konsumieren. Doch es regt zum Nachdenken an. Welche Nachrichten sollten wir lesen, welche nicht? Und wie könnten Geschichten besser erzählt werden, damit wir nicht im "Schlagzeilen-Burnout" landen? Wurmb-Seibel erklärt sehr schön, wie wir trotz dieser Negativ-Spiralen den Alltag positiver wahrnehmen können. 

Lieblings-Zitat: "Es gibt in jeder Situation einen Lichtblick. Manchmal müssen wir nur sehr lange, und sehr genau, danach suchen."

2. Schöne Welt, wo bist du

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Falls du aktuell weniger auf Ratgeber-Lektüre, sondern mehr auf Romane fokussiert bist, könnte dir "Schöne Welt, wo bist du" von Sally Rooney das Gefühl geben, dass du mit dem Weltschmerz nicht alleine bist. Die irische Autorin zählt zu den erfolgreichsten ihrer Generation. In ihrem dritten Roman dreht es sich – wie man es von Rooney kennt – vor allem um Freundschaft und Sex. Einziger Unterschied: Die Protagonist:innen kommen diesmal mit etwas mehr Lebenserfahrung daher. Und trotzdem fragen sie sich, was aus ihnen und der Welt geworden ist. In E-Mails tauschen sich die beiden besten Freundinnen Alice und Eileen über das menschliche Elend aus. Sozialismus, Christentum, Klimakrise und Depressionen werden hier geistreich und philosophisch besprochen. Nebenbei befinden sich die beiden jeweils in Liebesbeziehungen, die weitere Fragen mit sich bringen. 

Lieblings-Zitat: "Und das Leben ist viel wandelbarer, als ich dachte. Ich meine, es kann lange Zeit schrecklich sein und später dann glücklich. Es ist nicht entweder so oder so – es wird nicht auf ein bestimmtes Gleis namens 'Persönlichkeit' gesetzt und folgt ihm bis zum Ende."

3. So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein

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Buch-Tipp: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!: Tagebuch einer Krebserkrankung
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Bedenkt man die Umstände, unter denen Christoph Schlingensief das Buch "So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein" geschrieben hat, fragt man sich vielleicht im ersten Moment, wie die Lektüre gegen Weltschmerz helfen soll. Es handelt sich um ein Tagebuch, welches der Filmregisseur während seiner Krebserkrankung (der er im August 2010 erlag) schrieb. Vielleicht ist das Buch aber auch gerade deshalb so hilfreich, weil Schlingensief dem Tod ins Auge blickte, als er es verfasste. Vielleicht erkennt er gerade deshalb das Potenzial und die wahre Schönheit der Welt. Das Buch motiviert dazu, für Gerechtigkeit einzustehen, liefert Gründe, weshalb es sich zu leben lohnt und plädiert dafür, Schmerz und Wunden offen zu zeigen.

Lieblings-Zitat: "Nein, diese Erde ist bis jetzt der einzige freie Ort im Universum, in dem man gestalten und auch glücklich werden kann. Wenn die Menschheit verstehen würde, dass man gestalten kann, dass man Frieden schaffen kann, dass dieser Hass nichts bringt – dann wäre das hier eine Sensation, das Tollste, was man sich überhaupt vorstellen kann. [...] Die größte Idee von Freiheit ist wahrscheinlich, dass man ein Problem lösen kann."

Weitere Buch-Tipps gefällig? Hier findest du 3 Bücher gegen Traurigkeit und feministische Bücher.

Brigitte

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