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Bachblütentherapie Was ist das eigentlich?

Bachblütentherapie: Lavendelessenz
© nito / Shutterstock
Laut der Bachblütentherapie liegt der Ursprung aller Krankheiten in der Seele des Menschen. Hier erfährst du, wie Bachblüten gegen Beschwerden helfen sollen.

Inhaltsverzeichnis

Was verbirgt sich hinter der Bachblütentherapie?

Die Bachblütentherapie beruht auf der Annahme, dass alle körperlichen Krankheiten auf Störungen des seelischen Gleichgewichts des Menschen zurückzuführen sind. Jeder Gemütsverfassung ist eine Essenz wild wachsender Blütenpflanzen und Bäume zugeordnet. Das Verfahren geht im Original zurück auf den britischen Arzt Edward Bach (1886-1936) und wurde in den letzten 30 Jahren von Mechthild Scheffer weiter ausgebaut. Ausreichend wissenschaftlich belegt ist die Bachblütentherapie nicht.

Bach definierte insgesamt 38 "disharmonische Seelenzustände der menschlichen Natur" – etwa Reizbarkeit, Angst, Verbitterung. Jeder Gemütsverfassung ordnete Bach eine Essenz wild wachsender Blütenpflanzen und Bäume zu, unter anderem Eiche, Heckenrose und Stechpalme. Die Pflanzenessenz aus den Blüten soll durch ihre Schwingungsfrequenz die negativen Emotionen lösen und das seelische Gleichgewicht wieder herstellen helfen. Das soll die Selbstheilungskräfte aktivieren, das Immunsystem stärken und auf diese Weise auch Erkrankungen heilen.

Wie werden Bachblüten hergestellt?

Um die Pflanzenessenz zu gewinnen, werden Pflanzenteile in Quellwasser eingelegt und dann in die Sonne gestellt, bzw. erhitzt. Auf diese Weise sollen sie ihre Energie an das Wasser abgeben. Das Wasser wird anschließend zur Konservierung mit Brandy oder Cognac versetzt und ähnlich wie bei der Homöopathie mit großen Mengen Wasser verdünnt. Heraus kommen Bachblüten wie Cherry Plum, Red Chestnut oder Rock Rose.

Mit welchen Methoden arbeitet man in der Bachblütentherapie?

Nach einem ausführlichen Anamnese-Gespräch wählt die/der Therapeut:in die Bach-Blüte aus, die am besten geeignet scheint, das seelische Gleichgewicht der/des Patient:in wieder herzustellen. Auch individuelle Mischungen mehrerer Pflanzenkonzentrate sind möglich. Die Bach-Blütenessenzen werden in kleinen Fläschchen, so genannten "Stock Bottles", aufbewahrt. Mehrmals täglich werden einige Tropfen in ein Glas Wasser gegeben und getrunken.

Zusätzlich entwickelte Edward Bach die sogenannten "Rescue Remedies", auch Notfall-Tropfen genannt. Diese sind ein Kombinationsmittel aus sechs Bach-Blüten, das in Stress- und Notfallsituationen entspannend und emotional stabilisierend auf den Menschen wirken soll.

Bei welchen Beschwerden ist die Bachblütentherapie sinnvoll?

Die Bachblütentherapie wird vor allem bei psychischen Problemen eingesetzt, zum Beispiel bei:

  • Überarbeitung
  • Nervosität
  • Erschöpfung
  • Ängste

Generell kann die Bachblütentherapie sowohl bei akuten Problemen, etwa Beziehungskonflikten, als auch zur allgemeinen Stärkung der psychischen Balance eingesetzt werden.

Heilung oder Linderung soll aber auch bei verschiedenen Krankheiten eintreten. Beispielsweise bei:

Sofern die Beschwerden einen psychosomatischen Ursprung haben könnten, soll die Bach-Blütentherapie helfen können. Noch mehr zur Bachblüten-Wirkung erfährst du hier.

Wie gut ist Bachblütentherapie wissenschaftlich abgesichert?

Die Bachblütentherapie ist nicht ausreichend durch wissenschaftliche Studien belegt. Der Wirkungsmechanismus ist für Schulmediziner:innen nicht plausibel nachweisbar und wird mit dem Placebo-Effekt begründet.

Welche Einschränkungen gibt es bei der Bach-Blütentherapie?

Nebenwirkungen der Bach-Blütenkonzentrate sind nicht bekannt. Allerdings sind die Essenzen ungeeignet für Kinder und "trockene" Alkoholiker:innen, da sie geringe Mengen Alkohol enthalten. Für sie gibt es Bach-Blüten in Globuli-Form.

Die Anhänger:innen der Bachblüten-Therapie glauben an eine schnelle Wirkung bei akuten Problemen. Der Einsatz der Therapie, um seelische Balance herzustellen, ist jedoch nichts für Ungeduldige: Die Behandlung kann mehrere Monate dauern.

Welche Kritik gibt es an der Bachblütentherapie?

Kritiker:innen sehen es als problematisch an, dass die Bachblütentherapie Erkrankungen ausschließlich auf psychische Befindlichkeiten zurückführt. Dadurch könnten Patient:innen glauben, sie seien allein selbst für ihre Erkrankung verantwortlich. Keinesfalls sollte in medizinischen Notfällen versucht werden, einen Patienten mit Rescue-Tropfen zu kurieren!

Für wen ist die Bachblütentherapie geeignet?

Die Bachblütentherapie ist geeignet für alle, die unkomplizierte Selbsthilfe bei Alltagsproblemen suchen und sich auf das etwas esoterische Denkmodell einlassen wollen, dass Pflanzen energetische Schwingungen haben, die auf das menschliche Bewusstsein wirken. Wer sich von einer/einem Bach-Blütentherapeut:in beraten lassen will, muss bereit sein, über psychische Befindlichkeiten zu sprechen.

Was kostet die Behandlung?

Ein Erstanamnesegespräch bei Heilpraktiker:innen kostet etwa 50 Euro. 30 Milliliter Bach-Blütenessenz sind für ca. 15 Euro zu haben, 10 Milliliter Rescue-Tropfen ab 6 bis 8 Euro. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen die Therapie nicht.

Lesetipp: Alles über die Fußreflexzonenmassage und über die Kneipp-Kur kannst du hier nachlesen. Und welche Wirkungen Johanniskraut entfalten kann, erklären wir hier.

Quellen

Jänicke, C. & Grünwald, Dr. J.: Alternativ heilen, München, Deutschland, Gräfe & Unzer, 2006

Scheffer, M.: Die Original Bachblütentherapie. Das gesamte theoretische und praktische Bachblüten-Wissen, München, Deutschland, Irisiana Verlag/random house, 2013

Bach, Dr. E.: Heile Dich selbst: Die 38 Bachblüten. Mit Symptomregister, München, Deutschland, Goldmann Verlag, 1998

sp Brigitte

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