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Bachblüten-Wirkung Mehr als nur Placebo?

Wirkung von Bachblüten: Bachblütentropfen in Natur
© MAXSHOT-PL / Shutterstock
Bei Bachblüten denkst du an schöne Pflanzen an einem Bach? Worum es bei der Bachblüten-Wirkung wirklich geht, erfährst du hier.

Herkunft der Bachblüten

Das Prinzip der Bachblüten geht auf den britischen Arzt Dr. Edward Bach zurück. Dieser begann 1906 ein Medizinstudium und befasste sich mit dem Zusammenhang der seelischen Verfassung eines Patienten im Hinblick auf dessen Erkrankung. Er entdeckte beispielsweise Verbindungen zwischen Herzkrankheiten und einem Mangel an Liebe sowie Magengeschwüren aufgrund von Sorgen. Bach wendete sich mit den Jahren mehr und mehr den natürlichen Heilmitteln zu und spezialisierte sich auf Pflanzen bzw. Blüten, die aufgrund ihrer Schwingungen negative Emotionen ausgleichen können.

Dafür testete er viele Pflanzen an sich selber und erkannte, dass insbesondere die Essenzen der Blüten helfen, innere Blockaden zu lösen. Von der Schulmedizin wurde er für diesen Weg geächtet, sodass sich Bach aufs Land zurückzog und seine eigene Blütentherapie erstellte. Wissenschaftlich belegt ist eine Bachblüten-Wirkung bis heute nicht.

Behandlung: 38 Bachblüten für jede Situation

Die Bachblüten sollen bei Zuständen wie Angst, Stress oder negativen Emotionen eine positive Wirkung entfachen. Jedoch hat auch Edward Bach schon betont, dass eine langfristige Bachblüten-Wirkung nur in Verbindung mit einer Änderung des Lebensstils eintritt.

Insgesamt gibt es 38 verschiedene Essenzen, da laut Bach jede Bachblüte mit einem der 38 Gemütszustände verknüpft ist. Wir wollen dir hier ein paar der beliebtesten Essenzen, wie etwa Rock Rose, Crap Apple oder Chestnut, näher vorstellen und erklären, wie sie auf mögliche Krankheiten beim Menschen wirken.

  • White Chestnut: Die weiße Kastanie verspricht Abhilfe, wenn deine Gedanken permanent um ein Thema kreisen.
  • Red Chestnut: Die rote Kastanie soll die Sorgen um andere Personen reduzieren. Sweet Chestnut: Die Esskastanie steht für Motivation und Mut. 
  • Rock Rose: Die Rose soll insbesondere bei schockierenden Nachrichten oder Situationen Gelassenheit bringen.
  • Impatiens: Innere Ruhe und Gelassenheit verspricht die Bachblüte Impatiens (Drüsentragendes Springkraut).
  • Cherry Plum: Die Kirschpflaume soll dich ausgeglichener machen, gerade wenn du mal wieder die Beherrschung verlierst.
  • Crab Apple: Bei Unzufriedenheit mit dem Aussehen oder Selbstvertrauen sollen Bachblüten aus Crab Apple (Holzapfel) für innere Akzeptanz sorgen.
  • Wild Rose: Dir steht eine Konfliktsituation bevor, aber eigentlich möchtest du dich nicht damit aus einandersetzen? Die Heckenrose hilft als Bachblüte Wild Rose dabei, die Auseinandersetzung positiv anzugehen.
  • Wild Oat: Ich habe viele Talente – aber was will ich eigentlich wirklich machen? Die Waldtrespe hilft als Wild Oat dabei, den richtigen Weg zu finden.
  • Gentian: Wer sich leicht entmutigen lässt, sollte auf den Herbstenzian in Form von Gentian setzen – er verleiht neue Zuversicht.
  • Larch: Vor dir türmt sich ein Berg von Aufgaben und du bist unsicher, wie du ihn bewältigen sollst? Die Bachblüte Larch stärkt dein Selbstvertrauen, damit du voller Mut mit diesen Aufgaben starten kannst.
  • Hornbeam: Wer morgens nur schlecht aus dem Bett kommt, sollte auf die Hainbuche, hier als Hornbeam bekannt, setzen. Sie unterstützt uns dabei, mit mehr Schwung in den Tag zu starten.
  • Mustard: Jeder ist ab und an mal traurig. Ist man aber auf Dauer scheinbar grundlos betrübt, hilft wilder Senf, auch als Mustard bekannt, dabei, die Stimmung zu verbessern.
  • Rock Water: Du willst immer alles perfekt machen? Bachblüten aus Felswasser holen dich auf den Boden der Tatsachen zurück und helfen dir dabei, die Dinge auch etwas lockerer zu sehen.
  • Cerato: Manchmal hat man sich zwar schon für etwas entschieden, wünscht sich aber trotzdem die Bestätigung von anderen dafür, dass man den richtigen Weg einschlägt. Hier kann Bleiwurz helfen, indem er das Selbstvertrauen stärkt.
  • Star of Bethlehem: Überraschende negative Ereignisse können uns aus der Bahn werfen. Der Star of Bethlehem, der für den Doldigen Milchstern steht, stärkt die Zuversicht, das Ereignis zu überwinden.
  • Chicory: Die Wegwarte sorgt für Entspannung, wenn man dazu neigt, besitzergreifend zu sein oder ein übersteigertes Bedürfnis hat, jemanden zu schützen.
  • Holly: Du neigst zu Neid, Misstrauen oder Eifersucht? Die Holly Bachblüten aus der Schlechtpalme wirken jetzt beruhigend.
  • Vine: Bist du manchmal dominant, weil du ehrgeizig bist? Die Weinrebe lässt dich dann flexibler und entspannter im Umgang mit anderen werden.
  • Aspen: Die Ziterpappel macht im Grunde genau das Gegenteil von dem, was ihr Name vermuten lässt – sie lindert Nervosität und Ängstlichkeit und hilft uns dabei, zu entspannen.

Bachblüten-Wirkung: Anwendung als Tropfen

Die originalen Rescue Tropfen setzen sich aus fünf Blüten zusammen:

  • Kirschpflaume (Cherry Plum)
  • Doldiger Milchstern
  • Gelbes Sonnenröschen
  • Weiße Waldrebe
  • Drüsentragendes Springkraut (Impatiens)

Diese als Notfalltropfen bezeichneten Bachblüten sollen in seelischen Tiefphasen bzw. bei starkem Stress konsumiert werden.

Grundsätzlich gibt es die Bachblüten als Tropfen, Spray, Globuli oder Drops zum Lutschen. Es sollte jedoch klar sein, dass diese Tropfen im Notfall lediglich als Ergänzung genommen werden und du nicht auf den Besuch beim Arzt verzichten solltest.

In folgenden Situationen kann die Einnahme der Tropfen ergänzend sinnvoll sein:

  • Vor Operationen oder anderen medizinischen Eingriffen
  • Bei Stress
  • Bei Angst
  • Bei Sportverletzungen
  • Nach einem Streit

Bachblüten-Wirkung: Herstellung

Damit Bachblüten die von Edward Bach skizzierten Effekte bei der Einnahme entfalten, müssen sie auf eine ganz spezielle Weise hergestellt werden. Im Unterschied zur Homöopathie werden bei Bachblüten keine pflanzlichen Substanzen extrahiert. Stattdessen geht es um die Schwingungen der Pflanzen, die auf den Trägerstoff Wasser übertragen werden. Für die Bachblüten-Wirkung gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Beweise. Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten für die Herstellung:

  • Sonnenmethode: Auf eine Schale mit Quellwasser werden die Blüten, Blätter und Zweige gelegt, sodass unter Sonneneinstrahlung für drei bis sieben Stunden die Teile der Pflanze welken. Im Anschluss kommt es zu einer Verdünnung und unter Zusatz von Alkohol wird das Wasser, was den Essenzen der Blüten entspricht, in kleine Fläschchen gefüllt. Von diesen kann später die Einnahme als Tropfen erfolgen.
  • Kochmethode: In Monaten, wo die Sonneneinstrahlung gering ist, werden die Blüten in Quellwasser gekocht, bis sie welken. Anschließend erfolgt die gleiche Prozedur wie bei der Sonnenmethode.

Wirkung von Bachblüten: Tipps zu Kauf, Lagerung und Einnahme

Die Tropfen kannst du in fast jeder Drogerie erwerben. Auch in Apotheken erhältst du sie, jedoch können die Preise voneinander abweichen. Bachblüten sind wie alle homöopathischen Mittel umstritten, da es keinen Nachweis über ihre Wirkung gibt. Viele Patienten und Heilpraktiker schwören jedoch auf die Blüten. Wie bereits erwähnt kannst du sie ergänzend testen und dir deine eigene Meinung bilden, solltest sie jedoch nie als Allheilmittel ansehen.

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Die Bachblüten sind lange haltbar, sofern du sie kühl und dunkel lagerst. Auf der Verpackung findest du zudem ein Haltbarkeitsdatum.

Eignen sich Bachblüten auch bei Kindern?

Da in der Regel keine Nebenwirkungen zu befürchten sind, können Bachblüten auch bei Kindern in verschiedenen Mischungen eingesetzt werden, solange diese keinen Alkohol enthalten. In folgenden Fällen kann es eine Bachblüten-Wirkung bei Kindern geben:

  • Ungeduld
  • Aggressivität
  • erhöhte Ängstlichkeit
  • Eifersucht, beispielsweise auf Geschwisterkinder
  • Versagensängste
  • Heimweh
  • geringes Selbstvertrauen

Bachblüten-Wirkung bei Tieren

Da man den Bachblüten eine beruhigende Wirkung nachsagt, werden sie auch in der Veterinärmedizin bei Tieren wie Katzen, Hunden und Pferden eingesetzt. Das gilt besonders für Tiere, die verschiedene Verhaltensauffälligkeiten wie beispielsweise Ängstlichkeit oder Aggressivität zeigen. Es können verschiedene Mischungen von Bachblüten zum Einsatz kommen, wichtig ist nur, dass die Variationen keinen Alkohol enthalten. Oft werden die Bachblüten Tieren in Form von Globuli verabreicht, die zwei- bis dreimal täglich mit dem Futter verabreicht werden.

Du stehst Bachblüten skeptisch gegenüber, interessierst dich jedoch für Lebensmittel, die auch eine heilende Wirkung versprechen? Alles zur Wirkung von grünem Tee, über die Hanföl-Wirkung, die MSM-Wirkung und zur Wirkung von Ginseng erfährst du hier. Und hier erklären wir Anthroposophische Medizin und zeigen wir dir, wie du dir einfach einen gesunden Ernährungsplan erstellen kannst.

Quellen

IGeL-Monitor: Bach-Blütentherapie

Glück, H.: Bach-Blüten, die sanften Helfer, Norderstedt, 2009 

Kübler, H.: Bach-Blüten-Therapie in der Tiermedizin, Stuttgart, 2002

Scheffer, M.: Die Original Bach-Blüten Therapie, Heinrich Hugendubel Verlag, 2. Auflage, 2013

Brigitte

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