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Schmerzen beim Husten Ursachen und Tipps, wenn Brust und Rippen beim Husten wehtun

Schmerzen beim Husten – Frau hustet im Bett
© photographee.eu / Shutterstock
Schmerzen beim Husten sind äußerst unangenehm, aber meist harmlos. Lese hier, was du gegen die Schmerzen tun kannst und wann ein Arztbesuch nötig ist.

Inhaltsverzeichnis

Schmerzen beim Husten sind keine Krankheit, sondern können als Symptom unterschiedlichster Erkrankungen auftreten. Wieso der Husten schmerzhaft sein kann und welche Krankheiten den Schmerzen beim Husten zugrunde liegen können, erfährst du hier. 

Rippenschmerzen beim Husten

Husten ist ein wahrer Kraftakt für unseren Körper, die Muskeln arbeiten auf Hochtouren. Die Folge: Schmerzen beim Husten. Der Druck auf Kehlkopf und Atemmuskeln, die Anspannung von Rücken- und Bauchmuskulatur und das beanspruchte Zwerchfell strengen den Körper sehr an. Ständiges Husten kann sogar zu Muskelkater fühlen. Diese Überbeanspruchung macht sich in Form von Rippenschmerzen und Brustschmerzen bemerkbar. 

Schmerzen beim Husten: Was ist die Ursache des Hustens?

Um die Schmerzen beim Husten zu lindern, solltest du zunächst herausfinden, welche Erkrankung deinen Husten auslöst. Denn erst die richtige Diagnose kann eine erfolgsversprechende Behandlung deiner Beschwerden einleiten. Die häufigsten Ursachen für Schmerzen beim Husten sind:

1. Erkältung

Die häufigste Ursache von Husten und somit auch für Schmerzen beim Husten ist eine ganz gewöhnliche Erkältung. Anfangs liegt durch eine solche Infektion oft trockener Reizhusten vor, später entsteht Husten mit Auswurf, es wird also Schleim abgehustet.

2. Bronchitis

Auch eine chronische oder akute Bronchitis löst unangenehme Hustenanfälle aus. Sie gehört zu den häufigsten Krankheiten der Atemwege. Die Bronchialschleimhaut, die Schleimhaut, die die Bronchien auskleidet, ist dabei entzündet. Zunächst äußert sich die Bronchitis in trockenem Reizhusten, im Verlauf der Entzündung der Bronchien produziert die Schleimhaut übermäßig Sekret aus zähflüssigem Schleim, das ausgehustet wird. 

3. Lungenentzündung (Pneumonie)

Eine Lungenentzündung (Pneumonie) kann ebenso der Auslöser für Schmerzen beim Husten sein. Die Entzündung wird von Bakterien wie Pneumokokken ausgelöst und tritt meist im Winter auf. Der quälende Husten bei einer Lungenentzündung geht häufig mit rostbraunem, gelb-grünlichem und zählflüssigem Auswurf einher. 

4. Kehlkopfentzündung

Sind die Schleimhäute des Kehlkopfes entzündet, spricht man von einer Kehlkopfentzündung. Typische Symptome der Kehlkopfentzündung sind Heiserkeit, ein trockenes Gefühl im Hals und Hustenanfälle.

5. Lungenkrebs

Lungenkrebs im Anfangsstadium verursacht meist keinerlei Symptome. Erst wenn der Tumor in der Lunge ausreichend gewachsen ist, äußert sich der Lungenkrebs mit Beschwerden wie Hustenreiz, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Heiserkeit und Auswurf.

Schmerzen beim Husten: Weitere Ursachen

Doch schmerzhaftes Husten muss nicht zwangsläufig mit einer Erkrankung der Atemwege einhergehen. Auch wenn Atemwegserkrankungen wie eine Erkältung, Bronchitis und Lungenentzündung zu den naheliegendsten Ursachen zählen, können den Brustschmerzen und Rippenschmerzen beim Husten auch zahlreiche andere Störungen zugrunde liegen. Hier hilft es oft nur, sich ausführlich ärztlich untersuchen zu lassen. Folgende seltenere Ursachen können für Schmerzen beim Husten verantwortlich sein:

  • Erkrankungen der Milz 
  • Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse 
  • Rippenfellentzündung 
  • Herzinfarkt
  • Sodbrennen 
  • Prellung der Rippen 
  • Knochenbruch der Rippen 

Was tun gegen Schmerzen beim Husten?

Die Ursachen deines Hustens und was genau die Schmerzen verursacht, solltest du unbedingt mit einem Arzt oder einer Ärztin abklären. Ist eine Erkrankung der Atemwege für deinen Hustenreiz verantwortlich, versprechen folgende Tipps und Tricks Linderung:

  • Ein altbewährtes Hausmittel gegen schmerzhaften Husten, beispielsweise bei einer Bronchitis, ist Efeuextrakt. Die natürlichen Wirkstoffe entkrampfen die Muskulatur, entlasten so das Zwerchfell und helfen bei der Schleimlösung. Als Tropfen, Saft oder Tee eingenommen tut die Heilpflanze dir bei Infektionen gut. 
  • Inhalieren von heißem Dampf mit Salz oder ätherischen Ölen wirkt wohltuend bei Erkältung, Bronchitis, Lungenentzündung und Kehlkopfentzündung. Der Dampf befeuchtet die Schleimhäute, unterstützt die Schleimlösung und das Abhusten ist anschließend weniger anstrengend für deinen Körper. Aber Achtung: Wenn du Atemnot bekommst, breche das Inhalieren sofort ab. 
  • Ein warmes Bad kann bei Rippenschmerzen Wunder bewirken. Das wohl temperierte Wasser entspannt die Muskulatur und verhilft dir so zu neuen Kräften. 
  • Bewährt haben sich pflanzliche Hustenstiller wie Isländisch Moos oder Spitzwegerich. Als Lutschpastillen eingenommen benetzen sie die Hustenrezeptoren des Rachens, vermindern so den Hustenreiz, entlasten die Bronchien und helfen bei Bronchitis, Kehlkopfentzündung und Pneumonie. 

Übrigens findest du hier Omas Hausmittel gegen Husten.

Natürlich kannst du neben diesen Hausmitteln auch auf Medikamente zurückgreifen. Je nach Art von Husten und in Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin kannst du Hustenstiller oder Schleimlöser einnehmen.

Nicht nur starker Husten und Keuchhusten sind nervig. Auch Schüttelfrost und eine laufende Nase schwächen das Gemüt sehr. Du hast Fieber? Wir haben die besten Tipps gegen deine Beschwerden.

Quellen

  • Jänicke, C., Grünwald, J.: Alternativ heilen, GU-Verlag, 2006
  • Esser, Dr. med. H-W., Das große Gesundheitsbuch – Innere Medizin, Becker Joest Volk Verlag, 2020
  • Akuter und chronischer Husten, S3-Leitlinie, awmf.org, Stand: 2021
  • Inhalieren, hno-aerzte-im-netz, zuletzt abgerufen am 21. Juli 2022
sp Brigitte

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