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Kehlkopfentzündung erkennen und behandeln

Kehlkopfentzündung: Frau fasst sich an den hals
© Phuangphech / Shutterstock
Bei einer Kehlkopfentzündung sind die Stimmbänder und die Schleimhaut des Kehlkopfes entzündet. Wie die Krankheit entsteht und was hilft, erfährst du hier.

Was ist eine Kehlkopfentzündung?

Eine Kehlkopfentzündung ("Laryngitis") zeichnet sich dadurch aus, dass sowohl die Stimmbänder als auch die Kehlkopfschleimhäute entzündet sind. Sie entwickelt sich meist aus vorangegangenen Atemwegsinfekten, beispielsweise einer Erkältung. In erster Linie sorgt eine akute Kehlkopfentzündung für Heiserkeit, es kann aber auch zum völligen Stimmverlust kommen. Bleiben die Beschwerden über Wochen bestehen, hat sich eine chronische Laryngitis entwickelt. Je nach Erreger ist eine Kehlkopfentzündung möglicherweise ansteckend.

Warum fällt mir das Sprechen bei einer Kehlkopfentzündung so schwer?

Der Kehlkopf ist sowohl mit den Stimmbändern als auch mit den Stimmlippen verbunden und so daran beteiligt, dass wir überhaupt Laute von uns geben können. Bei einer Kehlkopfentzündung kann der Kehlkopf seiner Aufgabe nicht mehr vollständig nachkommen, weshalb wir entweder heiser werden oder die Stimme komplett verlieren.

Symptome einer Kehlkopfentzündung

Neben Heiserkeitkönnen bei einer Kehlkopfentzündung folgende Symptome auftreten:

  • Husten: bellend und rau, oft als trockener Reizhusten
  • Halsweh
  • Schluckbeschwerden
  • Sprachprobleme
  • Starkes Räuspern
  • Gefühl vom Kloß im Hals
  • Eventuell Fieber
  • Atemnot (in seltenen Fällen bei starker Schleimhautschwellung)
  • Schmerz hinter dem Brustbein (in diesen Fällen ist auch die Luftröhre entzündet)

In der Regel heilt eine Kehlkopfentzündung innerhalb von Tagen folgenlos aus, sofern der Patient seine Stimme schont. Gehen Heiserkeit, Halsschmerzen und Co. auch nach zwei Wochen nicht weg, sollte aber unbedingt der HNO-Arzt aufgesucht werden. Die Kehlkopfentzündung könnte chronisch werden – oder die Beschwerden kommen womöglich gar nicht von einer Laryngitis, sondern von einem sogenannten Kehlkopfkarzinom, einer bösartigen Geschwulst.

Frau trinkt Tee

Kinder mit Kehlkopfentzündung: Krupphusten

Bei Kindern kommt es durch eine virenbedingte Kehlkopfentzündung oft auch zum Krupphusten. Dabei entstehen meist plötzlich in der Nacht krampfartige, trockene Hustenanfälle, Pfeifgeräusche beim Atmen und schlimmstenfalls Atemnot, wenn das Kind Panik bekommt. Wichtig ist, ruhig zu bleiben und auch das Kind zu beruhigen. In den meisten Fällen hören die Beschwerden zeitnah wieder auf, wenn der Nachwuchs frische Luft bekommt und auch die Raumluft befeuchtet wird. Bei einsetzender Atemnot sollte aber sofort der Notarzt gerufen werden.

Welche Ursachen hat eine Kehlkopfentzündung?

In den meisten Fällen lässt sich eine Kehlkopfentzündung auf eine Infektion mit Viren zurückführen, manchmal sind aber auch Bakterien der Auslöser. Gefährdet sind vor allem Personen, die ihre Stimme stark beanspruchen müssen – Sänger beispielsweise oder Lehrer. Außerdem gibt es Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung erhöhen. Dazu zählen:

  • Zigarettenrauch
  • Trockene Luft
  • Staub
  • Chemische Dämpfe
  • Andere Erkrankungen, z. B. eine chronisch verstopfte Nase, eine Nasennebenhöhlenentzündung oder ein Reflux, bei dem gehäuft Magensaft in die Speiseröhre strömt

Behandlung einer Kehlkopfentzündung

Die meisten Patienten gehen bei einer Kehlkopfentzündung wegen generellen Erkältungsbeschwerden zum Arzt, sodass die Laryngitis oft eher ein Zufallsbefund ist. Ursächlich kann die Krankheit nur behandelt werden, wenn Bakterien der Auslöser sind – in diesem Fall kann der Arzt Antibiotika verschreiben. Auch abschwellende Präparate können zum Einsatz kommen. Ansonsten hilft es zur Behandlung nur, Hals und Stimme zu schonen, damit die Schleimhäute in Ruhe abschwellen können. Um die Heilung der Entzündung zu beschleunigen, helfen folgende Tipps:

  • Viel trinken – mindestens zwei, besser drei Liter. Vor allem Wasser und warmen Kräutertee.
  • Auf feuchtes Raumklima achten – und trockene Heizungsluft vermeiden. Dabei hilft z. B. ein Raumbefeuchter.
  • Stimme schonen – so wenig wie möglich sprechen, am besten gar nicht.
  • Aufs Rauchen sollte verzichtet werden.
  • Auch scharfe Speisen und Alkohol sollten vermieden werden.

Lesetipp: Welche Kehlkopfentzündung-Hausmittel und welche Gerstenkorn-Hausmittel helfen können. erfährst du hier.

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