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Husten: Wie er entsteht und was hilft

Husten: Frau hustet
© New Africa / Shutterstock
Husten ist ein Symptom diverser Krankheiten, aber auch ein Schutzmechanismus des Körpers. Hier erfährst du, wie Husten entsteht und wie du ihn loswirst.

Was ist Husten?

Meist finden wir Husten eher lästig – er entsteht oft bei Krankheiten wie Erkältungen oder Asthma. Dabei ist Husten nicht nur ein Symptom, sondern auch ein wichtiger und wirksamer Schutzreflex des Körpers: Durch ihn können wir Schleim oder Fremdkörper wie Staub aus den Atemwegen befördern. Es gibt verschiedene Arten von Husten, beispielsweise Husten mit Auswurf. Aber auch trockener Reizhusten ist eine Variante. Außerdem kann das Phänomen akut oder chronisch sein – während akuter Husten oft nach einer Weile von allein verschwindet, gilt chronischer Husten als sehr hartnäckig.

Was ist akuter und was ist chronischer Husten?

Die jeweilige Dauer des Hustens gibt Aufschluss darüber, ob es sich um akuten oder chronischen Husten handelt:

  • Akuter Husten: Dieser Husten kann bis zu acht Wochen bestehen und lässt sich oft auf eine Infektion der Atemwege oder andere Krankheiten wie eine Allergie zurückführen.
  • Chronischer Husten: Dauern die Beschwerden länger als acht Wochen, handelt es sich um chronischen Husten. Dieser kann zum Beispiel durch chronische Krankheiten wie Asthma oder die sogenannte chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) entstehen.

Welche Formen von Husten gibt es?

In der Medizin wird zwischen verschiedenen Formen von Husten unterschieden. Dazu zählen:

  • Husten mit Auswurf: Auch als "produktiver Husten" bekannt. Bei dieser Hustenform bildet sich viel Schleim, der meist klar ist. Gelblicher Schleim deutet auf eine Entzündung der Atemwege hin, grüner auf eine bakteriell bedingte Infektion ("Superinfektion"). Akuter produktiver Husten entsteht zum Beispiel bei einer Lungenentzündung, chronischer produktiver Husten deutet beispielsweise auf eine chronische Bronchitis oder COPD hin. Es gibt übrigens auch blutigen Auswurf – zu den Ursachen zählen unter anderem eine Embolie der Lunge oder eine besonders schwere Bronchitis.
  • Reizhusten: Trockener Husten, den man als "unproduktiv" bezeichnet, ist ein Husten ohne Schleimbildung, der meist auf eine Reizung der Atemwege zurückgeht. Akuter trockener Hustenreiz deutet zum Beispiel auf eine beginnende Erkältung oder Bronchitis hin, möglich ist aber auch, dass der Betroffene Fremdkörper eingeatmet hat. Chronischer Reizhusten steht dagegen z. B. für chronischen Schnupfen oder Asthma.

Welche Ursachen kann Husten haben?

Husten kann sehr vielfältige Ursachen haben, die sich nicht nur darin unterscheiden, ob die Beschwerden akut oder chronisch sind, sondern auch darin, ob Erwachsene oder Kinder betroffen sind. Unter anderem kommen folgende Ursachen in Betracht:

Husten bei Kindern

Bei Kindern sind die Atemwege meist empfindlicher als bei Erwachsenen – sie leiden zusätzlich öfter an anhaltendem Husten nach einer Virusinfektion. Außerdem produziert ihr Körper oft übermäßig viel Schleim in der Nase und / oder den Nasennebenhöhlen, der dann in den Rachen läuft und so Husten verursacht.

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Husten loswerden: Welche Behandlung hilft?

Husten wird je nach Ursache behandelt. Dabei gilt: Chronischer Husten sollte immer von einem Arzt behandelt werden, ein akuter Husten, der sich zum Beispiel auf eine eher ungefährliche Erkältung zurückführen lässt, kann auch durch Hausmittel gegen Husten behandelt werden. Je nach Hustenart können aber auch verschiedene Medikamente eingesetzt werden:

  • Hustenblocker: Trockener Reizhusten wird mit Hustenblockern behandelt. Die meisten dieser Mittel legen sich wie ein Schutzfilm über die gereizten Bronchien und lindern so den Hustenreiz. Eingesetzt wird Hustenblocker vor allem abends, wenn man durch den unproduktiven Husten nicht schlafen kann. Wichtig: Bei schleimigem Husten dürfen Hustenblocker nicht verwendet werden – sie verhindern, dass der Schleim aus den Atemwegen abgehustet werden kann und erleichtern es Bakterien so, sich darauf anzusiedeln. Auch von einer Kombination aus Hustenblocker und Hustenlöser ist aus diesem Grund abzuraten.
  • Hustenlöser: Oft ist der Schleim in den Atemwegen zäh und kann nur schwer abgehustet werden. Hier helfen Hustenlöser: Sie machen den Schleim flüssiger und erleichtern das Abhusten.

Muss ich bei Husten Antibiotika nehmen?

Gerade bei anhaltendem Husten durch eine Erkältung verschreiben viele Ärzte immer noch Antibiotika. Das Problem dabei: Antibiotika wirken nur gegen Bakterien, während die meisten Erkältungen durch Viren verursacht werden. Um den Krankheitserreger zu identifizieren, ist eigentlich eine Laboruntersuchung nötig. 

Wird eine bakterielle Infektion aus Auslöser des Hustens bestätigt, sollte das Antibiotika aber eingenommen werden – und zwar so lange, wie der Arzt es vorschreibt, auch, wenn es dem Patienten womöglich vorher schon wieder besser geht. Wird die Behandlung vorzeitig abgebrochen, können einige Bakterien überleben – und Resistenzen gegen das Antibiotika entwickeln.

Hausmittel gegen Husten: Was wirklich hilft

Gerade bei einer häufig auftretenden Erkältung muss man wegen Husten und Schnupfen nicht immer direkt zum Arzt. Sanfte Hausmittel gegen Husten können ebenso helfen. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Viel trinken: Wer viel Wasser trinkt, unterstützt den Körper dabei, den Schleim zu verflüssigen, wodurch dieser leichter abgehustet werden kann. Mindestens zwei Liter täglich sollten es bei Husten sein.
  • Kräutertee: Thymian ist beispielsweise ein guter Hustenstiller, Kamille beruhigt trockenen Hustenreiz und wirkt entzündungshemmend.
  • Inhalation: Inhalationen befeuchten die Atemwege und erleichtern das Abhusten. Dazu eignet sich zum Beispiel Kamillen- oder Pfefferminztee.
  • Ätherische Öle: Eukalyptus, Pfefferminz- oder Thymianöl wirken ebenfalls schleimlösend und bekämpfen Keime. Das Öl kann zum Beispiel auf der Brust verrieben werden. Achtung: Für kleine Kinder und Babys eignen sich ätherische Öle nicht!

Noch mehr Hausmittel gegen Husten sowie alles über Zwiebelsaft gegen Husten findest du in diesen Artikeln.

Wann sollte ich mit Husten zum Arzt?

Nicht immer kann ein Laie einschätzen, ob der Husten auf eine gefährlichere Krankheit hindeutet. Halten die Beschwerden länger an und bessern sich nicht, ist es immer ratsam, sie von einem Arzt überprüfen zu lassen. Wenn zum einen starker Husten auftritt und es zusätzlich zu folgenden Beschwerden kommt, sollte der Arzt unbedingt aufgesucht werden:

  • Atemnot, zusätzlich eventuell bläuliche Lippen
  • Brustschmerzen
  • Hohes Fieber
  • Blutiger Auswurf
  • Beschwerden bei sehr starkem Rauchen
  • Vergangene Krebserkrankung
  • Bekannte Immunschwäche oder HIV-Infektion

Noch mehr Infos über Husten

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