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Acro Yoga Training zu zweit

Acro Yoga: Mann und Frau beim Acro Yoga
© Jacob Lund / Shutterstock
Acro Yoga wird zu zweit durchgeführt. Ein Partner hebt bei der Kombination aus Yoga und Akrobatik wortwörtlich ab! Hier erfährst du alles über den Yogastil.

Was ist Acro Yoga?

Acro Yoga ist in erster Linie eine Kombination aus Yogaübungen, Akrobatik und Atemtechniken, die zu zweit durchgeführt werden. Ein Partner stemmt dazu den anderen nach oben und lässt ihn so in verschiedenen Positionen quasi fliegen. Deshalb setzt Acro Yoga ein gewisses Vertrauen in den Partner voraus – und hilft eben auch dabei, dieses zu stärken.

Entwickelt wurde Acro Yoga im Jahr 2003 in den USA von Jenny Sauer-Klein und Jason Nemer. Da Acro Yoga (auch: Acroyoga) als Begriff markengeschützt ist und nur verwendet werden darf, wenn die Leitung des Kurses offiziell zertifiziert wurde, nutzen viele Studios allerdings andere Bezeichnungen für den Yogastil. In dem Fall lohnt es sich, sich von der Kursleitung genau erklären zu lassen, was sich hinter dem jeweiligen Kurs verbirgt. Handelt es sich um Partnerübungen, ist wahrscheinlich Acro Yoga gemeint.

Die Rollen beim Acro Yoga

Zwar werden die Übungen beim Acro Yoga streng genommen nur von zwei Personen ausgeführt, insgesamt gibt es aber drei Rollen:

  • Base (Basis): Dabei handelt es sich um den Partner am Boden, der den anderen in die Luft hebt.
  • Flyer (Flieger): Hiermit ist die Person gemeint, die in die Luft gehoben wird.
  • Spotter (Beobachter): Eine dritte Person beobachtet die Übungen, gibt Hilfestellung und entlastet im Zweifel die Base.

Zwar ist der Spotter nicht zwangsweise notwendig, aber gerade Anfänger sollten sich auf Hilfestellung verlassen können. Generell sollten die Rollen von Base und Flyer auch mal getauscht werden. Bei einem Team aus Mann und Frau kommt das aber eher selten vor, da der Mann als in der Regel stärkerer Part derjenige ist, der seine Partnerin lange und stabil in der Luft halten kann.

Elemente beim Acro Yoga

So wie es generell drei Rollen beim Acro Yoga gibt, so gibt es auch drei wesentliche Elemente, die bei dem Yogastil miteinander verknüpft werden:

  • Yoga: Vor allem die Aspekte der Achtsamkeit und die Atemtechniken definieren das Element Yoga beim Acro Yoga.
  • Solar-Akrobatik: Hierbei handelt es sich um die akrobatischen Aspekte beim Acro Yoga, bei denen Kraft, Vertrauen in sich selbst und den Partner sowie der Spaß an den Übungen im Vordergrund stehen.
  • Lunar-Akrobatik: Tatsächlich kann das Fliegen auch therapeutische Aspekte haben. Denn der Flyer lernt, loszulassen und sich einfach zu entspannen.

Die Übungen unterscheiden sich je nachdem, ob man eher akrobatisches Fliegen oder therapeutisches Fliegen machen möchte. Beim akrobatischen Fliegen liegt der Fokus darauf, tatsächlich auch akrobatische oder yogische Figuren zu machen. Klassische Übungen dafür sind Star, Throne, Bird oder Wips.

Beim therapeutischen Fliegen kommt es eher darauf an, dass sich der Flyer ganz gehen lassen und entspannen kann. Der Flyer lässt hier beispielsweise Arme und Beine quasi hängen, während die Base ihn nicht nur oben hält, sondern ihn beispielsweise auch durch kleine massierende Berührungen der Hände zusätzlich verwöhnt.

So beginnt die Acro Yoga- Session

Gerade, weil man beim Acro Yoga nicht nur Verantwortung für sich, sondern auch für seinen Partner übernimmt, ist das sogenannte Einfliegen wichtig. Beide Partner bekommen ein Gefühl füreinander und werden zusätzlich aufgewärmt. Die Base bekommt so beispielsweise ein Gefühl für das Gewicht und die Körperspannung des Flyers, während der Flyer selbst die Kraft des Partners testen kann.

Am Anfang legt sich die Base gerade auf den Rücken und streckt die Beine im 90-Grad-Winkel nach oben. Der Flyer stellt sich direkt vor die Base, dann beugt die Base leicht die Beine und legt die Füße an die Hüftknochen des Flyers. Je nachdem, wie viel Erfahrung die Base hat, kann sie den Flyer mit etwas Schwung oder langsam und vorsichtig nach oben heben. Anfänger nehmen während des Fliegens vorsichtshalber noch die Hände zur Hilfe, bis beide das Gleichgewicht gefunden haben. Erst wenn sich beide Partner sicher fühlen, werden die Hände gelöst und die Base kann anfangen, die Position durch leichte Bewegung der Füße zu ändern.

Typische Positionen beim Acro Yoga

Folgende Positionen eignen sich für Anfänger beim Acro Yoga:

Bird (Vogel)

Acro Yoga: Bird
© ecaterina corovina / Shutterstock

Im Grunde ist der sogenannte Bird die Position des Einfliegens: Die Base streckt die Beine im 90-Grad-Winkel nach oben und lässt den Flyer entspannt auf den Füßen fliegen. Daher gilt der Bird auch als Ausgangsposition für andere Übungen und kann zwischendurch als kurze Verschnaufpause für beide genutzt werden.

Star (Stern)

Acro Yoga: Star
© Victoria Labadie / Shutterstock

Für den Star liegt die Base auf dem Rücken und streckt die Beine im 90-Grad-Winkel nach oben. Der Flyer stellt die Beine rechts und links neben den Kopf seiner Base und richtet den Blick zu den Beinen der Base. Dann beugt sich der Flyer etwas nach vorne, die Base winkelt die Beine an und stellt sie an die Schultern des Flyers. Nun greifen die Hände ineinander – und zwar so, dass jeweils Zeige- und Mittelfinger am Handgelenk des anderen liegen (als würde man dessen Puls fühlen). Dann springt der Flyer leicht nach oben und macht einen Schulterstand auf den Füßen der Base. Der Flyer kann seine eigenen Beine wie er möchte zusammen oder auseinander positionieren. Fortgeschrittene mit gutem Gleichgewicht können jetzt sogar die Hände voneinander lösen.

Throne (Thron)

Acro Yoga: Throne
© fotoliza / Shutterstock

Für den Throne geht man zurück in die Ausgangsposition des Birds. Dann verlagert der Flyer sein Gewicht so auf eine Seite, dass die Base ein Bein lösen und unter dem Oberschenkel des Flyer positionieren kann. Dann hakt der Flyer sich am Bein der Base ein. Das ganze wiederholt man mit dem jeweils anderen Bein, sodass der Flyer am Ende quasi wie auf einem Thron auf den Füßen der Base sitzt.

Übungen für Fortgeschrittene

Fortgeschrittene beim Acro Yoga können sich an folgenden Übungen probieren:

  • Hand-to-Hand: Der Flyer macht einen Handstand auf den Händen der Base. Das erfordert ein sehr gutes Gleichgewicht beider Partner. Wichtig: Für die Übung sollten die Handgelenke sehr gut aufgewärmt werden, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Foot-to-Foot: Wie Hand-to-Hand, nur mit den Füßen: Der Flyer steht aufrecht mit seinen Füßen auf den Füßen der Base. 
  • Foot-to-Hand: Hier steht der Flyer mit den Füßen aufrecht in den Händen der Base. Die Übung erfordert ebenfalls ein gutes Gleichgewichtsgefühl.
  • Pops: Ab hier wird es wirklich akrobatisch! Die Base wirft den Flyer für die Pops nämlich mit kleinen Impulsen in seine Endposition, statt ihn langsam zu heben.
  • Whips: Whips sind noch eine Stufe schwerer als die Pops. Hier peitscht der Flyer mit hoher Geschwindigkeit zum Beispiel aus dem Bird durch die Beine der Base und landet am Ende wieder im Bird. Die Übung ist schon eine Königsklasse – nur erfahrene Acro-Yogis mit viel Gefühl für Balance sollten sie durchführen!

Tipp: Nach dem Acro Yoga ist vor der Entspannung für den Körper. Die Base hat sich nun beispielsweise eine angenehme Thai-Massage redlich verdient!

Noch mehr Inspirationen für Übungen gibt es zum Beispiel auf Instagram und Co.

Lesetipp: Alles über Bikram Yoga sowie Hatha Yoga erfährst du hier. Außerdem erklären wir Reiki und die Chakra Meditation.

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