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Nussallergie Symptome, Ursachen, Behandlung

Nussallergie: Verschiedene Nusssorten
© Dionisvera / Shutterstock
Die Nussallergie ist eine häufige Lebensmittelallergie. Welche Symptome dadurch entstehen können und was dagegen helfen kann, erfährst du hier.

Was ist eine Nussallergie?

Etwa 1,4 Prozent aller Europäer leiden unter einer Nussallergie. Das Immunsystem von Betroffenen reagiert dabei übermäßig stark auf eine bestimmte Nusssorte oder auch gegen alle. Dabei entstehen verschiedene Symptome, beispielsweise Übelkeit oder Erbrechen. Schlimmstenfalls kann eine lebensbedrohliche Atemnot auftreten. Derzeit gibt es noch keine wirksame Behandlung gegen die Nussallergie – Allergiker sollten daher in erster Linie einfach auf jede Nuss verzichten.

Wer leidet unter einer Nussallergie?

Die Nussallergie tritt bei Kindern und Erwachsenen etwa gleich häufig auf. Und anders als bei anderen Allergien bildet sie sich bei Kindern auch nicht zurück, wenn diese älter werden. Bei Erwachsenen tritt die Nussallergie oft als Teil der sogenannten Kreuzallergie in Kombination mit einer Birkenallergie, also Heuschnupfen, auf. Denn in deren Pollen sind ähnliche allergieauslösende Eiweiße enthalten, wie sie auch in Nüssen zu finden sind.

Welche Nüsse lösen Allergien aus?

Den meisten Menschen fällt beim Thema Nussallergie wohl als erstes die Erdnuss ein. Aber diese ist rein botanisch betrachtet gar keine Nuss – sie zählt zu den Hülsenfrüchten. Deshalb spielt sie in dieser Auflistung keine direkte Rolle. Folgende tatsächliche Nussarten sorgen für allergische Reaktionen:

  • Walnüsse
  • Haselnüsse
  • Pekannüsse
  • Paranüsse

Die meisten Betroffenen sind nur gegen eine Nusssorte allergisch, nur wenige Allergiker reagieren auf alle Nüsse empfindlich. Allerdings können Nüsse auch selbst Kreuzallergien zu anderen Nüssen auslösen: Beispielsweise löst eine Erdnussallergie häufig auch eine Allergie gegen verschiedene Schalenfrüchte oder auch Hülsenfrüchte wie Bohnen, Soja und Linsen aus.

Häufige Symptome bei Nussallergien

In der Regel kommt es oft direkt nach dem Verzehr von Nüssen, also z. B. einer Erdnuss, zu verschiedenen Symptomen. Folgende Beschwerden treten oft auf:

  • Halskratzen
  • Anschwellen von Schleimhäuten und Augenlidern
  • genereller Juckreiz
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Hautrötungen
  • Atemnot

Die Symptome sind aber nicht bei jedem Betroffenen gleich stark. Kommt es zu Atemnot, kann im schlimmsten Fall auch der sogenannte anaphylaktische Schock (Anaphylaxie) auftreten. Hier besteht akute Lebensgefahr – es muss sofort den Notarzt gerufen werden!

Wie lässt sich eine Nussallergie feststellen?

Wer einige der für die Allergie bekannten Symptome bei sich feststellt, sollte einen Allergietest, den sogenannten Pricktest, beim Arzt durchführen lassen. Dabei werden dem Allergiker verschiedene Allergene auf die Haut gegeben, sodass man schnell sehen kann, welches Allergen für Symptome sorgt.

Was tun gegen die Nussallergie?

Bei vielen anderen Allergien hilft die sogenannte Hyposensibilisierung, die Allergie auf Dauer loszuwerden. Bei einer Allergie gegen Nüsse ist diese Form der Behandlung bisher noch nicht erfolgreich. Wissenschaftler forschen aber an verschiedenen Immuntherapien, die dabei helfen sollen, Nussallergien in Zukunft vollständig zu halten.

Da es bisher kein richtiges Heilmittel gegen die Nussallergie gibt, ist es in erster Linie wichtig, Nüsse zu meiden, um allergische Reaktionen zu verhindern. Dazu zählt auch, bei verschiedenen Lebensmitteln die Packungsbeilage zu studieren und zu prüfen, ob Spuren von Nüssen enthalten sein könnten. Diese lassen sich oft nicht einmal aus dem Lebensmittel heraus schmecken, können aber dennoch Symptome auslösen.

In schweren Fällen können auch Medikamente, sogenannte Antihistaminika, gegen Beschwerden helfen. Die Einnahme sollte aber nur in Absprache mit dem Arzt erfolgen. Nussallergiker, die zu starken Reaktionen neigen, sollten außerdem immer ein sogenanntes Notfallset bei sich haben. Im akuten Notfall sollte außerdem nicht nur der Betroffene selbst, sondern auch nahe Kontaktpersonen genau wissen, wie dieses Notfallset anzuwenden ist.

Lesetipps: Wie sich ein allergischer Schnupfen behandeln lässt, fährst du hier. Außerdem verraten wir alles über die Hautallergie und die Ei-Allergie.

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