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Schwangerschaftsanzeichen Bin ich schwanger?

Schwangerschaftsanzeichen: Frau sitzend, Hände auf Bauch
© Maksym Azovtsev / Getty Images
Wenn plötzlich die Periode ausbleibt, folgt meist die bange Frage: Bin ich schwanger? Welche Schwangerschaftsanzeichen es noch gibt und wie zuverlässig sie sind, liest du hier.

Ob ihr gerade mitten in der Familienplanung steckt und euch sehnlichst wünscht, dass der Kinderwunsch in Erfüllung geht oder eine Schwangerschaft gerade so gar nicht in die Lebensplanung passt: Sobald die Periode ausbleibt und andere Anzeichen wie Übelkeit, Müdigkeit, ständiger Harndrang oder Heißhunger hinzukommen, steht unweigerlich die Frage im Raum: Bin ich schwanger?

Absolute Gewissheit, ob du tatsächlich schwanger bist oder nicht, kann dir nur ein Schwangerschaftstest oder eine Untersuchung beim Frauenarzt, der den Wert des Schwangerschaftshormons HCG im Blut misst, verschaffen. Der Schwangerschaftstest kann allerdings erst ab dem ersten Tag zuverlässig angewendet werden, an dem du normalerweise deine Regelblutung bekommen würdest.

Für viele Frauen ist die Zeit bis dahin nur schwer zu ertragen. Schließlich möchte man am liebsten sofort wissen, woran man ist. Vor allem, wenn ein Baby das Leben komplett aus den Fugen werfen würde. Wir helfen dir, die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft richtig einzuordnen.

Wann treten erste Schwangerschaftsanzeichen auf?

Manche Frauen spüren bereits kurz nach dem Eisprung, dass sich etwas in ihrem Körper verändert. Einige berichten sogar, direkt nach der Empfängnis schon sicher gewesen zu sein, dass es dieses Mal mit der Schwangerschaft geklappt hat. Bei anderen Frauen ist das Gegenteil der Fall: Lange spüren sie keinerlei Schwangerschaftsanzeichen. Das liegt ganz einfach daran, dass jede Frau frühe Schwangerschaftssymptome ganz individuell hat und wahrnimmt. Dennoch sollte dir bewusst sein: Frühe Schwangerschaftsanzeichen bieten keine Sicherheit, dass der Kinderwunsch sich erfüllt hat. Die Symptome können auch viele andere Ursachen haben. 

Frühe Schwangerschaftsanzeichen und ihre Ursachen

Kurz und knapp:

  • Morgenübelkeit
  • Müdigkeit und Kreislaufprobleme
  • Unterleibsschmerzen
  • Leichte Schmierblutung
  • Schmerzende Brüste
  • Ausfluss
  • Appetitlosigkeit und/ oder Heißhunger
  • Blähungen
  • Schlechter Schlaf

Was passiert hier genau?

Der Klassiker: Morgenübelkeit

In letzter Zeit leidest du ständig an Übelkeit, manchmal musst du vielleicht sogar spucken und nach dem Aufstehen ist es meist am schlimmsten? Morgendliche Übelkeit ist eines der bekanntesten und typischsten Schwangerschaftsanzeichen. Schuld an dem flauen Gefühl im Magen ist das Hormon HCG, das von der Plazenta gebildet wird. Vor allem in der Frühschwangerschaft leiden sehr viele Frauen unter Übelkeit und Erbrechen. Nicht alle Frauen erwischt es, einigen ist nur morgens schlecht, anderen den ganzen Tag über.

Bei vielen wird es von Schwangerschaftswoche (SSW) zu Schwangerschaftswoche besser, spätestens mit Anbruch des 2. Trimesters verschwindet diese Übelkeit in den meisten Fällen aber auch wieder von allein. Ganz selten dauert die Übelkeit leider aber auch bis zur Geburt an. Bei heftigem Erbrechen sollte allerdings ein Arzt konsultiert werden, der ein Medikament verschreibt. So ist auch gewährleistet, dass das Baby ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird, du aber auch. 

Tipp: Eine Thermoskanne mit Kamillentee und ein Müsliriegel oder ein anderer kleiner Snack, den du noch vor dem Aufstehen essen kannst, kann bei Morgenübelkeit Wunder wirken.

Müdigkeit und Kreislaufprobleme

Du bist gerade aufgestanden und willst eigentlich am liebsten direkt wieder ins Bett? Du fühlst dich schlapp, müde und dir ist ständig schwindelig? Zu Beginn der Schwangerschaft ist das nicht ungewöhnlich. Der Körper versucht sich auf das veränderte Blutvolumen einzustellen. Üblicherweise sinkt auch der Blutdruck in den ersten Monaten etwas ab und die roten Blutkörperchen für die Sauerstoffversorgung des Körpers sind noch nicht ausreichend gebildet. Wechselduschen, eine ausgewogene Ernährung und Bewegung an der frischen Luft können dann helfen. Kreislaufprobleme sind zwar für die Mutter lästig, aber für das Kind unbedenklich.

Unterleibsschmerzen: Ziehen und Krämpfe im Unterbauch

Manche Frauen spüren schon kurz nach dem Eisprung ein Ziehen im Unterleib, der von vielen mit einem Menstruationsschmerz verglichen wird. Hierbei kann es sich um einen Einnistungsschmerz handeln, der von wenigen Minuten bis hin zu ein paar Tagen dauern kann. Oftmals kann dieses Schwangerschaftsanzeichen aber auch erst im Nachhinein richtig gedeutet werden, das es dem Mittelschmerz, den viele Frauen ohnehin rund um den Eisprung haben oder gar ersten Anzeichen der nahenden Periode sehr ähnlich ist. Gleiches gilt für menstruationsartige Krämpfe, die auch ein frühes Schwangerschaftsanzeichen sein können, aber eben auch nicht sein müssen. 

Leichte Schmierblutung

Wenige Tage nach dem Eisprung kann es zu leichten, sehr hellen Schmierblutungen kommen. Deshalb werden diese oft fälschlicherweise für den Beginn der Regelblutung gehalten. Dabei kann es sich um eine sogenannte Einnistungsblutung handeln. Manche haben diese Blutungen auch gar nicht. Medizinisch ist es zudem noch nicht nachgewiesen, dass die Einnistung eines solchen Keims tatsächlich eine Blutung auslösen kann. 

Empfindliche, spannende und schmerzende Brüste

Auch schmerzende oder empfindliche Brüste können ein frühes Schwangerschaftsanzeichen darstellen. Schuld sind - was sonst - die Hormone. Der Grund: Der Anstieg des Hormonniveaus von Östrogen und Progesteron, der ein unangenehmes Spannungsgefühl, kribbeln und sogar Berührungsschmerzen der Brust verursachen kann. 

Diese Veränderung der Brust dient bereits in der Schwangerschaft der Vorbereitung auf das spätere Stillen des Babys - neue Blutgefäße und Milchdrüsen wachsen. Meistens lässt der Schmerz aber im Verlauf der Schwangerschaft nach. Spannende und schmerzende Brüste können allerdings auch ein prämenstruelles Symptom sein.

Ausfluss als Schwangerschaftsanzeichen

Vermehrter Ausfluss kann durchaus auf eine frühe Schwangerschaft hinweisen. Der Grund sind auch hier die hormonellen Veränderungen im Körper. Der sogenannte Zervixschleim ist normalerweise farblos oder weiß und geruchlos. Sollte er jedoch unangenehm riechen oder weitere Beschwerden wie Brennen, Blutungen oder Juckreiz mit sich bringen, solltest du darüber mit deinem Frauenarzt sprechen. Denn dies können Hinweise auf eine bakterielle Infektion sein, die behandelt werden sollte, um das Baby nicht zu gefährden. Manche Erkrankungen erfordern zusätzlich eine Behandlung des Partners

Ekel und Appetitlosigkeit, Gelüste und Heißhunger

Das Rasierwasser vom Ehemann oder der bloße Gedanke an Hähnchenfleisch sorgen dafür, dass sich dir der Magen umdreht? Stattdessen würdest du für ein Käsebrot mit Nutella oder die berühmten Gewürzgurken dein letztes Hemd geben? Heißhungerattacken sind definitiv kein Schwangerschaftsmythos.

Bei vielen Schwangeren verändert sich der Geruchs- und Geschmackssinn schon mit der ersten Schwangerschaftswoche. Merkwürdige Gelüste sind nichts Ungewöhnliches. Vielleicht isst du sogar Dinge gerne, die du vorher im Leben nicht angerührt hättest. Oder andere Dinge, die du vor der Schwangerschaft total gerne gegessen hast, bekommst du jetzt nicht mehr runter.

Gleiches gilt für Gerüche. Manche Frauen reagieren in der Schwangerschaft nicht nur sehr empfindlich auf Umweltgifte wie Zigarettenrauch, Alkohol und Abgase, sondern mögen plötzlich auch das Lieblingsparfüm nicht mehr oder ertragen den Geruch von gekochtem Essen nicht. Meistens sorgt unser Körper automatische dafür, dass wir Dinge meiden, die dem Baby im Bauch schaden könnten und andersherum genauso.

Blähungen und Verdauungsstörungen

Auch hierfür sind wieder die Hormone verantwortlich, denn die sorgen für eine Lockerung der Darmmuskulatur. Dadurch verlangsamt sich wiederum die Verdauung und es kommt zu Verstopfung und Blähungen. Häufig hat es deshalb den Anschein, dass auch Frauen schon in der Frühschwangerschaft ein ganz schön rundes Bäuchlein vor sich hertragen. 

Schlechter Schlaf

Du kommst nachts nicht zur Ruhe, kannst nicht einschlafen oder wirst ständig wach? Auch das könnte ein Hinweis auf eine Schwangerschaft sein. Denn viele Schwangere leiden unter Schlafstörungen, obwohl sie eigentlich müde und erschöpft sind. Und wer ist Schuld? Natürlich wieder die Hormone! Der wachsende Bauch und auch der häufige Harndrang tun nachts natürlich ihr Übriges dazu.

Sichere Schwangerschaftsanzeichen

Das Ausbleiben der Periode

Eindeutiger geht es kaum: Bleibt deine Periode aus, obwohl sie sonst regelmäßig war, ist es jetzt Zeit für einen Schwangerschaftstest. 

Hohe Basaltemperatur

Wenn du NFP betreibst und jeden Morgen deine Basaltemperatur misst, kann diese auch Hinweise auf eine mögliche Schwangerschaft geben. Denn ist deine Basaltemperatur ca. 18 Tage durchgehend über der Normaltemperatur, könnte es sein, dass du ein Baby erwartest

Diese Schwangerschaftsanzeichen können außerdem auftreten:

  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Durchfall
  • häufiger Harndrang
  • Stimmungsschwankungen
  • Pilzinfektionen im Vaginalbereich

Diese Symptome können allerdings auch aufgrund zyklischer Veränderungen und PMSauftreten und sind alleinstehend keine eindeutigen Anzeichen einer Schwangerschaft. Wenn deine Tage also ausbleiben und du wirklich sicher gehen willst, ob du schwanger bist, ist der Schwangerschaftstest nach wie vor die zuverlässigste Methode, das herauszufinden. 

Lesetipp: Alles über Baby Schluckauf erfährst du hier.

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