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Frischkäse in der Schwangerschaft: Darf ich ihn essen?

Frischkäse in der Schwangerschaft: Frau streicht Frischkäse auf ein Brot
© VanoVasaio / Shutterstock
Ernährung in der Schwangerschaft ist für werdende Mamas ein großes Thema. Was ist erlaubt und worauf sollte man verzichten? Ob du Frischkäse in der Schwangerschaft sorglos essen darfst, erfährst du hier.

Die vielen Verbote zur Ernährung in der Schwangerschaft können ganz schön verwirrend sein. Was darf man denn essen, was sollte man essen und wovon lieber die Finger lassen? Vor allem bei Käse in der Schwangerschaft gibt es große Unterschiede. Einige Sorten sind bedenklich und können dir und deinem Baby schaden. Aber gehört Frischkäse auch zu den bedenklichen Käsesorten?

Frischkäse in der Schwangerschaft: Lieber darauf verzichten?

Bei Käse allgemein musst du in der Schwangerschaft ganz genau hinschauen. Ob du lieber darauf verzichten solltest, kommt ganz auf die Käsesorte an. Das heißt aber nicht, dass du Käse komplett von deinem Speiseplan verbannen musst. Ganz im Gegenteil: Käse ist ziemlich gesund, denn er enthält viele wichtige Nährstoffe und jede Menge Eiweiß. 

Generell gilt: Finger weg von Produkten, die aus Rohmilch hergestellt werden!

Frischkäse hingegen wird in der Regel aus wärmebehandelter, also pasteurisierte Milch hergestellt. Deshalb kannst du dir Frischkäse in der Schwangerschaft schmecken lassen, aber nur, solange er aus dem Kühlregal stammt. Frischkäse, der offen an der Theke angeboten wird, kann mit Keimen belastet sein. Daher: Lieber auf offenen Frischkäse in der Schwangerschaft verzichten. 

Was ist der Unterschied zwischen Rohmilchkäse und Frischkäse?

Die Bezeichnung Rohmilchkäse ist für viele Schwangere verwirrend und viele Frauen gehen davon aus, dass Frischkäse ebenfalls zu den Rohmilchkäsesorten zählt. Dieser besteht jedoch in der Regel aus pasteurisierter Milch – also aus Milch, die durch starke Erhitzung haltbar gemacht wurde. Durch diesen Vorgang werden Keime und Krankheitserreger abgetötet, sodass Produkte aus pasteurisierter Milch auch während der Schwangerschaft ganz unbedenklich verzehrt werden können. Rohmilchkäse hingegen wird aus Milch hergestellt, die maximal auf 40 Grad erhitzt wurde. Viele Krankheitserreger werden bei dieser Temperatur jedoch nicht abgetötet, sodass es besser ist in der Schwangerschaft komplett auf Rohmilchprodukte zu verzichten.

Käse in der Schwangerschaft, aber bitte keimfrei!

Auf diese Käsesorten solltest du unter anderem verzichten:

  • Parmigiano Reggiano D.O.P.
  • Hobelkäse Greyerzer
  • Sbrinz
  • Emmentaler AOC
  • Allgäuer Emmentaler g.U.
  • Emmental de Savoie AOP
  • Cantal
  • Salers
  • Laguiole
  • Comté
  • Gruyére

Eine Ausnahme ist Parmesan in der Schwangerschaft. Der italienische Hartkäse wird zwar oft aus Rohmilch hergestellt, dadurch, dass er aber leicht erhitzt wurde und sehr lange reifen muss, ist Parmesan für Schwangere ungefährlich. Bei allen anderen Käsesorten bitte vor dem Verzehr die Rinde abschneiden, da diese ebenfalls ein potentieller Keimherd ist.

Gefahr im Käse: Listeriose

Eine Infektion mit Listerien tritt bei Schwangeren selten auf. Steckt sich eine Schwangere aber an, kann das für den Fötus tödlich enden. Eine Ansteckung erfolgt hauptsächlich über den Verzehr verunreinigter Lebensmittel tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, wie beispielsweise ungewaschener Salat oder auch Rohmilchprodukte. Deshalb lieber für die Dauer der Schwangerschaft auf unbedenklichen Käse umsteigen. Ist dein Baby da, kannst du es dir wieder schmecken lassen. Bis dahin ist Frischkäse eine sichere Alternative. 

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