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Parmesan in der Schwangerschaft Ist der Hartkäse erlaubt oder nicht?

Parmesan in der Schwangerschaft: Schwangere Frau reibt Parmesankäse in Teller
© bogdanhoda / Shutterstock
Kann die Käsesorte Parmesan in der Schwangerschaft ohne Bedenken gegessen werden? Wir klären auf, ob der Verzehr für Mutter und Baby gefährlich werden kann.

Inhaltsverzeichnis

Während der Schwangerschaft ist eine gesunde Ernährung und die Sicherheit der Lebensmittel besonders wichtig. Unter den gängigen Käsesorten ist Parmesan die mit am häufigsten hinterfragte Sorte, wenn es um das Verzichten in der Schwangerschaft geht.

Käse ist in der Schwangerschaft wichtig

Käse gehört zu den Lebensmitteln, bei denen man genau hinschauen sollte, wenn man schwanger ist. Aber eine ausgewogene Ernährung ist in der Schwangerschaft noch wichtiger: Auf den Verzehr von Käse sollten Frauen in der Schwangerschaft deswegen nicht ganz verzichten, denn er enthält wichtige Eiweiße, Spurenelemente, Vitamine und Mineralstoffe.

Diese Nährstoffe sind besonders wichtig für werdende Mütter und das Ungeborene. Schwangere brauchen sie nämlich in größeren Mengen, damit sich das Baby gut entwickeln kann.

Auf diese Käsesorten sollten Schwangere lieber verzichten:

  • Rohmilchprodukte (Rohmilchkäse) und
  • in der Theke offen angebotener Frischkäse sowie
  • Weißschimmel und Blauschimmelkäse

Auch andere Lebensmittel können die gefährlichen Bakterien enthalten. Darunter:

  • Meeresfrüchte
  • Dauerwurst wie Salami oder rohen Schinken
  • rohes Fleisch
  • Mayonnaise
  • Blattsalate

Willst du auf Nummer sicher gehen, dich in der Schwangerschaft mit den Erregern nicht anzustecken, meide die genannten Produkte! Denn der Embryo besitzt noch nicht genug Abwehrkräfte gegen eine Infektion. Es gibt allerdings eine Möglichkeit die Bakterien unschädlich zu machen:

Werden Rohmilchprodukte oder auch Salami oder Meeresfrüchte für mehr als zwei Minuten auf über 70 Grad erhitzt, werden die Listerien abgetötet.

Mehr über die gefährlichen Erreger erfährst du in unserem Artikel: "Vorsicht, Listerien!"

Parmesan in der Schwangerschaft: Gefährlich oder nicht?

Parmesan wird zwar oft aus Rohmilch hergestellt, er wurde aber leicht erhitzt und die lange Reifezeit und Lagerung von Parmesan (12 bis 72 Monate) sorgen dafür, dass das Lebensmittel kaum die für das Baby so gefährlichen Bakterien enthält.

Die Rinde des Parmesans sollte in der Schwangerschaft allerdings großzügig entfernt werden. Das ist gesünder für Mutter und Baby. Parmesan darf auch während der Stillzeit gegessen werden. Wird Parmesan erhitzt, ist er ganz besonders unbedenklich.

Welcher Käse wird aus Rohmilch gemacht?

Bestimmte Käsesorten müssen mit Rohmilch hergestellt werden. Bei anderen ist es Geschmackssache.

Diese Käsesorten enthalten unter anderem Rohmilch:

  • Parmigiano Reggiano D.O.P.
  • Hobelkäse Greyerzer
  • Sbrinz
  • Emmentaler AOC
  • Allgäuer Emmentaler g.U.
  • Emmental de Savoie AOP
  • Cantal
  • Salers
  • Laguiole
  • Comté
  • Gruyére

Gut zu wissen: Rohmilchkäse trägt immer den Hinweis "mit Rohmilch hergestellt".

Listerien in der Schwangerschaft

Eine Infektion mit Listerien tritt bei Schwangeren selten auf. Insgesamt ist Listeriose eine seltene Infektionskrankheit. Steckt sich eine Schwangere aber an, kann das für den Fötus tödlich enden. Auf 80.000 Schwangerschaften kommen allerdings nur drei Krankheitsfälle. Eine Ansteckung erfolgt hauptsächlich über den Verzehr kontaminierter Lebensmittel tierischen oder pflanzlichen Ursprungs. Oder durch den Kontakt mit Tieren.

Parmesan in der Schwangerschaft ist jedenfalls unbedenklich und beim Gedanken an eine leckere Spaghetti Bolognese mit ordentlich Parmesan läuft uns auch schon das Wasser im Mund zusammen... hmmmm. Na dann, lass es dir schmecken!

Weitere Infos über Käse in der Schwangerschaft gibt es bei uns. Um sichere Lebensmittel für Schwangere geht es auch in unserem Artikel Toxoplasmose in der Schwangerschaft. Unser Artikel zu Schwangerschaftsdiabetes klärt über Symptome und Diagnose der Zuckerkrankheit während der 9 Monate auf. 

Brigitte

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