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Neurodermitis-Symptome So erkennst du die Hautkrankheit

Neurodermitis Symptome: Person kratzt sich mit Händen am Unterarm
© namtipStudio / Shutterstock
Ist es noch extreme Trockenheit der Haut oder schon Neurodermitis? Wir klären euch über Neurodermitis-Symptome auf und verraten, was dagegen hilft.

Rund 15 Prozent der Kinder und zwei bis vier Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden an Neurodermitis. Dabei handelt es sich um eine chronische beziehungsweise chronisch wiederkehrende Hautkrankheit (medizinisch auch atopisches Ekzem, atopische Dermatitis genannt), die in Schüben verläuft. Typische Kennzeichen einer Neurodermitis sind eine trockene Haut, Juckreiz, Rötungen, Entzündungen und Veränderungen der Haut, die im Gesicht, am Körper und auf der Kopfhaut auftreten können (primär Armbeugen und Kniekehlen sowie im Hals- und Gesichtsbereich).

Neurodermitis-Symptome: Daran erkennt ihr die Hautkrankheit

Neurodermitis-Symptome sind vielfältig. Sie unterscheiden sich je nach Alter der Betroffenen und sind außerdem von Mensch zu Mensch verschieden. Mal zeigen sie sich nur an bestimmten Hautstellen, mal sind großflächige Hautbereiche betroffen. Zudem treten die Beschwerden bei einer Neurodermitis in Schüben auf, das heißt, auf Phasen mit extremen Hautveränderungen wie Rötungen oder Juckreiz folgen Zeitabschnitte ohne Krankheitsanzeichen.

Folgende Symptome sind dabei immer wiederkehrend:

  • Trockene Haut: Die Haut im Gesicht und am Körper ist rau, schuppig und spannt. Hier haben wir Pflege-Tipps für schuppige Haut.
  • Entzündungen: Ein Leitsymptom der Neurodermitis sind entzündliche Ekzeme.
  • Juckende Haut: Mit dem Ekzem geht ein quälender Juckreiz einher, der die Betroffenen in der Nacht schlecht schlafen lässt und tagsüber die Konzentrationsfähigkeit mindert.
  • Rötungen: Vor allem das Gesicht zeigt bei Neurodermitis gerötete Hautstellen auf.

Weitere Symptome einer Neurodermitis sind Hautverdickungen und -vergröberungen (sogenannte Lichenifikation), die im Bereich der Handgelenke, den Armbeugen und Kniekehlen auftreten, sowie Knötchen, Pusteln oder nässende Bläschen.

Neurodermitis-Symptome bei Erwachsenen

Neurodermitis-Symptome bei Kindern

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Weitere Atopie-Merkmale

Neben den typischen Neurodermitis-Symptomen gibt es noch weitere Merkmale für das Krankheitsbild, die bei Betroffenen häufig auftreten. Hierzu zählen:

  • trockene Haut
  • verstärkte Linienzeichnung an den Innenflächen der Hände
  • doppelte Lidfalte unter den Augen (die sogenannte "Dennie-Morgan-Falte")
  • dunkle Haut im Bereich der Augen, Augenränder (periorbitale Verschattung)
  • Ausdünnung der seitlichen Augenbrauen (Hertoghe-Zeichen)
  • eingerissene Ohr- und Mundwinkel
  • Verfärbung der Haut am seitlichen Hals oder Nacken («dirty neck»)

Neurodermitis-Symptome behandeln

Neurodermitis lässt sich nicht heilen, wohl aber können mit der richtigen Behandlung die Neurodermitis-Symptome gelindert werden. Allerdings gibt es keine einheitliche Therapielösung, da Neurodermitis eine komplexe Krankheit mit vielen individuellen Erscheinungsformen darstellt. Die Therapie setzt sich aus einer Vielzahl von Bausteinen zusammen:

  • Basistherapie unter Verwendung rückfettender und feuchtigkeitsspendender Pflegeprodukte, zum Beispiel fetthaltiger Salben oder spezieller Lotions mit Urea, Glycerin, Ceramide und D-Panthenol (verringert Rötungen und lindert den Juckreiz bei Neurodermitis). Wichtig ist die Wahl einer Creme, die frei von Konservierungs-, Duft-, Farbstoffen, Emulgatoren und Paraffinöl ist.
  • Vermeiden von Auslösern etwa Stress, Wollkleidung, trockene Luft
  • Medikamenten gegen Entzündung und Juckreiz

Quellen

Fritsch, P.: Dermatologie und Venerologie für das Studium, Springer Verlag, 2009

Aktualisierung "Systemtherapie bei Neurodermitis" zur S2k-Leitlinie Neurodermitis (atopisches Ekzem, atopische Dermatitis) der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (Stand: 2020)

Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.: Neurodermitis – Ursachen und Auslöser

Infoportal des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte e.V.: Neurodermitis

Brigitte

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