Pralinen selber machen für jeden Anlass
Natürlich könnt ihr Pralinen kaufen, aber wenn ihr jemandem eine besondere Freude machen wollt, dann ist es doch viel schöner, wenn ihr Pralinen selber macht. Dabei unterscheidet man Pralinen in Formpralinen, Schnittpralinen, Trüffel und gefüllte Pralinen.
Wir zeigen euch, wie ihr diese verschiedenen Pralinen selber machen und sie beispielsweise zum Muttertag verschenken könnt. Ihr werdet sehen: Die Pralinenherstellung macht Spaß!
Formpralinen selber machen
Formpralinen können fast jede Form annehmen, die ihr verschenken wollt. Ob einfache Formen, wie Herzen, Blümchen oder Sterne, oder eher komplexe Gebilde, wie Autos, Kussmünder oder Tiere – mit der geeigneten Pralinenform könnt ihr Pralinen in allen Formen selber machen.
So geht's:
- Die Formen werden mit temperierter Schokolade gefüllt.
- Die überschüssige Schokolade abstreichen und die Form leicht schütteln, sodass keine Luftbläschen in den Pralinen entstehen.
- Dann könnt ihr die Formpralinen bei ca. 8 bis 10 Grad auskühlen lassen.
- Wenn sie richtig fest sind, entnehmt ihr sie mit vorsichtigem Klopfen aus der Form und könnt sie als Geschenk verpacken.
Schnittpralinen selber machen
Schnittpralinen, wie etwa unsere Kalter-Hund-Pralinen, folgen einem ganz anderen Muster. Um diese Pralinen selber zu machen, bereitet ihr zunächst die Füllung vor, die dann in flüssige Schokolade getaucht wird. Deshalb werden diese Süßigkeiten auch oft als Tauchpralinen bezeichnet. Wichtig ist dabei, dass die Füllung fest ist und nicht auslaufen kann. Welchen Geschmack ihr dabei bevorzugt, ist natürlich euch überlassen.
So geht's:
- Lasst die etwa 1 cm dicke Füllung abkühlen und bestreicht dann die Unterseite der Masse gleichmäßig mit Schokolade.
- Wiederum abkühlen lassen und die Pralinen in der gewünschten Größe aus der Masse herausschneiden.
- Die einzelnen Pralinen dann mit der Füllung mithilfe einer Pralinengabel (3-zinkige Gabel aus dünnem, stabilen Draht, mit der sich die Pralinen in flüssige Kuvertüre tauchen lassen, ohne dass sich die Schokolade an den Zinken sammelt) nach unten in die flüssige Schokolade eintauchen, sodass sie einen gleichmäßigen Überzug erhalten.
- Die selbstgemachten Pralinen mit einer Gabel wieder herausheben und dann vorsichtig klopfen, damit die Luftblasen verschwinden.
Jetzt könnt ihr die Pralinen auf Butterbrotpapier setzen und nach Belieben verzieren. Hierfür bieten sich Zuckerperlen, aber auch Kuvertüre, Blüten und Schriftzüge an.
Besonders edel wird es, wenn ihr eure Schnittpralinen mit Pralinenfolie verziert. Achtung: Sie haben ein essbares Motiv, die restliche Folie entfernen. Schön einwickeln und verschenken.
Trüffel-Pralinen selber machen
Auch Trüffel könnt ihr natürlich selber machen. Sie werden in der Regel mit Hohlkörpern hergestellt. Dazu gehören zum Beispiel unsere Rumtrüffel oder die Überraschungstrüffel.
Das Besondere: Man gibt die Trüffelmasse (in der Regel Canache, oder Ganache genannt) in eine vorgeformte, runde Form. So sehen die Trüffel am Ende schön einheitlich aus. Wenn ihr sie zu Hause selber macht, werdet ihr die Pralinen aber in der Regel von Hand formen.
So geht's:
- Dafür einfach die gewünschte Menge Trüffelmasse abschneiden und mit den Händen zu kleinen Kugeln formen oder in die charakteristische Trüffelform bringen.
- Dann temperierte Schokolade auf die Handfläche träufeln und die Trüffel darin wälzen, bis sie komplett von einer dünnen Schokoschicht umschlossen sind.
- Trocknen lassen und wiederholen.
- Insgesamt drei Schokoschichten werden so nach und nach aufgetragen.
- Nach der dritten Ummantelung werden die Pralinen in einer Schüssel mit Kakaopulver gewälzt, bis sie vollständig mit dem braunen Schokopulver bedeckt sind. Noch einmal trocknen lassen und schön verpacken.
Trüffel sind als selbst gemachte Pralinen besonders beliebt, weil sie unproblematisch herzustellen sind. Diese drei Rezepte sind besonders einfach umzusetzen:
Das Grundrezept für Trüffel (60 Stück):
- 300 Gramm halbbittere Kuvertüre
- 250 Gramm Schlagsahne
Kuvertüre und Sahne ergeben die sogenannte Canache (auch Ganache), die Trüffel- bzw. Pralinenmasse, die auch gelegentlich zum Füllen von Pralinen verwendet wird. Wenn ihr Pralinen selber machen wollt, kommt ihr nicht darum herum.
Dann je nach Sorte folgende Zutaten hinzugeben:
Erdnuss-Trüffel:
- 50 Gramm Erdnussbutter
- 50 Gramm Sesam
Orangen-Trüffel:
- 50 Gramm Butter
- 3 EL Orangenlikör
- 1 Orange 5 EL Zucker
Calvados-Trüffel:
- 50 Gramm Butter
- 3 EL Calvados
- 10 Gramm Pinienkerne
- 2 EL Kakao
So macht ihr Trüffel-Pralinen selber
Kuvertüre hacken und in eine Schüssel geben. Die Sahne aufkochen, darüber gießen und rühren, bis die Kuvertüre geschmolzen ist.
Für die Erdnuss-Trüffel:
- Die Erdnussbutter unter die Sahne-Kuvertüre rühren und die Masse bei Zimmertemperatur fest werden lassen. Die Trüffelmasse mit einem Schneebesen aufschlagen und in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen.
- Sesam in einer Pfanne ohne Fett rösten. Herausnehmen und abkühlen lassen. Sesam auf ein Brett streuen. Die Trüffelmasse in Strängen auf den Sesam spritzen und darin wälzen. Sesam-Trüffel-Stangen in etwa 2 cm lange Stücke schneiden.
Für die Orangen-Trüffel:
- Butter und Orangenlikör unter die Sahne-Kuvertüre (Grundrezept 1) rühren und die Masse bei Zimmertemperatur fest werden lassen. Mit einem Schneebesen aufschlagen, in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen.
- Die Orange abspülen, trocken tupfen, die Schale fein abreiben. Zucker und Orangenschale im Blitzhacker fein zerkleinern. In einen tiefen Teller geben, trocknen lassen. Die festen Trüffel im Orangen-Zucker wälzen.
Für die Calvados-Trüffel:
- Butter und Calvados unter die Sahne-Kuvertüre (Grundrezept 1) rühren und die Masse bei Zimmertemperatur fest werden lassen. Masse mit einem Schneebesen aufschlagen, in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen.
- Calvados-Masse in kleinen Tupfen auf eine flache Schale oder ein Brett spritzen und kalt stellen. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett hellbraun rösten. Herausnehmen und abkühlen lassen. Ein Brett mit der Hälfte des Kakaos bestäuben.
- Aus der Calvados-Masse große Tupfen mit einem kleinen Tuff darauf auf den Kakao spritzen. Die Trüffel mit restlichem Kakao bestäuben und mit Pinienkernen verzieren.Schön in kleinen Pralinenförmchen.
Gefüllte Pralinen selber machen
Solltet ihr doch Hohlkörperformen für eure Pralinen verwenden wollen, könnt ihr auch gefüllte Pralinen selber machen. Das Tolle daran: Sie offenbaren ihr süßes Geheimnis erst mit dem ersten Bissen.
Achtet aber darauf, dass es keine böse Überraschung ist. Viele Menschen mögen zum Beispiel keine Schnapsfüllung in Pralinen. Wenn ihr unsicher seid, wählt vielleicht lieber eine andere Sorte Pralinen aus.
So geht's:
- Die Hohlkörper herstellen, indem ihr temperierte Schokolade in die Formen füllt, wieder klopft, damit die Luftbläschen verschwinden, und dann die Form schwungvoll wendet, sodass die überschüssige Schokolade ablaufen kann.
- Sobald die Schokolade fest wird, mit einem Spachtel die überschüssige Kuvertüre abkratzen, sodass der Rand der Körper sauber mit der Form abschließt.
- Etwa eine Stunde fest werden lassen und dann füllen. Hierfür eignet sich eine selbstgemachte Ganache, wie in unseren Wacholder-Ganache-Pralinen. Füllt die Masse am besten mit einem Spritzbeutel oder einem Portioniertrichter ein, sodass sie bis ca. 1mm unterhalb des Rands steht.
- Dann die selbstgemachten Pralinen mit einer Schicht flüssiger Kuvertüre verschließen, die überschüssige Schokolade abziehen und die Pralinen fest werden lassen.
Dass die gefüllten Pralinen fertig sind, erkennt ihr daran, dass sie sich langsam von der Unterseite der Pralinenform lösen. Sie lassen sich dann ganz einfach aus der Form klopfen und hübsch als Geschenk verpacken. Wir haben eine schöne Anleitung, mit der ihr eine dekorative Pralinenschachtel basteln könnt.
Knusperpralinen selber machen
Knusperpralinen sind – wie der Name schon sagt – eine besonders knusprige Angelegenheit. Und ihr könnt auch diese Pralinen selber machen: Alles, was ihr braucht, sind Cornflakes oder Granola nach Wunsch und temperierte, weiche Schokolade. Einfach die Cornflakes in die flüssige Kuvertüre geben, sodass diese fest wird und alle Cerealien gut von Schokolade umhüllt sind. Dann die Masse in kleinen Portionen auf ein mit Butterbrot ausgelegtes Tablett legen, abkühlen und aushärten lassen.
Jetzt die selbst gemachten Pralinen schön verpacken und stolz verschenken.
Pralinen selber machen und aufbewahren
Selbstgemachte Pralinen mit einer Kuvertürenhülle halten sich mehrere Wochen. Wenn ihr die Pralinen mit einem Fruchtpüree füllt, verkürzt sich die Haltbarkeit auf wenige Tage. Vernascht sie also ganz schnell.
Ganz anders ist es bei Pralinen, die ihr mit Alkohol füllt. Geschmacksneutraler Wodka beispielsweise verlängert die Haltbarkeit der Süßigkeiten. Am besten bewahrt ihr die Pralinen in gut verschließbaren Blechdosen auf. Dann bleiben sie lange richtig köstlich.