Obst einkochen - wie funktioniert das?
Mit selbst gemachter Marmelade, Konfitüren und Chutneys verlängert ihr den Geschmack der schönsten Zeit des Jahres bis in den Winter hinein. Beim Einkochen wird das Obst stark erhitzt und sterilisiert.
Das geschieht in einem speziellen Einkochglas mit Gummiring. Der Deckel wird mit Federklammern fixiert. Dabei dehnt sich die Luft im Glas aus, kann aber zwischen Glas und Deckel wie durch ein Ventil entweichen. Entwickelt hat diese speziellen Gläser übrigens der Unternehmer Johann Carl Weck, nach dem sie auch Einweckglas und die Technik Einwecken genannt wird.
Beim Abkühlen der Gläser zieht sich die Luft zusammen und erzeugt so einen Unterdruck, der den Deckel fest ans Glas saugt. Dadurch wird das Eindringen von Keimen in die Lebensmittel verhindert. Eingemachtes ist so bis zu einem Jahr haltbar - wenn die Gläser kühl, dunkel und trocken lagern. Also, legt los und konserviert den Sommer!
Videotipp: Marmelade richtig einkochen
Welches Obst eignet sich zum Einkochen?
Verwendet zum Einmachen und für Konfitüre nur einwandfreies frisches Obst! Überreife Früchte könnte gären und so das Eingekochte verderben.
Wenn ihr Obst aus dem eigenen Garten verwendet: Ihr könnt die Früchte auch einfrieren und erst dann Konfitüre kochen, wenn ihr genug geerntet habt. Die Einkochzeit der verschiedenen Sorten variiert übrigens sehr stark. Die richtige Zeit findet ihr immer im jeweiligen Rezept. Ihr könnt zum Beispiel Kirschen einkochen, Äpfel einkochen, Birnen einkochen, Tomaten einkochen oder Stachelbeeren einkochen.
Obst für Konfitüre immer erst putzen und dann wiegen - sonst stimmt die Zuckermenge nicht und die Konfitüre gerät zu süß.
Obst richtig einkochen
Damit die Konfitüre-Gläser nicht zerspringen, wenn die heiße Flüssigkeit eingefüllt wird: saubere Gläser heiß ausspülen und beim Einfüllen auf ein nasses Geschirrtuch stellen. Dann die Deckel mit Drahtbügeln bzw. Klammern und Gummiringen fest verschließen und abkühlen lassen. Sie können entfernt werden, sobald die Gläser vollständig abgekühlt sind.
Im Glas sollte dann ein starker Unterdruck entstanden sein, sodass der Deckel fest auf das Glas gepresst werden. Liegt der Deckel nur noch lose auf, kann das ein Zeichen für Verunreinigung des Glases sein. Alternativ könnt ihr dafür auch einen Einkochtopf verwenden, der ebenfalls von Johann Carl Weck, der auch das Einkochglas erfunden hat, entwickelt worden ist, den heute aber kaum noch jemand kennt.