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Microgreens – Superfood von deiner Fensterbank

Microgreens könnt ihr ganz einfach zu Hause züchten und genießen
© sarocha wangdee/Shutterstock
Wenn es einen Superfood-Trend gibt, den wir jetzt unbedingt mitmachen wollen, dann sind das die sogenannten Microgreens. Denn die Sprossen haben es wirklich in sich.

Was sind Microgreens?

Eigentlich können wir es kaum glauben, dass es so lange gedauert hat, bis die Microgreens ihren Weg nach Deutschland gefunden haben. In den USA sind sie nämlich schon längst Stars der gesunden Küche. Dabei ist das Arbeiten damit so naheliegend, denn Microgreens sind nichts anderes alsSprossen oder Gemüse-Keimlinge.

Microgreens sehen toll aus und schmecken köstlich
© HEIMGART

Ihr Vorteil: Sie wachsen wahnsinnig schnell (bereits wenige Tage nach dem Ansetzen könnt ihr die ersten Sprossen ernten), können ganz einfach zu Hause gezüchtet werden und enthalten ein Vielfaches an Vitaminen und Nährstoffen ihrer ausgewachsenen Verwandten.

Dabei kommen sie manchmal sogar komplett ohne Erde aus und sind deshalb mit deutlich weniger Nitraten und Schadstoffen belastet als das Gemüse, das wir sonst ernten oder kaufen. Spezielle Saatpads ermöglichen eine ökologische, energiesparende und effiziente Zucht des heimischen Superfoods auf der Fensterbank.

Sind Microgreens gesund?

Das Superfood ist reich an Ballaststoffen, sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und Mineralien, erklärt Niko Rittenau, Ernährungsberater mit dem Fokus auf pflanzliche Ernährung, der unter anderem "Heimgart" berät. "Besonders die antioxidativ wirkenden sekundären Pflanzenstoffe vieler Microgreens sowie ihr hoher Gehalt an Vitaminen wie Folsäure und Vitamin C, machen sie zu unschlagbaren Gesundheits-Boostern. Je nach Art und Anbau enthalten sie sogar eine dichtere Konzentration an Nährstoffen als die ausgewachsenen Pflanzen.

Aus ernährungspsychologischer Sicht sind Microgreens interessant, weil sie uns dazu bringen, uns über das reine Kaufen, Zubereiten und Essen hinaus mit unserer Nahrung zu beschäftigen. Durch das Heranziehen von Pflanzen und das Zuschauen beim Wachsen konnte ich bei vielen Menschen ein allgemein verbessertes Essverhalten feststellen." Grund genug also, selbst einmal mit Microgreens zu experimentieren!

Welche Sorten Microgreens gibt es?

Grundsätzlich ist alles für die Zucht als Microgreen geeignet, was Samen hat und dabei relativ schnell keimt und zügig wächst. Radieschen, Rucola, Brokkoli, Fenchel, Basilikum, Rote Bete, Senfsamen und Koriander – der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Experimentiert deshalb auch gerne mal mit neuen Sorten.

Microgreens bereichern eure Küche
© HEIMGART

Wie züchte ich Microgreens zu Hause selber?

Alles, was ihr für die Zucht von Microgreens braucht, sind die entsprechenden Samen, eine Schale und Erde. Einfach Rillen in die feuchte Erde ziehen, die Samen fingerbreit voneinander entfernt hineindrücken, etwas Erde darüber streuen und dann die Schale auf die Fensterbank stellen.

Wählt dafür ruhig ein Fenster, das schön viel Sonne abbekommt oder über einer Heizung positioniert ist. Denn: Je wärmer es die Samen haben, desto schneller keimen eure Microgreens.

Wann kann ich Microgreens ernten?

Das erste Grün zeigt sich nach wenigen Tagen. Etwa zehn Tage später könnt ihr mit dem Ernten beginnen. Ob eure Microgreens schon essbar sind, erkennt ihr daran, dass sie bereits mindestens ein vollständiges Blattpaar ausgebildet haben. Schneidet die Sprossen beim Ernten am besten direkt über der Erde ab.

Ihr werdet den Unterschied zu den ausgewachsenen Pflanzen deutlich schmecken: Die Microgreens sind extrem aromatisch und sehr würzig – und eignen sich so zum Beispiel zum Garnieren eines Butterbrotes oder einer Scheibe Brot mit Frischkäse genauso wie zum Beimischen in einen Wildkräuter-Salat oder in ein Pesto.

Rezept-Idee: Leckeres mit Microgreens

Fladenbrotpizza mit Cashew-Ricotta, Ofenpaprika und Rauke-Microgreens-Pesto

Fladenbrotpizza mit Cashew-Ricotta, Ofenpaprika und Rauke-Microgreens-Pesto
© HEIMGART

Zutaten für 2 Personen:

  • 2 dünne arabische Fladenbrote
  • 4 rote Spitzpaprika
  • 100 Gramm Cashewkerne (über Nacht in Wasser eingeweicht)
  • 6 EL Zitronensaft
  • 50 ml Wasser
  • 2 TL Salz

Für das Pesto:

  • 50 Gramm Rauke-Microgreens
  • 60 Gramm Cashewkerne
  • 100 Mililiter Olivenöl
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 TL Kurkuma
  • 1/2 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL Salz

Zubereitung (ca. 40 Minuten):

  1. Den Backofen auf 200 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
  2. Die Paprika der Länge nach teilen, vierteln, entkernen und waschen.
  3. Mit der offenen Seite nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und ca. 20 Minuten backen. Das Gemüse ist fertig, wenn die Haut schwarz wird.
  4. Die Spitzpaprika aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen und die Haut abziehen.
  5. Die Cashewkerne absieben und mit dem Zitronensaft, Wasser und Salz vermengen. Die Mischung mit einem Pürierstab zu einem feinen Cashew-Ricotta verarbeiten.
  6. Alle Zutaten für das Pesto in einer Küchenmaschine oder mit einem Pürierstab fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  7. Die Fladenbrote zunächst mit dem Cashew-Ricotta bestreichen, dann die gegrillten Paprika darauf legen und alles zusammen noch einmal für etwa 8 Minuten bei 180 Grad backen.
  8. Das Rauke-Microgreens-Pesto auf der Pizza verteilen und genießen.

Bei uns erfahrt ihr auch, wie ihr Sprossen ziehen könnt.

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