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Keine Lust auf Sex? Das kannst du tun

Keine Lust auf Sex: Ein Pärchen liegt auf dem Bett
© Anatoliy Cherkas / Shutterstock
Du hast schon länger keine Lust auf Sex und machst dir langsam Sorgen? Oder scheint dich dein Partner nicht mehr so zu begehren wie früher? So oder so: Wir klären mögliche Ursachen und Gegenmaßnahmen.

Glücksgefühle, Selbstvertrauen, Stärkung der partnerschaftlichen Bindung und Beziehung – die positiven Effekte eines aktiven, ausgewogenen Sexlebens kennen wir mittlerweile alle (im Idealfall aus eigener Erfahrung!). Umso mehr beschäftigt oder besorgt es manche Leute, wenn sie plötzlich über einen längeren Zeitraum keine Lust auf Sex haben ... oder zumindest weniger. Aber ist das wirklich immer ein Grund zur Sorge?

Um es kurz zu machen: Nein, ist es nicht! Für einen Libidoverlust bzw. -rückgang gibt es sehr unterschiedliche Ursachen und je nachdem, was dahinter steckt, sind Phasen sexueller Unlust durchaus normal (sowohl für Männer als auch für Frauen!). Also wenn du oder dein Liebster betroffen seid: Tief durchatmen, cool bleiben und erst einmal auf Ursachenforschung gehen – Druck und Panik haben bisher nämlich noch niemandem die Lust auf Sex zurückgebracht (außer vielleicht Leuten mit einem sehr speziellen Fetisch ...) 

Keine Lust auf Sex: Kein rein weibliches Phänomen

Dass nur Frauen Probleme mit der Libido haben, ist in erster Linie ein Vorurteil. Zwar sind Frauen den meisten Studien zufolge häufiger betroffen als Männer, aber nicht ausschließlich. Wenn also z. B. dein Partner keine Lust auf Sex hat, heißt das keineswegs automatisch, dass er sich mit einer anderen vergnügt.

Allerdings lässt sich statistisch nur schwer genau erfassen, wie verbreitet sexuelle Unlust wirklich ist. In manchen Studien heißt es, 30 Prozent der Frauen und ca. 15 Prozent der Männer sind betroffen, andere gehen bei mehr als 50 Prozent aller Paare nach nur fünf Jahren Beziehung von einem Libidorückgang aus. Der MiSELF-Studie zufolge, die insbesondere weiblichen Betroffenen dabei helfen möchte, ihre sexuelle Lust zu steigern, fühlt sich im Schnitt jede zehnte Frau in Deutschland durch ihre sexuelle Lustlosigkeit belastet

Keine Lust auf Sex: Die 6 häufigsten Ursachen

Etwas klarer als die Verbreitung von sexueller Unlust sind immerhin ihre häufigsten Ursachen – denn bei denen sind sich die meisten Experten einig. Hier sechs typische Auslöser von Libidoverlust.

1. Stress

Wer hat zwischen Job, E-Mails checken, Kinder ins Bett bringen und Weihnachtsgeschenke kaufen schon Bock auf Sex und Sinn für Romantik? Wer fühlt sich nach einem anstrengenden Arbeitstag schon begehrenswert und erotisch? Eben! Stress ist der Lustkiller schlechthin – und das können (leider) wohl die meisten Menschen nachvollziehen ... 

2. Veränderungen

Die Geburt eines Kindes, ein neuer Job, die erste gemeinsame Wohnung – bei schwerwiegenden Veränderungen in unserem Leben können gewisse Gewohnheiten und Alltagsdinge schnell mal in den Hintergrund treten und plötzlich zu kurz kommen, auch Sex. Dass sich die Lust wieder von alleine einstellt, sobald die Veränderung nicht mehr neu ist, ist dann nicht immer unbedingt selbstverständlich ... 

3. Beziehungsprobleme

Wenn in der Partnerschaft etwas zwischen uns steht, kann das natürlich auch im Bett zu Problemen und Lustlosigkeit führen. In dem Fall hilft am besten: Reden!

4. Routine

Immer das gleiche Programm? Wie langweilig! Eine Serie würdest du ja auch nicht weiterschauen, wenn in jeder Folge das gleiche passiert, oder? Wozu gibt es wohl so viele unterschiedliche Sexstellungen und Varianten beim Geschlechtsverkehr ...?!

5. Hormone

Pille, Menstruationszyklus, Menopause – hormonelles Ungleichgewicht oder hormonelle Umstellungen können neben unserer emotionalen Verfassung auch unser Sexleben durcheinander bringen. Tritt der Libidoverlust weder zyklisch noch vorübergehend auf, sollte der Hormonstatus medizinisch untersucht werden. 

6. Erkrankungen

Von Schilddrüsenunterfunktion über Adipositas bis hin zu Depression – es gibt zahlreiche Erkrankungen, die sexuelle Lustlosigkeit zur Folge haben können. Daher gilt bei sexueller Unlust grundsätzlich: Ernst nehmen und offen und ehrlich mit einem Arzt drüber reden, der das gleiche tut. 

Keine Lust auf Sex: 5 Tipps, wie du deine Libido anregen kannst

Grundsätzlich gilt: Wer keine Lust auf Sex hat, aber damit kein Problem, muss auch nichts unternehmen! Wir müssen nicht alle in jeder Phase unseres Lebens sexuell aktiv und ausgelastet sein. Manchmal sind eben andere Dinge wichtiger, die uns (mindestens) ebenso glücklich machen können wie regelmäßiger Geschlechtsverkehr. Wenn allerdings du oder dein Partner schon über einen sehr langen Zeitraum keine Lust auf Sex habt und ihr oder eure Beziehung darunter leidet, könnt und solltet ihr natürlich etwas unternehmen. Im Idealfall sucht ihr dann einen Experten auf (Sexualtherapeuten, Arzt, Paarberater ...), mit dem ihr gezielt und individuell an euren Themen arbeitet. Alternativ oder vorab kannst du es allerdings auch erst einmal mit diesen fünf Maßnahmen probieren ...

1. Entspann dich!

Wie gesagt: Bei sexueller Lustlosigkeit hilft Druck (den meisten) am allerwenigsten! Also lass deinem Schatz und dir am Sonntagabend doch einfach mal ein schönes Schaumbad ein, zünde ein paar Kerzen an und schau, was passiert. Ohne Zwang und Hintergedanken. (Am besten solltet ihr dann aber vorher schon mal über die Probleme geredet haben, sonst erwartet er eventuell ein Feuerwerk und baut damit doch wieder unerwünschten Druck auf ...) 

2. Der Appetit kommt beim Essen ...

Ja, das ist zweideutig und beides ist gemeint: Manchmal kommt die Lust auf Sex währenddessen, manchmal kann man ihr mit dem richtigen Essen auf die Sprünge helfen. So sollen zum Beispiel Austern die Libido anregen, außerdem können sich Brokkoli, Spinat, Feigen und Granatapfel lustfördernd auswirken. Also einfach mal machen ... äh ... oder kochen!

3. Bewegung

Sport regt die Endorphin-Ausschüttung an und manchmal ist es genau dieses Fünkchen Glück, das der Libido fehlt. Besonders hilfreich sind Sportarten wie Tantra-Yoga, Zumba oder Tanzen, doch am wichtigsten ist, dass du etwas machst, an dem du Freude hast.

4. Lass dich inspirieren ...

Wozu gibt es Pornos für Frauen? Oder erotische Geschichten? Ja, genau ...

5. Selbst ist die Frau

Bei den meisten Menschen lässt sich die Libido tatsächlich trainieren, ähnlich wie ein Muskel oder das Gehirn. Das heißt, wenn du dich mit deinem Partner aus welchen Gründen auch immer schwer tust, kannst du dem Libidoverlust entgegenwirken, indem du dich selbst befriedigst. Einmal die Woche, halbe Stunde Me-Time – einen Versuch ist es allemal wert!

Du hättest gerne noch mehr Inspiration? Wir haben für dich einfache Sex-Tipps mit großer Wirkung und klären, welche Ursachen Orgasmusprobleme hervorrufen können.

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