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Tantra-Yoga: So haben wir mehr vom Sex 🙌

Tantra-Yoga: Eine nackte Frau macht Yoga
© Belovodchenko Anton / Shutterstock
Achtung, Ladies, es wird heiß! Tantra-Yoga ist zwar vor allem eine Form der Meditation, doch mit etwas Übung profitieren wir davon besonders beim Sex. Wir erklären, wie – und geben dazu natürlich auch Tipps für die Praxis.

Das Wichtigste vorab: Ja, bei Tantra-Yoga geht's um Sex. Und ja, Tantra-Yoga kann dabei helfen, Orgasmusprobleme zu lösen, sexuelle Lust zu steigern und besonders intensiv zu erfahren. Bleibt also eigentlich nur noch eine Frage: Wie? 😁

Tantra als Weltanschauung

Im Prinzip ist die Tantra-Lehre so etwas wie ein Versuch, die Welt und das Leben zu begreifen. Da Sex und Liebe glücklicherweise zum Leben dazu gehören, spielen sie im Tantra auch eine wichtige Rolle. Entstanden ist die tantrische Weltanschauung im zweiten Jahrhundert in Indien, etwa in der gleichen Zeit und dem gleichen Mindset wie das Kamasutra. So richtig rund, plausibel und im Umlauf ist die Tantra-Bewegung etwa seit dem 7. Jahrhundert. 

Der zentrale Gedanke im Tantra: Alles hängt zusammen und wird durch einen einzigen Fluss aus Energie miteinander verbunden. Besonders wichtig ist dabei, dass das auch für das Gegensatzpaar schlechthin gilt: das Absolute und das Relative, also das Leben und das Individuum, das Spirituelle und das Materielle. Dieser zentrale Gedanke gab der Lehre sogar ihren Namen: Das Wort Tantra stammt aus dem Sanskrit (Alt-Indisch) und bedeutet "Zusammenhang, Gewebe, Kontinuum".

Für uns als Menschen ergibt sich aus der tantrischen Weltsicht vor allem ein To-Do, um ein wahrhaft erfülltes (Sex-)Leben zu führen: Den universellen Energiefluss erkennen, unsere individuelle (in unserem persönlichen Chakra gebündelte) Kraft damit verschmelzen lassen und uns dem allumfassenden Zusammenhang hingeben. Jetzt mal ehrlich: Erkennen, verschmelzen, hingeben – klingt das allein nicht schon ziemlich heiß?! Und wenn wir dann auch noch wissen, wie laut tantrischer Theorie diese universelle Energie zustande kommt – nämlich durch das Wechselspiel von Shiva, dem passiven (und männlichen) Prinzip, und Shakti, dem aktiven (weiblichen) Prinzip – Rrrrrrow

Mit Tantra-Yoga die Kundalini befreien

Wie verschmelzen wir in unseren Chakras nun also endlich mit dieser abgefahrenen Energie, die so stark ist, dass sie Absolutes und Relatives miteinander verbindet? Ganz einfach: mit Tantra-Yoga! Generell geht es bei diesem Yogastil darum, die Kundalini zu befreien, eine ätherische Kraft, die üblicherweise in unserem untersten Chakra ruht, also am unteren Teil unserer Wirbelsäure (und was da sonst noch so alles ruht, wissen wir ja ...).

Unterschieden werden beim Tantra-Yoga generell drei Arten oder Stufen.

Weißes Tantra-Yoga

Hierbei lernen wir, empfänglicher für all das zu werden, was unsere Sinne uns mitteilen. Es geht darum, das Hier und Jetzt zu spüren und uns von Gedanken an irgendwelche Einkaufslisten und sonstige Alltagsdinge zu befreien. Im Idealfall gelingt es uns, die Einheit aus Körper, Bewusstsein und Leben zu fühlen und unsere Kundalini mit jener allumfassenden, von Shiva und Shakti verursachten Energie verschmelzen zu lassen.

Im weißen Tantra-Yoga erlernen wir also vorwiegend die Kunst der Meditation. In der Regel werden die Übungen in Gruppen ausgeführt, angeleitet von einem Yogalehrer. Es handelt sich überwiegend um Asanas, also ruhende Körperhaltungen, und die fürs Hatha Yoga typischen Pranayama, Atemübungen. Wer die Übungen beherrscht, kann sie dann eigentlich an jedem beliebigen Ort und ohne Yogalehrer machen – gegebenenfalls auch mit einem Partner.

Rotes Tantra-Yoga

Auf dieser Stufe wird's nun wirklich richtig heiß! Beim Roten Tantra-Yoga geht es nämlich darum, die eigene Kundalini gezielt mit der eines anderen Menschen verschmelzen zu lassen. Die Asanas werden daher immer mit einem Partner eingenommen – und zwar gerne auch nackt, bei Kerzenschein und mit Massageöl zur Hand. Hier drei Übungen zur Inspiration:

  • Übung 1: Kniet euch einander gegenüber auf eine Yoga-Matte oder einen weichen Teppich und rückt so nahe zusammen, dass sich eure Knie berühren. Legt die Hände entspannt oder gefaltet auf die Brust, schließt die Augen und führt langsam eure Stirnen aneinander. Atmet ruhig ein und aus und spürt die Atmung eures Gegenübers. 
  • Übung 2: Kniet euch beide einander gegenüber auf das gleiche Bein und stellt das andere im 90-Grad-Winkel mit der Fußsohle auf den Boden (die Klassiker-Position beim Heiratsantrag). Oberschenkel, Knie und Becken der knienden Seite berühren sich. Haltet euch aneinander fest, indem ihr euch umarmt, und schaut euch in die Augen oder schließt sie. Atmet wieder ruhig und spürt euer Gegenüber.
  • Übung 3: Er setzt sich zuerst auf die Matte, Rücken aufrecht, Fußsohlen aneinander und dann die Knie jeweils nach außen klappen, sodass seine Beine eine Art Kreis beschreiben. Falls er dafür nicht beweglich genug ist, kann er die Beine auch einfach entspannt und leicht gespreizt nach vorne ausstrecken. Anschließend setzt du dich ihm gegenüber (in die Mulde zwischen seinen Beine oder auf seinen Schoß) und schlingst deine Beine um sein Becken. Eure Hände liegen auf dem Rücken des Partner, eure Oberkörper sind aufrecht und so nahe wie möglich beieinander. Atmet ruhig ein und aus und spürt das Hier, das Jetzt – und euch! 

Pro-Tipp: Am besten plant ihr in eure gemeinsame Yoga-Session direkt noch Zeit für eine ausgiebige Massage mit ein. Ihr könnt ja zum Beispiel feste Rituale einführen: Vor den Übungen massierst du ihn und hinterher bekommst du die Massage. Das entspannt und steigert die Lust auf das, was danach kommt 😉

Schwarzes Tantra-Yoga

Beim schwarzen Tantra-Yoga geht es darum, durch bestimmte Rituale Einfluss auf den universellen Energiefluss zu nehmen, und zwar vorwiegend, um andere Menschen zu manipulieren. Da aber klar ist, dass der Weg zu einem erfüllten Leben niemals auf Kosten anderer gehen sollte (und kann), ist diese Variante des Tantra-Yoga nicht wirklich interessant und gilt auch teilweise als schwarze Magie.

Ist dir alles zu spirituell und kompliziert? Vielleicht bist du ja eher für Cyber Sex zu begeistern?! Oder du heizt deiner Lust beim nächsten Vorspiel mit intensivem Necking so richtig ein. Eventuell bringen dich sonst auch ein paar erotische Geschichten auf Touren? Und im Zweifel kannst du ja einfach alles miteinander kombinieren. Hauptsache, du beachtest dabei unseren:

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