- Zuhause gemütlich machen oder ausgehen?
- Ja oder Nein sagen?
- Vertrauen oder vorsichtig sein?
Im Alltag müssen wir ständig irgendwelche Entscheidungen fällen und meistens kriegen wir das irgendwie hin, ohne sie hinterher allzu sehr zu bereuen. Schwierig wird's allerdings oft, sobald wir vor einer Wahl stehen, die sich sehr wahrscheinlich maßgeblich und wegweisend auf unser Leben auswirken wird.
- Studieren oder Ausbildung machen?
- Heiratsantrag annehmen oder ablehnen?
- Job kündigen und neu starten oder Zähne zusammenbeißen?
In solchen Fällen zerbrechen wir uns gerne mal tage- und nächtelang den Kopf, ohne auf die richtige Lösung zu kommen. Doch irgendwie müssen wir uns dann aus der Grübelfalle befreien ...
Zu viel Nachdenken verklärt die Sicht
So viel ist nämlich mal klar: Die besten Entscheidungen treffen wir normalerweise immer dann, wenn wir auf unser Gefühl hören (vorausgesetzt natürlich, wir wissen, wie wir unsere Gefühle verstehen ...)! Schließlich können wir geistig ja doch niemals alle Eventualitäten und Auswirkungen unserer Schritte erfassen, selbst wenn wir noch so viel und ausführlich darüber nachdenken. Unsere Emotionen sind deshalb oftmals der beste Kompass, den wir haben.
Kleines Problem: Tatsächlich ist es gar nicht immer so leicht, die Stimme der Vernunft auszublenden und unsere emotionale Intelligenz zu Wort kommen zu lassen, denn gesellschaftlich werden wir tendenziell dazu erzogen, unsere Gefühle zu unterdrücken und "vernünftig" zu sein ("ein Indianer kennt keinen Schmerz", "große Mädchen weinen nicht" ...). Heißt also: Wir brauchen eine Methode, um unseren emotionalen Ratgeber lauter und unseren rationalen leiser zu drehen. Und bewährt hat sich da – neben Strategien wie Meditation, Atemtechniken und Reisen – folgende Vorgehensweise.
So findest du DEINE Entscheidung
Lass dir von einer Freundin oder einer anderen Person deines Vertrauens einfache Entscheidungsfragen stellen, die du spontan und ohne zu überlegen beantwortest z. B.:
- Grün oder rot?
- Himbeer oder Erdbeer?
- "Sex and the City" oder "Gilmore Girls"?
- Quark oder Jogurt?
Nach ca. vier bis acht solcher Fragen kommt dann die entscheidende Frage, um die es dir geht:
- Neuanfang wagen oder abwarten?
- Heiraten oder Zeit lassen?
- Studium oder Ausbildung?
Die Antwort, die du spontan gibst, ist in der Regel diejenige, die dir intuitiv als die richtige Entscheidung erscheint und womöglich auch die optimale Wahl. ABER: Meldet sich dann plötzlich ein ungutes Gefühl in dir – d. h. nachdem du deine Antwort gegeben und dir kurz vorgestellt hast, dich dafür zu entscheiden –, solltest du am besten genau die andere Alternative wählen. Getriggert von deiner intuitiven Entscheidung wird nämlich dein innerer Kompass ausschlagen, und zwar so deutlich, dass du es wahrnimmst. Die Richtung wiederum, die er dir weist, ist mit großer Wahrscheinlichkeit die richtige und diejenige, mit der du dich hinterher am wohlsten fühlen wirst – denn das ist genau DEINE Richtung.
Noch nicht überzeugt? Weitere Tipps, die dir dabei helfen können, dich zu entscheiden, findest du in unseren Artikeln "Entscheidungen treffen" und "leichter Entscheidungen treffen".