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Angst vor Freude: So stehst du dir selbst im Weg, wenn etwas Gutes passiert

Angst vor Freude: Eine Frau an einer Kreuzung
© macondo / Shutterstock
Auch schon mal EIGENTLICH ganz glücklich gewesen? Aber dem Frieden einfach nicht getraut? Ein typisches Problem – für das es sogar eine Erklärung gibt!

Wer sagt, glückliche Menschen haben keine Probleme, hat ja mal gar keine Ahnung (was uns natürlich sehr Leid tut)! Zwar sind die Probleme glücklicher Menschen eher wünschenswert, weil sie schließlich bedeuten, dass man glücklich ist, aber es bleiben Probleme und mit denen will sich auseinandergesetzt werden. Einer der Klassiker dieser Herausforderungen ist Angst. Bei den meisten Menschen schlägt die nämlich umso stärker zu, je mehr Gutes ihnen passiert. Klingt komisch, ist aber so. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund.

Gehirn verwechselt Angst mit Freude

Neben Gefühlen wie Freude und Wut gehört Angst zu unseren grundlegendsten Emotionen – und sie alle wirken sich körperlich bzw. neurologisch sehr ähnlich aus. Cara Marie Manly, Psychologin und Autorin des Fachbuches "Joy from Fear" (dt: Freude an der Angst), erklärte der US-amerikanischen "Huffingtonpost": "Die Angstreaktion in unserem Gehirn ist extrem schnell und differenziert oft nicht zwischen positiver und negativer Aufregung." Mit anderen Worten: Angst und Freude sind so nahe beieinander, dass wir das eine schon mal mit dem anderen verwechseln können. Doch das ist noch nicht alles.

Freude macht uns Angst

Selbst wenn wir merken, dass wir Freude empfinden und kein Leid, kann gerade das uns Angst machen – weil es uns aus unserer gewohnten Gefühlslage herausreißt. Starke Veränderungen, alles, was wir nicht kennen, ordnet unser Gehirn automatisch als gefährlich ein. Deshalb werden wir unsicher und genießen unser Glück – wenn überhaupt – allenfalls mit Vorsicht. Doch auch das ist noch nicht alles. 

Wir sind einfach zu klug

So wie wir uns in schlechten Zeiten mit dem Gedanken retten, dass es auch wieder bergauf geht, betrügen wir uns in guten Zeiten leider meist mindestens unterschwellig mit genau der gleichen Strategie um unser Glücksgefühl (oder ein Teil davon) – indem wir uns nämlich schon drauf einstellen: Das Glück ist nicht von Dauer, bald geht's wieder bergab. Das mag zwar wahr sein, ist aber problematisch, wenn wir es als Bremssignal für unser Glücksempfinden auffassen. Schließlich sollten wir von der Kraft, die wir aus schönen Phasen ziehen, in schwierigen Zeiten wieder zehren, z. B. durch Erinnerungen und einen Zugewinn an Zuversicht und Hoffnung. 

Außerdem werden wir unsere Freude, wenn wir sie im Hinblick auf das nächste Tief lieber gar nicht zulassen, niemals als etwas Vertrautes wieder erkennen – und die Angst davor als etwas Ungewohntem (s. oben) kaum abbauen können.

So kannst du der Angst-vor-Freude-Falle entkommen

"Grundlegendste Emotionen", "ist im Gehirn so festgelegt" – das klingt jetzt vielleicht so, als könnten wir nicht viel dagegen tun, wenn wir mal wieder in die Angst-vor-Freude-Falle tappen. Aber das ist Quatsch, denn wir reden ja drüber beziehungsweise denken drüber nach. Sobald wir uns unbewusste Vorgänge und Prozesse, wie den, dass uns Freude Angst macht, ins Bewusstsein rufen, können wir sie halbwegs easy peasy kontrollieren und ausschalten – mit Achtsamkeit, Entschlossenheit und den richtigen Strategien und Tricks. Wir hätten da zum Beispiel Alltagsregeln, die glücklich machen im Angebot, den einfachsten Glücks-Trick der Welt, kleine Projekte, die die Stimmung heben oder Tipps, um glücklich zu bleiben. Und wenn davon nichts hilft, kannst du immer noch komplett deine Ängste überwinden oder Gewohnheiten ändern. Auf jeden Fall solltest du dir das Schöne im Leben von nichts und niemandem verderben lassen – schon gar nicht von dir selbst! 😉

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