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Aufbrausend? Mit der 90-Sekunden-Regel kriegst du deine Gefühle endlich in den Griff

90-Sekunden-Regel: Eine ausgeglichene Frau auf einer Bank
© stockfour / Shutterstock
Nichts gegen emotional, aber manchmal wäre es schon gut, seine Gefühle unter Kontrolle zu haben – zumindest ein bisschen! Was ein Glück, dass es die 90-Sekunden-Regel gibt ...
  • "Orr, nun steiger' dich doch da nicht so rein!"
  • "Du bist aber auch eine Drama-Queen!"
  • "Warum regst du dich denn darüber bitte so auf?" 

Kommt dir bekannt vor? Weil du Sätze wie diese regelmäßig von deinem Freund, BFF oder Schwester zu hören kriegst? Dann haben wir vielleicht etwas für dich, das dir das Leben ein gutes Stück leichter machen wird ... (und deinen Liebsten sicher auch 😘)

Wie du mit der 90-Sekunden-Regel Reinsteigern vermeidest

Die Neurologin Jill B. Taylor ("Mit einem Schlag: Wie eine Hirnforscherin durch ihren Schlaganfall neue Dimensionen des Bewusstseins entdeckt") hat jahrelang die Funktionsweise unseres Gehirns untersucht und sich dabei unter anderem mit unseren Emotionen und ihren Auswirkungen auf unser Handeln auseinandergesetzt. Sie sagt: Die meisten unserer Empfindungen klingen nach 90 Sekunden von alleine wieder ab, wenn wir uns nicht weiter damit beschäftigen.

Daher die 90-Sekunden-Regel: Wenn du merkst, dass du wütend wirst, weil zum Beispiel deine Freundin SCHON WIEDER viel zu spät ist oder weil dir IRGEND SO EIN VOLLPFOSTEN die Klingel vom Fahrrad abgeschraubt hat, zähle von 90 an runter und konzentriere dich auf eine ruhige, gleichmäßige Atmung. Versuch nicht an die Klingel zu denken und auch nicht im Geiste durchzugehen, wie oft dich deine Freundin in der letzten Zeit warten ließ. Einfach zählen und atmen ... danach solltest du ruhig genug sein, um zu erkennen: Dich jetzt groß aufzuregen, bringt absolut gar nichts, sondern kostet dich bloß Energie. Shit happens, Dummbatzen gibt's und deiner Freundin kannst du viel besser ins Gewissen reden, wenn du dabei selbst einen klaren Kopf hast.

Was die 90-Sekunden-Regel NICHT besagt

Achtung! Dass wir uns 90 Sekunden Zeit geben sollen, ehe wir aus unseren Emotionen Konsequenzen ziehen, heißt nicht, dass wir nicht unsere Gefühle verstehen lernen müssen und die Signale unserer Psyche ignorieren sollen! Wenn wir uns zum Beispiel über andere aufregen, sagt uns das vor allem etwas über uns selbst und daher ist Selbstreflexion in solchen Fällen immer wertvoll.

Mit der 90-Sekunden-Regel trainieren wir lediglich, spontane Gefühlsregungen auszuhalten, sie nicht durch unsere Bewertungen aufzubauschen und uns davon nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Das spart uns einerseits Energie und hilft beim Gelassen bleiben, erleichtert uns andererseits aber auch, kurzfristige Empfindungen von tiefgreifenden Gefühlen zu unterscheiden, die eine Botschaft für uns haben. Nur in letztere sollten wir unsere Kraft investieren, denn sie weisen uns in der Regel auf Dinge hin, an denen wir selber etwas ändern können. 

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