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Beziehungskrise: Das kannst du tun

Beziehungskrise: Ein Paar sitzt nebeneinander, ohne sich zu berühren, am Meer
© Antonio Guillem / Shutterstock
Beziehungskrise? Keine Sorge, das passiert selbst absoluten Traumpaaren! Wie ernst es um euch steht und was du tun kannst, erfährst du hier.

Jede Beziehungskrise ist auch eine Chance

Eine Beziehungskrise ist alles andere als schön! Schließlich ist die Partnerschaft in unserem Leben der Bereich, in dem wir uns wohl und sicher fühlen möchten, wo wir uns Harmonie und Frieden wünschen. Wenn's zu Hause kriselt, zweifeln wir daher schnell am Sinn des Ganzen ...

Was wir uns jedoch klarmachen sollten: Krisen gehören zur Partnerschaft genauso dazu wie Glücksmomente und Hoch-Plateaus. Geraden gibt's im Leben nicht und Glück verläuft immer in Kurven. Für Liebe und Partnerschaft sind Krisen in erster Linie Bewährungsproben, die uns entweder zusammenschweißen oder entzweien – und letztlich ist beides völlig okay. Schließlich schreibt uns niemand vor, mit einem Menschen zusammen zu bleiben, der unserem Glück im Weg steht, und Trennungen sind kein Versagen (sie tun "nur" weh ...). 

Wäre das also geklärt. Wie wir Beziehungskrisen wiederum frühzeitig erkennen und bestmöglich meistern, dazu jetzt!

Beziehungskrise: Anzeichen und Warnsignale

Kaum eine Beziehungskrise bricht von heute auf morgen aus, die meisten Krisen deuten sich im Vorfeld an, ehe sie uns komplett aus der Bahn werfen. Typische Vorzeichen für Spannungen in der Partnerschaft sind zum Beispiel: 

  • Du reagierst auf deinen Partner immer öfter gereizt, genervt oder ungeduldig (oder er auf dich!)
  • Ihr redet nicht (mehr) offen und ehrlich über eure Gefühle
  • Ihr habt immer seltener Sex oder Lust aufeinander
  • Ihr schweigt euch häufig an, wenn ihr zusammen seid
  • Du wünschst dir mehr Zeit für dich, traust dich aber nicht, sie dir zu nehmen
  • Ihr streitet euch wegen Kleinigkeiten

Wenn du diese Dinge aus deiner Partnerschaft kennst bzw. sie dir sehr vertraut sind, deutet das drauf hin, dass ihr euch voneinander entfernt und nicht wirklich partnerschaftlich an einem Strang zieht. Oft lässt sich so zwar eine Weile nebeneinander her leben, doch früher oder später knallt's und die Spannungen werden zur Krise. Dass dieser Punkt erreicht ist, erkennst du beispielsweise an diesen Signalen.

  • Du fühlst dich einsam und alleingelassen in deiner Beziehung
  • Du bereust, mit deinem Partner zusammen zu sein
  • Du zweifelst an einer gemeinsamen Zukunft
  • Ihr redet aneinander vorbei, selbst wenn ihr streitet

Spätestens an diesem Punkt müssen wir auf die Beziehungskrise reagieren – denn sonst entwickelt sie sich weiter zu einer ausgewachsenen Lebenskrise ...

© Brigitte

BRIGITTE-Dossier "Gehen oder Bleiben?"

Wie gehen wir mit Beziehungskrisen um? Wann ist eine Trennung sinnvoll? Warum trennen sich Frauen anders als Männer?Diese und weitere Fragen beantworten wir in unserem Dossier "Gehen oder Bleiben?". Hier findest du hilfreiche Informationen rund um das Thema Beziehungen in der Krise. 

Unser kostenpflichtiges PDF kannst du zu Hause auf dem Laptop oder unterwegs auf dem Smartphone lesen und direkt starten.

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So kannst du eine Beziehungskrise meistern

Wie bereits erwähnt: Eine Beziehungskrise kann immer bedeuten, dass die Beziehung am Ende und eine Trennung das Beste ist. Doch wenn beide wollen und die Gefühle stimmen, kann man fast jede Beziehung retten. So oder so: Diese fünf Maßnahmen sind bei einer Beziehungskrise grundsätzlich sinnvoll – und meistens auch hilfreich ...

1. Distanzierung

Nein, wir meinen hier weder unbedingt eine Trennung (auf Zeit) noch sonstigen räumlichen Abstand vom Partner. Zwar kann auch das sinnvoll sein, doch am wichtigsten ist bei einer Beziehungskrise, in einem ersten Schritt einmal zu versuchen, sich von den Problemen zu lösen und sie ziehen zu lassen. Leuchtet dir nicht ein? Okay, pass auf: Stecken wir in einer Krise, sind wir oft so von unseren Gefühlen und unserem vermeintlichen Drama überwältigt, dass wir gar nicht mehr klar denken, geschweige denn den Auslöser der Lawine ausmachen können.

Doch eine Situation wird immer erst durch unsere Bewertung zum Problem und sehr oft dadurch, dass wir uns hineinsteigern, zur Krise. Vielleicht stellt sich ja alles als halb oder zwei Drittel so schlimm heraus, wenn wir emotional ein wenig Abstand zu unserem Drama gewonnen haben. Wenn uns das durch eine Auszeit oder Beziehungspause besser gelingt, bitte, aber um mit Sinn und Verstand zu agieren, müssen wir in einem ersten Schritt (emotional) durchatmen und ein bisschen lüften (in unserer Gefühlswelt).

2. Perspektive wechseln

Zugegeben, in einer Beziehungskrise fällt das besonders schwer und wenn wir an Schritt 1 gescheitert sind, noch mehr – doch wir sollten versuchen, uns in die Lage unseres Partners zu versetzen.

  • Warum tut er, was er tut?
  • Wie geht's ihm mit der Situation?
  • Wie wirkt mein Verhalten auf ihn?

Einen Menschen zu verstehen, ist ein notwendiger Schritt, um ihm verzeihen zu können. Gelingt es dir GAR NICHT, dich in die Lage deines Partners zu versetzen, hilft nur eines: Schritt 3!

3. Kommunizieren – höflich und konkret!

Hört auf, euch gegenseitig zu verletzen, und fangt an, miteinander zu reden. Vermeidet dabei Kommunikationsfehler wie Pauschalisierungen und Abstraktion (weitere sowie Erklärungen findest du in unserem Artikel) und seid möglichst respektvoll und konkret.

Die wichtigste Vokabel in 5 Sprachen der Liebe: Verliebtes Pärchen mit Ballon

4. Zurück zum Anfang

Versucht, euren Probleme und eurer Krise etwas entgegenzusetzen – zum Beispiel schöne Erinnerungen an den Anfang eurer Beziehung.

  • Warum habt ihr euch ineinander verliebt?
  • Wieso seid ihr zusammengekommen?
  • Was habt ihr schon alles Schönes zusammen erlebt?

Seht ihr irgendeine Chance, zu den Gefühlen vergangener Zeiten zurückzufinden und weitere gemeinsame Erlebnisse zu haben, die zu schönen Erinnerungen werden? Oder ist der Zug definitiv abgefahren ...? 

5. Veränderung

Wie eingangs schon erwähnt: Beziehungskrisen sind im Grunde genommen Chancen, etwas zu verbessern – entweder wächst an ihnen unsere Liebe oder sie helfen uns dabei, uns aus einer toxischen Partnerschaft zu lösen. Doch so oder so muss sich etwas verändern. Um unsere unglückliche Beziehung in eine glückliche Beziehung zu wenden, müssen wir vermutlich unsere Paar-Routine und unsere Gewohnheiten ändern, vielleicht auch unsere Einstellung. Ganz klar, das ist viiiiel leichter gesagt als getan! Doch wenn ihr beide an einem Strang zieht und an die wahre Liebe zwischen euch glaubt, werdet ihr es schaffen – und zwar von Krise zu Krise leichter ... 😉

Weitere Beziehungstipps gefällig? Wir verraten dir, wie du deine Beziehung auffrischen und Eifersucht bekämpfen kannst. Was es mit den 5 Sprachen der Liebe auf sich hat und welche Beziehungsphasen laut Experten alle Paare durchmachen, erfährst du ebenfalls bei uns. 

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