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"Wer Wind sät, wird Sturm ernten": Ursprung und Bedeutung

Wer Wind sät, wird Sturm ernten: Schlimmes Unwetter mit Blitzen
© Vasin Lee / Shutterstock
Die Redewendung "Wer Wind sät, wird Sturm ernten", klingt sehr abstrakt. Was dahintersteckt, verraten wir dir jetzt.

"Wer Wind sät, wird Sturm ernten": Beispiele

  • Zwei Jungen wollten auf dem Pausenhof ihrem Mitschüler Fred einen Streich spielen. Sie rissen ihm den Schulranzen weg und legten mehrere Tafeln Schokolade hinein. Durch die brütende Sommerhitze schmolz die Schokolade so schnell, dass alle Schulunterlagen von der Schokolade überzogen wurden. Fred war jedoch nicht auf den Kopf gefallen und fing sofort an, sich einen Plan auszuhecken, um sich zu revanchieren. Ganz nach dem Motto: Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
  • Wer an Karma glaubt, der verhält sich weitestgehend korrekt, denn schlechte Taten können schnell bestraft werden. Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
  • Da sich der Politiker im Bundestag von der Opposition stark provoziert fühlte, nahm er sich vor, bei seiner Rede auch extrem unter der Gürtellinie zu argumentieren und die Konkurrenten persönlich anzugreifen. Er dachte sich: "Wer Wind sät, wird Sturm ernten.“

"Wer Wind sät, wird Sturm ernten": Bedeutung

Die Redewendung "Wer Wind sät, wird Sturm ernten“ besagt, dass jemand, der etwas Schlechtes macht, etwas noch Schlimmeres widerfahren wird. Ganz nach dem Motto: Jeder bekommt seine gerechte Strafe.

Die Redewendung kann dabei auch direkt als Drohung verwendet werden. Nachdem einer Person etwas Schlimmes angetan wurde kann sie damit ihre Revanche bereits ankündigen.

Mit einem Wort um den Finger wickeln

"Wer Wind sät, wird Sturm ernten": Herkunft

Das Sprichwort "Wer Wind sät, wird Sturm ernten“ stammt ursprünglich aus der Bibel. Im Alten Testament, Hosea 8, Vers 7, spricht der Prophet: "Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten. Ihre Saat soll nicht aufgehen; was dennoch aufwächst, bringt kein Mehl; und wenn es etwas bringen würde, sollen Fremde es verschlingen.“ (Lutherübersetzung, revidierte Fassung von 1984)

Ähnliche oder verwandte Redewendungen:

  • Wer ernten will, muss säen (Wer etwas erreichen will, muss auch etwas dafür tun)
  • Wer es glaubt, wird selig (Das ist sehr unglaubwürdig)
  • Wer hat, dem wird gegeben (Diejenigen, die viel besitzen, bekommen immer noch mehr)
  • Hier wird demnächst ein rauer Wind wehen
  • Nach dem Sturm ist vor dem Sturm (der nächste Streit steht schon vor der Tür)

Du interessierst dich für Redewendungen und Sprüche? Wie man etwas Auf Vordermann bringen kann oder Tacheles reden kann, erfährst du bei uns. Außerdem erklären wir dir Paroli bieten und Alles in Butter. Bei uns findest du die Bedeutung und Herkunft viele gängiger Redewendungen.

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