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Lampenfieber: Ursprung und Bedeutung

Lampenfieber: Hand zieht Vorhang zur Seite
© Fer Gregory / Shutterstock
Lampenfieber ist keine Krankheit, doch trotzdem kann es sehr unangenehm sein. Hintergründe und Tipps zur Bewältigung findest du hier.

Lampenfieber: Beispiele

  • Stefanie hat morgen ihren großen Auftritt. Mit der Theatergruppe probt sie schon seit vielen Monaten für das neue Stück. Da sie eine der Hauptrollen ergattern konnte, steht sie besonders im Fokus der Aufmerksamkeit. Besonders in den letzten Tagen vor dem Auftritt macht sich daher bei ihr ein großes Lampenfieber breit. Schließlich hat sie noch wenig Routine mit solchen Rollen.
  • Mark spielt seit vielen Jahren Fußball im Verein. Meist hat er nur eine untergeordnete Rolle gespielt und wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Doch morgen, beim wichtigen Spiel um den Aufstieg in die 5. Liga, soll er für den verletzten Dennis einspringen als linker Verteidiger. Mark ist zwar von sich und seinen Fähigkeiten überzeugt, trotzdem verspürt er ein großes Lampenfieber, da er sich des Drucks aufgrund der Bedeutung des Spiels bewusst ist.

Lampenfieber: Bedeutung

Lampenfieber beschreibt den als körperliche und geistige Anspannung bezeichneten Stress aufgrund einer bevorstehenden anspruchsvollen Aufgabe. Es handelt sich dabei um eine natürliche Reaktion, da das Lampenfieber als eine Art Schutzfunktion dem Menschen eine gefährliche Situation signalisiert und somit zu höchster Aufmerksamkeit aufruft.

Trotzdem kann Lampenfieber bei manchen Personen so schlimm ausgeprägt sein, dass sie sogar umkippen oder seelisch so angeschlagen sind, dass die bevorstehende Aufgabe gar nicht oder nur sehr schlecht bewältigt werden kann.

Laut dem Wissenschaftler und Psychologen Warwitz handelt es sich bei Lampenfieber um eine sogenannte "State-Angst“. Diese ist kein grundlegender Charakterzug, sondern ein vorübergehender Angstzustand, der sich in bestimmten, als herausfordernd bewerteten Situationen zeigt. Man kann Lampenfieber auch als eine Art Erwartungsstress bezeichnen.

Lampenfieber tritt in der Regel vor Prüfungen, Reden oder Auftritten auf.

Lampenfieber kann folgende körperliche Reaktionen auslösen:

  • Erhöhung des Adrenalinspiegels
  • Förderung der Durchblutung in Gehirn und Muskeln
  • Steigerung des Wachheitsgrades
  • Steigerung der Konzentration oder des Reaktionsvermögens

Lampenfieber: Herkunft

Der Begriff Lampenfieber stammt vom französischen Wort "fievre de rampe“, was so viel wie Rampenfieber bedeutet. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist dieser Begriff im Theaterjargon gängig für Bühnenangst.

Eine zweite Erklärung lautet, dass Gaslampen, die früher auf Theaterbühnen für Licht sorgten, die Schauspieler durch die Hitze zu Schweißausbrüchen trieben, was sich in der Folge negativ auf ihre Leistung auswirkte.

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Lampenfieber überwinden: 3 effektive Tipps

  1. Um Lampenfieber zu überwinden, ist es hilfreich sich klarzumachen, dass Lampenfieber unsere Sinne schärft und uns zu Höchstleistungen antreiben kann. Es geht also um den richtigen Umgang mit der Angst. Lampenfieber hängt oft mit der Angst vor dem Scheitern zusammen. Daher sollte der erste Tipp im Umgang mit dem Lampenfieber die richtige Einstellung dazu sein. Akzeptiere das Lampenfieber als etwas Positives und nicht als eine negative Begleiterscheinung, die dir deinen Erfolg zu Nichte machen möchte.
  2. Vorbereitung: Lampenfieber wird sich zwar in irgendeiner Ausprägung bei den meisten so oder so einstellen, doch wer sich sicher und gut fühlt, der kann per se besser damit umgehen. Da Lampenfieber auch die Angst vor dem Scheitern darstellt, kann man mit guter Vorbereitung diese Angst reduzieren und eigene Stärke aufbauen.
  3. Bravo-Methode: Die Bravo-Methode beschreibt ein paar kurze Handlungen, die du kurz vor einem Auftritt durchgehen kannst, um selbstsicher und ruhig in die Situation zu gehen. Dabei startest du mit etwas Bewegung. Gehe einfach ein paar Schritte auf und ab für wenige Minuten. Dann kommt du zur Ruhe und absolvierst einfache Atemübungen. Im nächsten Schritt sprichst du dir selbst mit einer Affirmation ("Ich schaffe das“) Mut zu. Jetzt schließt du die Augen und visualisierst dich in der anstehenden Situation und wie du diese meisterst. Letztlich gehst du im letzten Schritt einfach zum Ort der Handlung und hast dabei die innere Gewissheit, zu bestehen.

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