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Hausmittel gegen Halsschmerzen Die 7 besten Tipps bei Halsschmerzen

Hausmittel gegen Halsschmerzen: Tee
© Владимир Солдатов / Adobe Stock
Wenn der Hals kratzt und beim Schlucken schmerzt, bringen uns Hausmittel gegen Halsschmerzen auf sanfte Art Linderung. Wir verraten die besten Helfer.

Inhaltsverzeichnis

Gerade in der kalten und nassen Jahreszeit erwischt es uns schnell: Plötzlich leiden wir unter Schluckbeschwerden, es kratzt im Hals, dann kommt es zu Heiserkeit. Halsschmerzen sind oft eines der ersten Symptome einer nahenden Erkältung. Dabei befallen meistens Viren die Schleimhäute und lösen dort schmerzhafte Entzündungen aus.

Die besten Hausmittel gegen Halsschmerzen: Was wirklich hilft

Zwar klingen die Beschwerden von Halsweh meist nach ein paar Tagen von alleine wieder ab, trotzdem können uns in der Zwischenzeit Hausmittel gegen Halsschmerzen Linderung verschaffen. Diese Tipps helfen auf sanfte Art gegen Halsschmerzen, ohne dass du auf Lutschpastillen aus der Apotheke zurückgreifen musst:

1. Mit Salzwasser gurgeln

Schon zu Omas Zeiten wurde als einfaches Hausmittel gegen Halsschmerzen das Gurgeln mit Salzwasser empfohlen. Warum? Die Salz-Wasser-Lösung kann Keime abtöten, reinigt den Rachenraum und sorgt dafür, dass die Schleimhaut abschwillt. Mische für die Gurgellösung einen Teelöffel Salz mit 250 Millilitern Wasser und gurgle damit. Das kannst du fünf- bis sechsmal täglich wiederholen.

2. Kartoffelwickel und Quarkwickel

Welcher Halswickel bei Schmerzen hilft, ist individuell verschieden: Manche Menschen bevorzugen warme Wickel, zum Beispiel mit Kartoffeln. Diese werden gekocht, zerdrückt und dann in ein sauberes Tuch eingeschlagen. Der warme Wickel wird mit einem zweiten Tuch oder Schal um den Hals befestigt. Wer eher Kälte als wohltuend bei Halsweh empfindet, sollte als Hausmittel gegen Halsschmerzen eher einen Halswickel mit Quark statt Kartoffeln probieren.

3. Tee

Kaum etwas tut bei Erkältungen und Halsschmerzen so gut wie eine schöne Tasse Tee. Verschiedene Kräutertees können die Beschwerden lindern. Dazu zählen:

  • Salbei – wirkt entzündungshemmend und beruhigt die Schleimhaut
  • Thymian – regt die sogenannten Flimmerhärchen zum Abhusten an
  • Kamille – wirkt wie Salbei gegen Entzündungen

4. Inhalation

Die Inhalation hat einen befreienden Effekt auf die Atemwege, ähnlich wie das Gurgeln von Salzwasser. Dafür eignen sich bestimmte ätherische Öle und Salben, die dein Ärztin oder dein Arzt verschreiben kann. Einfach ein paar Tropfen davon in heißes Wasser geben, ein Handtuch ganz über den Kopf legen, über die Schüssel beugen und für ein paar Minuten tief ein- und ausatmen. Noch mehr Informationen und Hilfestellung zum Inhalieren findest du hier.

5. Ingwer und Honig

Ingwer und Honig können auch die gemeinsten Halsschmerzen sehr schnell verschwinden lassen. Dazu einfach einen Ingwertee zubereiten (am besten mit einer frischen Wurzel, Teebeutel tun es aber zur Not auch) und etwas Honig hinzugeben. Fertig!

6. Wärme

Bei Erkältungen frieren wir schnell, weil das Immunsystem alle Energie des Körpers braucht, um gegen die Krankheitserreger vorzugehen. Dabei ist es sehr wichtig, dass wir uns bei Halsschmerzen und Schluckbeschwerden warm anziehen – vor allem an den Füßen. Denn wenn uns warm ist, kurbelt das die Durchblutung an – auch die der Schleimhäute von Hals und Nase. So werden wir Erkältungsviren und -bakterien schnell wieder los und das Halsweh lässt nach!

7. Hühnersuppe

Ein uralter Tipp, der aber immer noch seine Berechtigung hat: Warme Hühnersuppe, am besten selbstgemachte, sollte bei einer Erkältung mit Schluckbeschwerden immer auf dem Speiseplan stehen. Sie enthält einen Eiweißstoff mit Namen Cystein, der entzündungshemmend wirken soll. Außerdem sorgt eine Hühnersuppe für einen Ausgleich des Wasser- und Mineralstoffhaushaltes.

Ursachen von Halsschmerzen

Aber warum müssen wir uns eigentlich regelmäßig mit Halsschmerzen herumschlagen? In den meisten Fällen ist eine Atemwegsinfektion der Auslöser von Halsschmerzen. Vor allem Viren können die Beschwerden auslösen. Und davon gibt es jede Menge: Es sind über 200 verschiedene Erreger bekannt, die für eine Erkältung sorgen können. Daher ist es kein Wunder, dass jeder Erwachsene durchschnittlich zwei- bis dreimal im Jahr an einer Erkältung erkrankt, die sich mit Halsschmerzen, Husten oder auch Fieber bemerkbar macht. Durch die Infektion schwellen die entzündeten Schleimhäute an – unter anderem die in der Nase und eben im Hals.

Neben einer klassischen Erkältung gibt es aber auch andere mögliche Ursachen für Halsschmerzen. Dazu zählen:

  • Mandelentzündung
  • Kehlkopfentzündung
  • Grippe (Influenza)
  • Pfeiffersches Drüsenfieber
  • Masern, Mumps oder Scharlach
  • Allergien
  • Covid-19

Wichtig: Bei diesen Krankheiten stoßen Hausmittel gegen Halsschmerzen oft an ihre Grenzen. Die Beschwerden sollten in Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin behandelt werden. Übrigens können auch Umweltreize für Halsschmerzen sorgen – dazu zählen beispielsweise Zigarettenrauch oder zu trockene Luft.

Wann sollte ich Halsschmerzen ärztlich behandeln lassen?

In den meisten Fällen sind Halsschmerzen zwar lästig, aber eher als harmlose Begleiterscheinungen einer Erkältung einzustufen. In diesem Fall lassen sie sich mit Hausmitteln gegen Halsschmerzen oft bereits in den Griff bekommen. Kommen jedoch bestimmte andere Symptome hinzu oder halten die Beschwerden länger als drei Tage an, sollte ein:e Ärzt:in nach den Ursachen suchen. Diese Symptome sollten ärztlich gecheckt werden:

  • hohes Fieber (ab 39 Grad Celsius) über mehrere Tage
  • stark geschwollener Hals, der beispielsweise die Atmung einschränkt
  • sehr starke Halsschmerzen, die eher schlimmer als besser werden
  • zusätzlich starke Schmerzen
  • Übelkeit bis hin zu Erbrechen

Was kann ich dafür tun, gar nicht erst krank zu werden?

Da Halsschmerzen häufig auf eine Erkältung zurückgehen, ist es am effektivsten, diese zu verhindern. Am besten geht das mithilfe folgender Tipps:

  • Starkes Immunsystem: Wer sich regelmäßig bewegt (etwa dreimal die Woche für je mindestens 30 Minuten), sich ausgewogen ernährt und darauf achtet, dass er genug Schlaf bekommt, kann schon viel für seine körpereigene Abwehr tun und Halsschmerzen und Co. vorbeugen.
  • Hygiene beachten: Regelmäßiges Händewaschen unter fließendem Wasser und mit Seife ist Pflicht. Bist du in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, fasse möglichst keine Haltestangen an – oder wasche und desinfiziere dir danach wenigstens die Hände
  • Ausreichend trinken: Damit die Schleimhäute nicht anschwellen und Schmerzen verursachen, sollte man sie möglichst feucht halten. Das geht am besten, indem du viel Wasser trinkst. Angenehmer Nebeneffekt: Viren werden so leichter aus dem Körper gespült.

Da es so viele verschiedene Erkältungserreger gibt, ist es leider nicht ganz einfach, wirklich immer gesund zu bleiben und Halsschmerzen, Husten und Co. vorzubeugen. Wenn du die oben genannten Ratschläge befolgst, wirst du aber mit Sicherheit weniger häufig krank werden.

Lesetipps: Wenn es nicht bei Halsschmerzen bleibt, findest du im Artikel eitrige Mandeln Hilfe. Noch mehr Hausmittel gegen Erkältung gibt es in diesem Artikel. Hier erklären wir dir außerdem, wie sich chronischer Schnupfen behandeln lässt und was du tun kannst, wenn du Schüttelfrost hast.

Quellen

  • Doerr, H.W. & Gerlich, W.: Medizinische Virologie: Grundlagen, Diagnostik, Prävention und Therapie viraler Erkrankungen, Georg Thieme Verlag, 2. Auflage, 2009
  • Suttorp, N. et al.: Infektionskrankheiten: verstehen, erkennen, behandeln, Georg Thieme Verlag, 1. Auflage, 2003
  • Bühring, U.: Heilpflanzenkunde – Grundlagen – Therapie – Anwendung, Haug Verlag, 2014
  • Jänicke, C., Grünwald, J.: Alternativ heilen, GU-Verlag, 2006
  • Halsschmerzen im Überblick, hno-aerzte-im-netz.de, zuletzt abgerufen am 15. September 2022
  • S3-Leitlinie Halsschmerzen, awmf.org, Stand: 2020
Brigitte

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