Was ist eigentlich Hanföl?
Der Anbau von Hanf war trotz seiner Wirkung als Heilpflanze in Deutschland bis 1996 untersagt. Die Pflanze, offiziell Cannabis sativa genannt, kommt ursprünglich aus Asien und wird heutzutage fast auf der ganzen Welt angebaut. Cannabis wurde zunächst in der Medizin genutzt, zum Beispiel bei Malaria oder Rheuma. Nach und nach dehnte sich die Anwendung von Hanf weiter aus, zum Beispiel im Lebensmittelbereich oder der Textilfertigung. Heute findet man es in so mancher Küche, zum Beispiel in Form von Hanföl.
Löst Hanföl Rauschzustände aus?
Wenn Cannabis für die Herstellung von Marihuana oder Haschisch genutzt wird, können die mit Hanf assoziierten Rauschzustände (vor allem durch das THC) ausgelöst werden. Das aus Hanfsamen produzierte Hanföl – dazu zählt beispielsweise CBD-Öl – enthält natürlich keine psychoaktiven Substanzen und wirkt dementsprechend nicht berauschend.
Hanföl-Wirkung: Herkunft/Herstellung
Hanföl wird aus den Samen der Hanfpflanze gewonnen. Durch eine schonende Kaltpressung entstehen das besondere Aroma (nussig) und die grüne Farbe von Hanfsamenöl. Lediglich um die 30 Prozent der Hanfsamen können zu Öl gepresst werden. 100 Kilo Samen ergeben demzufolge ungefähr 30 Liter Öl.
Welche Hanföl-Wirkung gibt es?
Auf folgende Weisen kann Hanföl wirken:
- Entzündungen hemmen
- Blutdruck und Cholesterin senken
- Thrombose vorbeugen
- Demenz vorbeugen
- Konzentrationsfähigkeit stärken
- Symptome von Neurodermitis und Schuppenflechte (Auftragen auf der Haut) lindern
- Gefäßerkrankungen und Herz-/Kreislaufbeschwerden vorbeugen und lindern
- Manchen Krebserkrankungen vorbeugen
Tipps für die beste Hanföl-Wirkung
Für eine optimale Wirkung der Inhaltsstoffe setzt du auf kaltgepresste Bio-Öle in dunklen Flaschen. Licht und Sauerstoff zerstören die Fettsäuren. Du brauchst das Hanföl nicht in großen Mengen auf Vorrat zu kaufen, da Fettsäuren nicht unbegrenzt haltbar sind.
Anwendung von Hanföl
Du möchtest Hanföl ausprobieren? Folgendes solltest du bei der Anwendung beachten:
- Du solltest das Öl auf keinen Fall erhitzen, um ihm die Wirkstoffe nicht zu entziehen.
- Kalt kannst du es wunderbar in Salaten nutzen oder in deinem Frühstücksquark unterbringen.
- Um die positiven Effekte von Hanföl zu nutzen, verwende täglich zwei bis drei Esslöffel. Dazu kannst du das Öl auf der Haut sparsam anstelle einer Hautcreme auftragen. Das Öl hat eine cremige Konsistenz, die nicht fettig ist.
- Cannabis für die Haare? Ja, auch ein paar Tropfen Hanföl auf den Haaren können kleine Wunder bewirken. Der Hanf versorgt die Haare mit Feuchtigkeit und gibt dem Haar mehr Volumen.
CBD und Co.: Inhaltsstoffe von Hanföl
Hanföl besteht zu über 80 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren, darunter viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Es finden sich jedoch auch einige der für die Gesundheit wertvollen Vitamine und Mineralien im Hanföl:
- Vitamin B1, B2, E
- Kalium
- Mangan
- Phosphor
- Natrium
- Kupfer
- Zink
Hanföl-Wirkung: Nährwerte
Diese Nährwerte enthält Hanföl:
- Kalorien: 879 kcal (100 Gramm)
- Kohlenhydrate: 0 Gramm
- Eiweiß: 0 Gramm
- Fett: 100 Gramm
- Gesättigte Fettsäuren: 11 Gramm
- Ungesättigte Fettsäuren: 89 Gramm
Hanföl-Wirkung: Darum ist es so gesund
Die positive Hanföl-Wirkung lässt sich unter anderem darauf zurückführen, dass Hanföl sehr gesund ist. Dafür gibt es folgende Gründe:
- Fettsäuren: Ungesättigte Fettsäuren sind für unseren Körper essentiell, das heißt, wir müssen sie über die Nahrung aufnehmen. Dass Hanföl gut 80 Prozent der ungesättigten Variante enthält, ist jedoch nicht der einzige Vorteil. Das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren beträgt exakt 3 zu 1 und damit genau das für unseren Körper empfohlenen Verhältnis.
- Mineralstoffe: Von Kalzium über Magnesium bis Eisen – Hanföl steckt voller Mikronährstoffe, die wichtige Funktionen für unseren Stoffwechsel übernehmen.
Du begeisterst dich nicht für Hanföl, aber für andere Öle? Alles zur Wirkung von Schwarzkümmelöl, über die Bachblüten-Wirkung, CBD-Wirkung, die MSM-Wirkung und zur Wirkung von Leinöl erfährst du hier.
Quelle Verbraucherzentrale: Hanfsamen, Hanföl, Hanf-Tee – wie steht es mit der Sicherheit?