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Untergewicht So wird es erkannt und behandelt

Untergewicht: Wirbelsäule zeichnet sich durch die Haut ab
© Nutlegal Photographer / Shutterstock
Untergewicht kommt zwar in den Industrienationen nicht so oft vor wie Übergewicht, kann aber ebenfalls gefährlich sein. Das solltest du darüber wissen!

Untergewicht – was ist das eigentlich?

Offiziell hat man Untergewicht, wenn der BMI ("Body-Mass-Index") unter 18,5 ist. Allerdings gilt der BMI als überholt – es spielen auch verschiedene individuelle Faktoren eine Rolle bei der Frage, ob man noch im normalen Gewichtsbereich liegt.

Untergewicht oder Unterernährung?

Auch wenn beide Begriffe erst einmal ähnlich klingen – bei Untergewicht und Unterernährung handelt es sich um zwei verschiedene Dinge. Unterernährung (auch "Mangelernährung") geht immer mit Mangelerscheinungen einher, die bei Untergewicht nicht zwangsweise auftreten. Bei der primären Form der Unterernährung steht dem Betroffenen nicht ausreichend Nahrung mit allen nötigen Nährstoffen zur Verfügung, bei der sekundären Form gelten statt der Ernährung Erkrankungen oder Medikamenten als Auslöser. 

Symptome: Was passiert bei einem zu niedrigen Körpergewicht?

Kommt es bei betroffenen Menschen doch zu Mangelerscheinungen (leichte oder schwere), können diese folgende Auswirkungen auf den Körper haben:

  • Stoffwechsel wird verlangsamt
  • Gestörter Flüssigkeitshaushalt
  • Niedriger Blutdruck
  • Muskelabbau
  • Haarbruch
  • Ständiges Frösteln
  • Menstruation kann ausbleiben
  • Osteoporose kann entstehen (und bleibt fatalerweise oft lange unbemerkt)
  • Muskelfunktion wird beeinträchtigt
  • Wundheilung verlangsamt sich
  • Infektanfälligkeit nimmt zu
  • Krankheiten verlaufen eher komplizierter und dauern länger
  • Lebenserwartung nimmt ab

Ursachen von Untergewicht

In den Industrienationen geht ein zu niedriges Körpergewicht meistens auf Erkrankungen zurück und seltener direkt auf die Ernährung. Folgende Ursachen kommen in Betracht:

  • Zu geringe Nährstoffaufnahme (z. B. durch Fehlernährung, Appetitlosigkeit oder Verletzungen)
  • Nahrung wird nicht richtig verwertet (z. B. durch chronische Krankheiten wie Morbus Crohn oder Schilddrüsenüberfunktion, durch Parasiten oder mangelnde Nährstoffspaltung im Darm)
  • Generell erhöhter Abbaustoffwechsel (z. B. bedingt durch eine Infektion)
  • Idiopathische Magersucht ("Magersucht ohne erkennbare Ursachen", oft erblich bedingt)
  • Erhöhtes Alter (Senioren leiden häufiger an Appetitlosigkeit oder auch an körperlichen oder geistigen Einschränkungen)
  • Hoher Kalorienverbrauch

Für die Gesundheit: Was hilft gegen Untergewicht?

Das Gewicht sollte langsam durch gesundes Essen wieder auf ein normales Maß gebracht werden. Dazu werden am besten zunächst der eigene Grundumsatz (die Kalorien, die der Körper benötigt, um zu funktionieren) sowie der Leistungsumsatz (zusätzlicher Verbrauch, zum Beispiel durch Sport) berechnet. Beides zusammengerechnet ergibt den Gesamtumsatz. Um nun auf gesunde Art zuzunehmen, sollte man täglich etwa 500 Kalorien mehr konsumieren, als man verbraucht. Je nach Ursache der Beschwerden benötigen einige Betroffene außerdem psychologische Unterstützung.

Weitere Hilfe: Der BMI-Rechner

Du bist nicht sicher, ob dein Gewicht im Normalbereich liegt? Mehr Informationen dazu findest du in unserem BMI-Rechner!

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