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Beifuß: Wirkung und Anwendung des Heilkrautes

Beifuß: Beifußblätter
© pisitpong2017 / Shutterstock
Beifuß hat als Heilkraut verschiedene Wirkungen und kann in unterschiedlichen Bereichen innerlich und äußerlich angewendet werden. Wir klären auf, wozu das Kraut gut ist!

Beifuß: Wissenswertes über das Heilkraut

  • Beifuß wächst an vielen Wegrändern und kann zwischen 60 Zentimetern und 2 Metern groß werden. Er gehört zur Gattung Artemisia und zur Familie der Korbblütler. Sein wissenschaftlicher Name ist Artemisia vulgaris.
  • Die Heilpflanze kann sowohl in der Küche als auch bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt werden.
  • Die krautige Pflanze besitzt Blätter mit einer leicht filzigen, weißen Behaarung auf der Unterseite, wohingegen die Oberseite dunkelgrün bis grau-grün sein kann. Achtung: Der hochgiftige Blaue Eisenhut besitzt ähnliche Blätter, die aber nicht die filzige Behaarung an der Unterseite aufweisen.
  • Die Blütezeit des Beifußes findet von Juni bis September statt, während er von August bis Oktober geerntet werden kann

Beifuß: Wirkung und Anwendung

Beifuß besitzt viele wertvolle Inhaltsstoffe, zu denen unter anderem Bitterstoffe, Flavonoide, ätherische Öle und Inulin gehören. Er wirkt:

  • appetitanregend
  • galletreibend
  • krampflösend
  • verdauungsfördernd
  • wehenfördernd
  • menstruationsfördernd
  • antibakteriell
  • durchblutungsfördernd

In der Küche verwendet man die zarten Blätter oder Rispen, während in der Medizin zusätzlich auch die Wurzeln genutzt werden. Beifuß ist als Öl, Tinktur, Tee oder Küchenkraut erhältlich. 

Beifuß in der Küche

  • Als Gewürz wird das bittere Krautbesonders bei fettigen Rezepten verwendet. Auch bei Gerichten, die dazu neigen, "schwer im Magen" zu liegen, ist Beifuß eine sehr gute Ergänzung: Die verdauungs- und appetitanregenden Eigenschaften werden in der Küche geschätzt.
  • Das Kraut kann frisch oder getrocknet verwendet werden. Gerade die jüngeren Triebe und Blätter sind nicht ganz so bitter und schmecken schön würzig. Vor allem in der Winterzeit findet das Kraut vielerlei Anwendung, z. B. Bei der Weihnachtsgans oder bei Fleischgerichten.

Beifuß bei Menstruationsbeschwerden

Gerade bei Frauenbeschwerden kann der Beifuß zum Einsatz kommen und Menstruationsbeschwerden mildern, da er entkrampfend wirkt. Er fördert außerdem die Blutung bei schwacher Menstruation. Achtung: Beifuß ist wehenanregend, weshalb er nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden sollte!

Beifuß bei Verdauungsproblemen

Beifuß kann bei Krämpfen, Blähungen oder auch Übelkeit helfen. Die sekundären Pflanzenstoffe regen die Bildung der Magensäure und des Speichels an. Zusätzlich können die in der Pflanze enthaltenen Bitterstoffe die Arbeit der Gallenblase, Leber und Bauchspeicheldrüse unterstützen. 

Beifuß bei müden Beinen

  • Das Kraut hilft bei wunden und müden Füßen und kann hier als Fußbad oder Massageöl angewendet werden.
  • Für ein Fußbad gibst du 4 Tassen der Blätter in ein Gefäß und übergießt sie mit 4 Litern kochendem Wasser. Lass den Sud für eine halbe Stunde ziehen, seihe anschließend die Flüssigkeit ab und nimm ein Fußbad.
  • Alternativ kannst du Massageöl in Beine und Füße einmassieren, das du selber herstellen kannst: Gib möglichst viele Blätter und Blüten der Pflanze in eine Flasche und gieße Mandelöl darüber. Anschließend muss das Öl drei bis vier Wochen in der Sonne ziehen und immer wieder geschüttelt werden. Seihe es danach ab, fülle es in eine dunkle Flasche und verschließe es gut. Kühl lagern!

Weitere Anwendungsmöglichkeiten

  • Malaria: Einjähriger Beifuß wächst in Ostasien und China. Der in den Blättern und Blüten enthaltene sekundäre Pflanzenstoff Artemisinin wird in der Malaria-Behandlung eingesetzt. 
  • Unruhe: Die entspannende Wirkung des Krautes soll bei Schlafstörungen hilfreich sein.
  • Kältegefühl: Beifuß wirkt wärmend und ist daher bei Kältegefühl besonders wohltuend. 

Beifuß-Tee: Zubereitung

Der Tee kommt vor allem bei Verdauungsbeschwerden, Unruhe oder Menstruationsproblemen zum Einsatz. 

  1. Füge einen Teelöffel der Beifuß-Blätter in eine Tasse und gieße 250 ml kochendes Wasser darüber.
  2. Die Ziehzeit beträgt zwei bis drei Minuten.
  3. Seihe den Tee anschließend ab.

Du solltest nicht mehr als drei Tassen Tee pro Tag zu dir nehmen und bei längerer Anwendung nach maximal sechs Wochen eine vierwöchige Unterbrechung einlegen. 

Achtung: Der Tee verliert seine Wirkung, wenn er gesüßt wird!

Wann darf man Beifuß nicht verwenden?

  • Beifuß darf nicht während der Schwangerschaft oder Stillzeit angewendet werden. Das betrifft sowohl die innerliche als auch äußerliche Anwendung.
  • Beifuß kann bei einigen Menschen allergische Reaktionen auslösen: Diese Reaktionen können vom leichten Ausschlag bis hin zu Asthma reichen. Daher müssen Allergiker die Anwendung unbedingt mit einem Arzt absprechen.
  • Wende Beifuß nicht an, wenn du Fieber hast!
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