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Gute Alternative zur Kuhmilch? Das passiert in deinem Körper, wenn du jeden Tag Hafermilch trinkst

Das passiert mit deinem Körper, wenn du jeden Tag Hafermilch trinkst
Inwiefern tut uns Hafermilch gut? Oder sind Haferdrinks ungesund?
© Drobot Dean / Adobe Stock
Alles hat so seine Vor- und Nachteile und so ist es auch mit dem täglichen Verzehr von Hafermilch! Welche das sind, wollen wir verraten …

Kuhmilchalternativen sind beliebt. Ganz vorne mit dabei: die Hafermilch (oder auch als "weißes Gold" an der Börse bekannt). Auf einmal war sie da und ist seither in so mancher Kaffeetasse nicht mehr wegzudenken. Im Cappuccino, im Porridge oder zu den Cornflakes – viele verzehren den Pflanzendrink jeden Tag. 

Die einen haben eine Laktoseintoleranz, die anderen sorgen sich um die Umwelt oder das Tierwohl – es gibt viele Gründe, um auf Kuhmilch zu verzichten. Ökologisch ist die Hafermilch die beste Alternative, weil sich das Getreide lokal produzieren lässt, was Transportemissionen und Wasser spart. 

Seit wann gibt es Hafermilch eigentlich?

Wer denkt, die Hafermilch sei ein komplett neues Produkt, irrt sich. Schon im alten Judentum wurde Hafermilch viel getrunken. Damals wurde sie allerdings aus Handarbeit hergestellt. Maschinell wurde sie in den 1990er-Jahren von dem schwedischen Lebensmitteltechnologe Rickard Öste entwickelt. 

Was macht der regelmäßige Hafermilch-Konsum mit uns?

  1. Das Hautbild verbessert sich
    Wer Hafermilch trinkt, pflegt und schützt die Haut. Hafer wirkt generell entzündungshemmend durch das enthaltene Zink. Zusammen mit dem Vitamin B und Kalium kann sich die Haut verbessern, wenn man von Kuhmilch zur pflanzlichen Alternative wechselt. Hier ist es allerdings ratsam, darauf zu achten, keine Produkte mit Zuckerzusatz zu kaufen. Im Vergleich gilt Kuhmilch übrigens als entzündungsfördernd, wodurch oft Hautunreinheiten bei hohem Konsum entstehen, weil die Wachstumshormone in der herkömmlichen Milch den Testosteronhaushalt ansteigen lassen. 
  2. Haare und Nägel werden gestärkt
    Biotin und Zink in der Hafermilch sind außerdem gut für das Haarwachstum und gesunde Fingernägel. 
  3. Im Haferdrink sind reichlich Ballaststoffe enthalten
    Dies ist ein absoluter Vorteil! Durch die vielen Ballaststoffe, die in der Hafermilch enthalten sind, wird der Darm sowie die Darmflora gestärkt und geschützt. Zudem wird das Sättigungsgefühl gefördert und es kommt nicht zu Heißhungerattacken. 
  4. Der Cholesterinspiegel wird gesenkt
    Durch die vielen Ballaststoffe kann sich der Cholesterinspiegel senken. Beta-Glucan nennt sich der jeweilige enthaltende Ballaststoff, der sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken kann. 
  5. Immunsystem wird gestärkt 
    Der Pflanzendrink ist zudem ein echter Immunbooster, weil die Haferflocken Antioxidantien und Polyphenolen enthalten. Sie stärken das Abwehrsystem und schützen die Hautzellen vor freien Radikalen. 
  6. Weniger Kalorien und ein geringerer Fettanteil
    Im direkten Vergleich zur Kuhmilch ist Hafermilch kalorien- und fettarmer. Wer auf die Ernährung und das Gewicht achtet, kann mit zuckerfreier Hafermilch ganz schön was einsparen. Der Haferdrink hat 47 Kalorien pro 100 ml, die Kuhmilch 69 Kalorien pro 100 ml. Der niedrige Kalorien- und Fettanteil und die Ballaststoffe sorgen dafür, dass man länger satt bleibt.
  7. Verbessert die Schlafqualität 
    Durch Haferkerne wird die Melatoninproduktion angeregt. Zudem wirkt das enthaltende Vitamin D schlaffördernd, weil es die Seretoninproduktion beschleunigt. Also abends anstatt Chips einen schlaffördernden Hafer-Joghurt genießen. 

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Kann der Verzehr von Haferdrinks ungesund sein?

  1. Haferdrinks können Bauchschmerzen verursachen
    Hoch ist der Anteil an Gluten nicht, aber Hafermilch kann zu Bauchschmerzen führen. Wer an einer Zöliakie leidet oder auf Gluten verzichten möchte, greift am besten zu glutenfreien Produkten. 
  2. Weniger Proteine als in Kuhmilch 
    Hafermilch hat einen niedrigen Eiweißanteil im Vergleich zu Kuhmilch.
  3. Haferdrinks werden nicht für Babys empfohlen
    Für Säuglinge und Babys ist Hafermilch laut einer amerikanischen Studie nicht geeignet. Demnach sollen nicht genügend Proteine und Vitamin B12 in Haferdinks enthalten sein, die für die kindliche Entwicklung wichtig sind. Wenn ihr mehr über die Auswirkung von Hafermilch auf die kindliche Entwicklung erfahren wollt, könnt ihr hier weiterlesen. 
  4. Zusätze beachten
    Laut Öko-Test sind die meisten Haferdrinks empfehlenswert. Nur überflüssige Vitaminzusätze und phosphathaltige Zusatzstoffe werden kritisiert.

    Fazit: 
    Gesunde Menschen können bedenkenlos Hafermilch zu sich nehmen. Auch hier gilt – wie mit allen Lebensmitteln – alles in Maßen genießen! 

So unterscheidet sich die Kuhmilch vom Pflanzendrink

Hafermilch ersetzt Kuhmilch nicht eins zu eins mit seinen Nährstoffen. Zwar enthält die Hafermilch viele Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und Antioxidantien, aber wenn es um Calcium und Eiweiß geht, gibt die Kuhmilch deutlich mehr her. Die Hafermilch hat halt eine ganz andere Zusammensetzung. 

Inhaltsstoffe beachten!

Ursprünglich besteht Hafermilch natürlich aus Haferkernen, allerdings ist in industriell hergestellter Hafermilch auch immer eine Vielzahl an Zusätzen. Wer also zum Pflanzendrink greift, sollte immer auf die Zutatenliste schauen und im Blick haben, wie viele verschiedene Zusätze in das jeweilige Produkt beigemischt wurden. Pflanzenöl dient beispielsweise dazu, die Hafermilch weiß zu färben und optisch wie Kuhmilch aussehen zu lassen. 

Folgende Zusätze sind oft in Haferdrinks enthalten: 

  • Verdickungsmittel
  • Konservierungsmittel
  • Süßungsmittel
  • Aromen
  • Würzmittel
  • Speisesalz
  • Säuerungsmittel
  • Mineralstoffe wie Calcium und Vitamine wie B12

Wer Hafermilch selbst in der eigenen Küche herstellen möchte, kann dies ganz einfach tun. So könnt ihr auf alle unnötigen Zusätze verzichten und wisst genau, was in eurer Milchalternative drin ist. Wir haben eine wirklich einfache Anleitung für euch, wie ihr Hafermilch selber machen könnt. 

Übrigens auch gut zu wissen: 
Offiziell soll Hafermilch tatsächlich nicht mehr Hafermilch heißen. Laut EU-Gesetz sollen nur Produkte als "Milch" bezeichnet werden, die von Tieren stammen. Und die beliebte pflanzliche Alternative ist alles andere als von einem Tier. So kommt es, dass der Begriff "Haferdrink" sich immer mehr etabliert und in (fast) aller Munde ist. 

Verwendete Quellen: Geo.de, Brandeins.de, Faz.net, academic.oup.com, Oekotest.de

Brigitte

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