Blähungen (Flatulenzen) sind unangenehm, aber völlig normal und können bspw. nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel verstärkt auftreten. Das kann Fast Food sein, aber auch gesunde Lebensmittel könnten schuld sein. Warum die unsere Verdauung auf Trab halten? Das erfährst du hier.
Ursachen für den Blähbauch
Für Blähungen kommen verschiedene Ursachen in Frage, wie z. B.:
- Hormonveränderungen während der Schwangerschaft: Der Progesteronspiegel erhöht sich und führt zu einem trägen Darm, Blähungen und Verstopfungen sind die Folgen.
- Medikamente: Blähungen können eine Nebenwirkung von bestimmten Medikamenten sein. Der Beipackzettel gibt Aufschluss über die Nebenwirkungen.
- ungesunde Essgewohnheiten: Muss der Darm schwer verdauliches fettiges Essen (fettes Fleisch oder Fast Food) verarbeiten, kann es zu Darmwinden kommen.
- ballaststoffreiche Ernährung: Ballaststoffe sorgen für ein langes Sättigungsgefühl und haben gesundheitsfördernde Eigenschaften (wie Blutdruck senken oder Entzündungen hemmen). Doch bei der Verarbeitung im Dickdarm können Gase entstehen und zu Verstopfung, Völlegefühl und Blähungen führen. (hier erfährst du noch mehr über ballaststoffreiche Ernährung)
- Zucker und Zuckeraustauschstoffe: Sorbit kann zu Verdauungsproblemen führen. Es wird im Dünndarm nur langsam über die Schleimhaut aufgenommen, nehmen wir zu viel davon zu uns, gelangt das Sorbit weiter in den Dickdarm. Dort wird es in Gase verwandelt, die die Blähungen verursachen. Der beliebte Zuckeraustauschstoff steckt in Light-Produkten, Kaugummis, aber auch in Kern- und Steinobst. Andere Zuckeraustauschstoff (z. B. Maltit) sowie große Mengen von Zucker sind ebenfalls problematisch.
- Erkrankungen: Magen-Darm-Erkrankungen wie z. B. Reizdarm können genauso ursächlich sein für Blähungen.
- Durch hastiges Kauen und Schlucken sowie kohlensäurehaltige Getränke gelangt zu viel Luft in Magen und Darm und begünstigt einen Blähbauch.
Überblick blähender Lebensmittel
Wer zu Flatulenzen neigt, sollte auf stark blähende Lebensmittel verzichten oder sie nur in geringen Mengen verputzen. Dazu zählen:
- Milchprodukte
- Hefeteig
- Hülsenfrüchte
- Kohl
- Zwiebeln und Lauch
In der Galerie stellen wir dir 10 blähende Lebensmitteln genauer vor.
Das kannst du tun
Lassen sich Medikamente bzw. Erkrankungen ausschließen, solltest du deinem Essen mehr Aufmerksamkeit schenken. Am einfachsten gehst du vor, indem du ein bestimmtes Obst oder Gemüse mehrere Tage weglässt. Probiere es später wieder und beobachte, wie dein Körper darauf reagiert. Verträgst du es nicht, lässt du es in Zukunft weg oder reduzierst die Menge (je nachdem, wie es dir damit geht). Löst es keine Beschwerden aus, testest du das nächste Lebensmittel. Ein Ernährungstagebuch ist ebenfalls eine gute Unterstützung, um herauszufinden, was du gut und was du gar nicht verträgst. Denn das ist nun mal von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Hinter einem Blähbauch kann auch eine Intoleranz (Unverträglichkeit), z. B. Fruktoseintoleranz oder Laktoseintoleranz, oder eine Allergie stecken. Oftmals sind Durchfall, Bauchschmerzen, Völlegefühl oder Übelkeit weitere Symptome, die in diesem Zusammenhang auftreten. Beim Arzt lassen sich entsprechende Tests durchführen – dann hast du Gewissheit!
Bekommen dir bestimmte Nahrungsmittel nicht, findest du hier leicht verdauliche Lebensmittel. Und das kannst du bei Fructoseintoleranz essen.