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Fructoseintoleranz: Was darf ich essen?

Fructoseintoleranz: Was darf ich essen? Frau hält einen Teller mit verschiedenen Obstsorten in der Hand
© goodmoments / Shutterstock
Diagnose Fructoseintoleranz: Was darf ich essen, fragst du dich jetzt sicherlich. Welche Lebensmittel tabu sind und was du essen kannst, erfährst du hier.

Fruchtzucker (Fructose) kommt in Obstsorten, aber auch in Gemüse vor. Fructose ist zudem – neben Traubenzucker (Glucose) – auch ein Bestandteil vom Zweifachzucker Saccharose (auch bekannt als Haushaltszucker oder einfach nur Zucker). Wer von einer Fruchtzucker-Unverträglichkeit betroffen ist, fragt sich wohl zurecht, was er noch essen kann.

Fruchtzucker-Unverträglichkeit – was passiert im Körper?

Damit Fruchtzucker vom Körper aufgenommen werden kann, braucht es einen Transporter. Eiweiße im Dünndarm transportieren u. a. den Fruchtzucker ins Blut. Ist dieser Transport jedoch gestört, wird ein Teil aus dem Dünndarm nicht aufgenommen und wandert so unverdaut in den Dickdarm, was zu Beschwerden des Betroffenen führt (siehe auch folgenden Abschnitt zu den Symptomen). Umgangssprachlich wird diese Form häufig als Fructoseintoleranz bezeichnet, dabei handelt es sich eigentlich um eine Fructose-Malabsorption.

Doch gibt es eine erblich bedingte Form, die hereditäre Fructoseintoleranz (HFI). Dabei ist es dem Körper aufgrund eines Mangels eines bestimmten Leberenzyms nicht möglich, Fructose abzubauen. Diese Erkrankung äußert sich häufig schon im Säuglingsalter und kann unbehandelt zu schweren Leber- und Nierenschäden führen. Die hereditäre Fructoseintoleranz ist angeboren und eher selten. Wer davon betroffen ist, muss sein Leben lang auf Fruchtzucker verzichten.

Ein Facharzt, der Gastroenterologe, kann einen Atemtest durchführen und eine Unverträglichkeit diagnostizieren. 

Fructoseintoleranz: Symptome

Die Unverträglichkeit geht mit einigen Beschwerden einher, folgende Symptome können auftreten:

  • Blähungen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Aufstoßen
  • Völlegefühl
  • Übelkeit

Fructoseintoleranz: Was darf ich essen?

Jeder Mensch verträgt ein bestimmtes Maß an Fruchtzucker. Bei einer Unverträglichkeit ist es wichtig herauszufinden, welche Menge Fructose keine Probleme bereitet und die Ernährung entsprechend anzupassen. Eine allgemeingültige Liste mit erlaubten und verbotenen Lebensmitteln gibt es nicht. Jeder Betroffene sollte austesten, was vertragen wird und was nicht!

Günstige Lebensmittel, die als gut verträglich gelten:

Obst

  • Banane
  • Pfirsiche
  • Ananas
  • Mandarinen
  • Erdbeeren
  • Himbeeren
  • Papaya
  • rote Johannisbeeren
  • Zitrone

Gemüse

  • Avocado
  • Karotten
  • Tomaten
  • Rhabarber
  • Spinat
  • Mangold
  • Kürbis
  • Zucchini
  • Fenchel
  • Sellerie

Lebensmittel ohne oder mit kaum Fructose

  • Getreideprodukte wie z. B. Nudeln
  • Reine Tierprodukte ohne Zusätze wie Fleisch, Fisch, Eier und Milch
  • Kartoffeln, Nudeln und Reis
  • Kaffee
  • Tee
  • Nüsse und Samen
  • grüne Kräuter

Sonstiges

  • Traubenzucker
  • Laktose (Milchzucker)
  • Essigessenz

Eher ungünstige Lebensmittel bei Fruchtzucker-Unverträglichkeit:

  • Apfel
  • Birne
  • Heidelbeere
  • Pflaume
  • Weintrauben
  • Trockenfrüchte
  • Invertzucker, Honig
  • Bier und Wein
  • Joghurt mit Früchten 
  • Fruchtsäfte und Wellnessgetränke
  • Kompott und Marmelade 
  • Apfelessig
  • Vollkornprodukte und Kohl- bzw. Krautgemüse wegen des hohen Ballaststoffgehaltes

Fructoseintoleranz: Was darf ich essen?

Zuckeraustauschstoffe sind häufig Zuckeralkohole, die teilweise aus Obst und Gemüse gewonnen werden und problematisch sein können, wie z. B. Xylit (E 967, auch Birkenzucker). Es ist teilweise in zuckerfreien Lebensmitteln wie Kaugummis enthalten. Einige vertragen es, andere haben Probleme damit. Sorbit(E420, 432-436) hingegen blockiert die Aufnahme von Fruchtzucker und sollte gemieden werden. Es steckt vor allem in Kern- und Steinobst, aber auch in einigen Gemüsesorten, Diabetikerprodukten, manchmal in Light-Getränken.

Vorsicht auch bei Fertigprodukten, diese können auch Zuckeraustauschstoffe enthalten!

Eine Umstellung der Ernährung kann einen erst mal überfordern. Wie das gelingen kann, erfährst du hier: Wie lebt man mit einer Lebensmittelunverträglichkeit? Auch bei anderen Problemen mit der Ernährung haben wir noch mehr Tipps für dich, wie z. B. bei einer Gluten-Allergie oder bei einer Histamin-Unverträglichkeit, siehe dir dazu doch mal leckere histaminarme Rezepte an.

Videotipp: Allergisch gegen Alkohol: Auf diese Symptome musst du achten!

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