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Ab wann habe ich Fieber? Erhöhte Temperatur oder Fieber – so erkennst du es!

Ab wann habe ich Fieber? Frau mit Thermometer
© Phovoir / Adobe Stock
Ab wann habe ich Fieber? Muss ich eine erhöhte Temperatur wirklich sofort behandeln? Und welche Methoden helfen dabei? Das und mehr erfährst du hier!

Inhaltsverzeichnis

Ab wann habe ich Fieber, wann eine erhöhte Temperatur, wann Normaltemperatur?

Ab wann habe ich Fieber? Erreicht unser Körper eine Temperatur von 37,5 Grad Celsius (°C), spricht man von einer erhöhten Temperatur. Fieber haben Erwachsene ab einer Körpertemperatur von 38,5 Grad Celsius. Bei Säuglingen und Senioren ist bereits ab einer Körpertemperatur von 37,8 Grad Celsius Vorsicht geboten. Hohes Fieber beginnt bei Erwachsenen ab 39 Grad.

Als zuverlässigste Methode zum Messen gilt die rektale Messung – wer mit dem Fieberthermometer nicht rektal, sondern im Mund oder unter der Achsel messen möchte, rechnet bei der ermittelten Temperatur im Anschluss 0,5 Grad hinzu. 

Muss Fieber immer gesenkt werden?

Eigentlich handelt es sich bei Fieber um ein Symptom und nicht um eine eigenständige Krankheit. Das Fieber zeigt erst einmal nur an, dass das Immunsystem mit einer Infektion oder einer anderen Krankheit kämpft – deshalb ist es nicht immer nötig, es sofort zu senken. Bei einer Temperatur bis 39 Grad bei Erwachsenen kannst du erst einmal abwarten, ob das Fieber von allein zurückgeht. Steigt die Temperatur aber über 40 Grad und hält länger als zwei bis drei Tage an, ist eine zeitnahe ärztliche Abklärung wichtig und das Fieber sollte gesenkt werden.

Fieber bei Kindern

Bei Kindern schwankt die Körpertemperatur generell öfter als bei Erwachsenen. Sie leiden deutlich häufiger unter einer Infektion, die für Schnupfen und Husten sorgt, und ihr Körper kämpft ständig gegen Erreger an. Eine erhöhte Temperatur muss jedoch nicht immer eine ernsthafte Erkrankung bedeuten, sondern zeigt lediglich auf, dass der Körper versucht, die Viren aus eigener Kraft zu bekämpfen. Bei erhöhter Temperatur misst du am besten dreimal täglich Fieber bei deinem Kind. In den meisten Fällen reicht es, ab einer Temperatur von 39 Grad fiebersenkende Maßnahmen zu ergreifen.

Fiebersenkende Mittel: Was hilft gegen Fieber?

  • Ideal für eine Fiebersenkung sind handwarme Wadenwickel. Diese sind jedoch nur anzuwenden, wenn die oder der Betroffene keinen Schüttelfrost hat. Für den Wadenwickel ein Leinentuch in lauwarmes Wasser tunken, auswringen und fest um die Wade wickeln. Darüber kommt ein Zwischentuch aus Baumwolle, um die Feuchtigkeit aufzusagen. Als abschließende Schicht ein Woll- oder Frotteetuch um das Unterbein wickeln.
  • Viel trinken ist bei Fieber besonders wichtig! Das gilt für Erwachsene, besonders jedoch für Kinder! 
  • Bettruhe und viel Schlaf helfen ebenfalls.
  • Schmerztabletten wie Paracetamol senken das Fieber zusätzlich und werden von den Ärzt:innen häufig eingesetzt.

Wann sollte ich zum:r Ärzt:in gehen?

Besonders bei Säuglingen unter drei Monaten ist Vorsicht geboten: Das körpereigene Immunsystem ist hier noch nicht stark ausgeprägt, der Arzt oder die Ärztin sollte möglichst schnell aufgesucht werden. Bei Kleinkindern unter zwei Jahren gilt: Hält das Fieber länger als einen Tag an, wird eine ärztliche Abklärung nötig. Bei Erwachsenen gilt das, wenn das Fieber länger als zwei oder drei Tage anhält. Dies sind allerdings Richtwerte – wenn du neben dem Fieber unter anderen starken Symptomen wie Schüttelfrost leidest, lässt du das besser gleich ärztlich abklären, um schwere Erkrankungen wie die Grippe auszuschließen. 

Wie kommt es überhaupt zu Fieber?

Fieber tritt meist in Zusammenhang mit einem Infekt wie einer Grippe oder einer Erkältung auf, doch auch andere Infektionen wie eine Lungen- oder Blasenentzündung können der Auslöser für Fieberschübe sein. Unser Körper unterstützt das Immunsystem durch das Fieber im Kampf gegen die Krankheitserreger: Eine erhöhte Körpertemperatur beschleunigt die Stoffwechselvorgänge unseres Körpers und hindert Viren und Bakterien so daran, sich zu vermehren.

Wie gefährlich sind Fieberkrämpfe?

Drei Prozent aller Kinder zwischen drei Monaten und fünf Jahren erleiden einmal einen Fieberkrampf, der normalerweise zwischen zwei und drei Minuten dauert. Für Eltern fühlt sich die Zeit aufgrund der Symptome aber oft länger an: Bei einem Fieberkrampf verdreht das Kind die Augen, die Gesichtsmuskeln, Beine und Arme können zucken. Manchmal hält das Kind sogar kurzzeitig die Luft an, aber dieser Zustand legt sich sehr schnell wieder, da der vom Gehirn gesteuerte Atemreiz bei Kindern besonders stark ausgeprägt ist. 

Den Krampf selbst können Eltern nicht verhindern – stattdessen ist es wichtig, ruhig zu bleiben und dafür zu sorgen, dass sich das Kind durch die zuckenden Glieder nicht verletzen kann (durch Kanten beispielsweise). Am besten legt man es auf eine freie Fläche auf den Boden, wo es sich nicht stoßen kann. Auf keinen Fall sollte das Kind festgehalten werden! 

Der komplizierte Fieberkrampf

Wirklich gefährlich sind Fieberkrämpfe erst, wenn sie länger als 15 Minuten dauern – die Zeit kann mit einer Uhr kontrolliert werden. Dauert der Krampf länger als die normalen zwei bis drei Minuten, ruft ihr den Rettungsdienst.

Lesetipps: Dich quält trockener Reizhusten, starker Husten oder chronischer Schnupfen? Oder ist deine Nase verstopft? Unsere Hausmittel gegen Erkältung und Omas Hausmittel gegen Husten können helfen!

Quellen

  • Bachmann, S., Längler, A.: Hausmittel in der modernen Medizin, Elsevier Urban & Fischer, München 2005
  • Hoeck, T., Suda, D.: Sichere Hausmittel für mein Kind, 2. Erweiterte und verbesserte Auflage, Springer Verlag, 2002
  • Herold, G.: Innere Medizin, Selbstverlag, 2013
  • Tipps bei Fieber, internisten-im-netz.de, zuletzt abgerufen am 8. September 2022
  • Fieber, kinderarzte-im-netz.de, am 8. September 2022
Brigitte

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