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Fieberkrampf Was ist das und was hilft?

Fieberkrampf: Was ist das und was hilft?
© UvGroup / Shutterstock
Von einem Fieberkrampf sind vor allem Babys und Säuglinge betroffen. Die Krämpfe sorgen oft für Entsetzen bei den Eltern, sind in der Regel aber harmlos.

Was ist ein Fieberkrampf?

Bei einem Fieberkrampf handelt es sich um einen Krampfanfall, der bei hohem Fieber vor allem bei Babys und Kleinkindern auftreten kann. Dabei kommt es zu verkrampften Muskeln sowie Muskelzucken, das Kind wird apathisch oder bewusstlos. Betroffen sind meist Kinder in einem Alter zwischen dem 6. Lebensmonat und dem 5. Lebensjahr, am häufigsten kommt es zwischen dem ersten und dem dritten Lebensjahr zum Fieberkrampf.

Für die Eltern sieht das Phänomen erschreckend aus, in der Regel hat der Krampf aber keine Folgen und dauert nur einige Minuten. Insgesamt tritt er auch eher selten auf: Nur etwa drei bis fünf Prozent aller Kinder erleben den Fieberkrampf einmal.

Einfacher oder komplizierter Fieberkrampf?

Es wird zwischen einem einfachen und einem komplizierten Fieberkrampf unterschieden:

  • Einfacher Fieberkrampf: Er dauert höchstens drei bis vier Minuten, in seltenen Fällen bis zu 15 Minuten. De einfache Fieberkrampf wiederholt sich nicht innerhalb von 24 Stunden. Kommt es zum ersten Mal überhaupt zu einem Fieberkrampf bei einem Kind, sollte der Notarzt gerufen werden!
  • Komplizierter Fieberkrampf: Diese Variante dauert länger als 15 Minuten, oft treten die Krämpfe nur auf einer Körperseite auf. Innerhalb von 24 Stunden kann sich der Fieberkrampf außerdem wiederholen. Ist das Kind jünger als drei Monate, sollte bei dieser Variante ebenfalls der Notarzt gerufen werden.
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Ursachen: Wie entsteht ein Fieberkrampf?

Wie genau der Fieberkrampf entsteht, ist bisher nicht geklärt – es scheint jedoch eine vererbte Anfälligkeit zu existieren. Theoretisch kann aber jede Erkrankung, die zu Fieber führt, einen Fieberkrampf auslösen. Oft sind eher harmlose Infektionen der Grund, bei denen zum Beispiel die oberen Atemwege betroffen sind. Nur in seltenen Fällen sind schwere Erkrankungen die Ursache des Fieberkrampfes.

Symptome: Was passiert bei einem Fieberkrampf?

Bei einem Fieberkrampf können folgende Symptome auftreten:

  • Muskelzucken bzw. -versteifung
  • Bläulich verfärbte Lippen
  • Verdrehte Augen
  • Apathie
  • Bewusstlosigkeit

Nach dem Fieberkrampf ist das Kind meist erschöpft und müde, erholt sich ansonsten in der Regel aber schnell.

Was kann ich tun, wenn mein Kind einen Fieberkrampf hat?

Die erste Regel, die Eltern grundsätzlich befolgen sollten, wenn es dem Kind nicht gut geht: Ruhe bewahren! Ansonsten ist es wichtig zu wissen, dass man den Krampf selbst nicht aufhalten kann. Deshalb geht es bei der Behandlung in erster Linie darum, dafür zu sorgen, dass sich der kleine Patient während des Anfalls nicht verletzen kann. Folgende Maßnahmen sind bei einem Fieberkrampf sinnvoll:

  • Das Kind nicht alleine lassen.
  • Die Länge des Fieberkrampfes mit einer Uhr messen.
  • Das Kind so hinlegen, dass es sich nicht stoßen oder anderweitig verletzen kann. Die Krämpfe selbst können und sollten nicht unterdrückt werden.
  • Kleidung des Kindes lockern, damit es leichter atmen kann.
  • Während der Fieberkrampf anhält, darf dem Kind keine Flüssigkeit oder Nahrung gegeben werden – es droht Erstickungsgefahr.
  • Nach dem Fieberkrampf ist es sinnvoll, das Kind seitlich zu lagern, sodass Speichel aus dem Mund laufen kann. Dabei sollte das Gesicht des Kindes immer sichtbar sein.

Kann ich einem Fieberkrampf vorbeugen?

Es gibt keine Möglichkeit, einen Fieberkrampf garantiert zu verhindern – auch nicht mit fiebersenkenden Mitteln, da der Krampf sehr plötzlich auftreten kann, wenn das Fieber wieder ansteigt. Generell gilt: Fiebersenkende Maßnahmen bei Kindern sollten erst ergriffen werden, wenn die Temperatur über 39 Grad ansteigt. In diesem Fall helfen beispielsweise Wadenwickel oder fiebersenkende Medikamente. Hat das Kind eine Neigung zu Fieberkrämpfen, sollte mit dem Kinderarzt über geeignete Maßnahmen gesprochen werden.

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