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Spermaallergie: Gibt es das wirklich?

Spermaallergie: Frau hat ein Kondom in der Hand
© ECOSY / Shutterstock
Eine Spermaallergie gibt es tatsächlich – wenn auch nur selten. Hier erfährst du mögliche Ursachen, welche Symptome entstehen und welche Behandlung hilft.

Was ist eine Spermaallergie?

Bei einer Spermaallergie entstehen beim Kontakt mit Sperma typische Allergie-Symptomewie Hautreizungen oder Übelkeit. Dabei reagieren Betroffene nicht auf das Sperma selbst, sondern auf die Samenflüssigkeit, die Spermien enthält ("Seminalplasma").Das betreffende Allergen ist das sogenannte Prostataspezifische Antigen (PSA) – dieses Protein wird von der Prostata produziert und ist im Sperma jedes Mannes vorhanden. Frauen können sich vor den Symptomen mit einem Kondom schützen, auch eine Hyposensibilisierung hilft.

Wie oft kommt eine Spermaallergie vor?

Die Allergie ist sehr selten – weltweit sind nur 100 Fälle in der Literatur beschrieben, allerdings gibt es Daten aus den USA, die von rund 20.000 bis 40.000 Allergikern ausgehen. Die Dunkelziffer dürfte noch wesentlich höher sein. Vielen Betroffenen ist die Erkrankung peinlich, sodass sie nicht darüber mit ihrem Arzt sprechen wollen. 

Welche allergischen Reaktionen treten auf?

Die Symptome ähneln denen anderer Allergien wie beispielsweise Heuschnupfen. Am häufigsten kommt es zu folgenden Beschwerden:

  • Hautausschlag, -rötungen und Quaddeln
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Atemnot (bei starker Allergie)

Was, wenn ich stark allergisch reagiere?

Schlimmstenfalls kann es zu einer anaphylaktischen Reaktion, also einem allergischen Schock kommen. Dieser kann lebensbedrohlich sein – es sollte sofort der Notarzt verständig werden. Experten schätzen übrigens, dass bei rund der Hälfte aller Patienten noch eine andere Allergie vorliegt, die für weitere Symptome sorgen kann.

Was kann ich bei einer Spermaallergie tun?

Für Frauen ist es am einfachsten, sich vor den Symptomen durch die Verwendung von Kondomen zu schützen. Kniffelig wird es, wenn ein Kinderwunsch besteht – gesunden Frauen wird hier der Weg über eine künstliche Befruchtung empfohlen. Allerdings wird diese nicht von der Krankenkasse bezahlt.

Für Männer und Frauen gilt: Sind die Symptome nur leicht, können vor dem Sex allergieunterdrückende Medikamente eingenommen werden. Auf lange Sicht kann auch eine Hyposensibilisierung helfen.

Weitere allergische Krankheiten

Du möchtest mehr über verschiedene Allergien wissen? Dann schau doch mal in unsere Artikel Nickelallergie, Katzenallergie, Penicillin-Allergie, Mückenstich-Allergie oder Ambrosia-Allergie!

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