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Hexenmilch beim Baby - ist das gefährlich?

Hexenmilch - Baby schläft
© Zuzha / Shutterstock
Kommt da etwa Milch aus der Brust des Babies? Ja, aber keine Panik. Das ist ganz normal. Wir erklären, was es mit der sogenannten Hexenmilch auf sich hat.

Wenn plötzlich die Brustwarzen bei einem Neugeborenen anschwellen und Milch ausritt, sind viele Eltern total verunsichert. Ist das gefährlich? Müssen wir zum Arzt? Tut es dem Baby weh? Ist beim Stillen etwas schief gegangen?

Da können wir schon einmal beruhigen: Die sogenannte Hexenmilch ist etwas ganz natürliches und überhaupt kein Grund zur Sorge

Hexenmilch: Das steckt dahinter

Bei uns Frauen wird der Milchfluss als Galaktorrhoe bezeichnet. Überträgt der sich auf das Baby, bezeichnet man das Phänomen als Hexenmilch.

In den ersten Tagen nach der Geburt sondern viele Neugeborene ein milchähnliches Sekret aus den Brustwarzen ab - und das kann sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen vorkommen. Nach ein bis zwei Wochen sind die Symptome meistens abgeklungen.

Wenn ihr aber das Gefühl habt, eurem Baby tut etwas weh, geht lieber einmal mehr zum Arzt oder befragt eure Hebamme. 

Wie entsteht Hexenmilch?

Warum genau Sekret aus den Brustwarzen von Babys austritt, ist bis heute nicht ganz geklärt. Hier gibt es verschiedene Therorien:

  1. Die Hormone der Mutter sind Schuld: Vermutet wird, dass die Hormone der Mutter ein Grund dafür sein könnten. Schließlich produziert der Körper der Mama während der Schwangerschaft Östrogene und Prolaktin, um die Milchdrüsen auf das Stillen vorzubereiten. Und da der Körper der Mutter in der Schwangerschaft eng mit dem Baby verbunden ist und ihn versorgt, kann es durchaus sein, dass diese Hormone auf das Ungeborene übergehen. Genau genommen wird die Brust des Babies so auch auf das Stillen vorbereitet. Was sich wiederum in geschwollenen Brustdrüsen und dem Milchsekret äußert.
  2. Das Gehirn des Babies sorgt für die Milch: Oder vielmehr wird vermutet, dass die Hirnanhangdrüse des Babys, welche unter anderem für den Hormonhaushalt zuständig ist, nach der Geburt selbst das Hormon Prolaktin produziert. Was dann wiederum zu dem Milchphänomen führt. 

Und warum heißt das Hexenmilch?

Wie alles was mit Hexen zu tun hat, kommt der Begriff Hexenmilch aus dem Mittelalter. Schon im 16. Jahrhundert sprach man von diesem Phänomen als Hexenmilch, allerdings eher auf unheimliche Art und Weise: 

So glaubte man, verhexte Vögel hätten die Neugeborenen befallen, weswegen sie nun das "giftige" Sekret ausstoßen würden. Diese Vögel wurden von Hexen geschickt oder waren selbst verzauberte Hexen und wollten dem Baby schaden. Und so wurde aus dem Aberglauben der Begriff Hexenmilch geboren. 

Mittlerweile ist das natürlich komplett überholt und wir wissen: Hexenmilch ist weder ein Akt des Teufels noch gefährlich. 

Du bist schwanger und wartest sehnsüchtig auf die Geburt deines Babys? Dann verkürzen wir dir die Wartezeit gerne mit interessantem Lesestoff. Check doch einmal mit unserer praktischen Checkliste für deine Baby-Erstausstattung, ob du schon alles Wichtige für das Baby geshoppt hast. Oder steht möglicherweise bald das Packen der Kliniktasche auf deiner To Do-Liste? Auch dafür haben wir dir alle wichtigen Infos zusammengestellt.

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