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Baby-Erstausstattung – eine praktische Checkliste

Baby-Erstausstattung – eine praktische Checkliste
© Marta Paniti/shutterstock
Winzige Kleidung, ein toller Kinderwagen und niedliches Spielzeug: Puhhh, ganz schön teuer, die Baby-Erstausstattung. Aber was braucht man wirklich? Hier kommt unsere Checkliste!

Endlich all die zuckersüßen kleinen Babyklamotten für das Baby shoppen - darauf freuen sich werdende Mütter während der Schwangerschaft ganz besonders. Ein Kaufrausch ist vorprogrammiert und wenn dann noch die Schwangerschaftshormone ihre volle Wirkung entfalten, gibt es kein Halten mehr - übrigens gerne auch bei den werdenden Omas.

Dabei braucht ein Baby gar nicht so viel. Viele Strampler versauern ungetragen im Schrank, weil sie unpraktisch oder einfach nach 2-3 Wochen schon wieder zu klein sind. Daher ist es sinnvoll, vorab zu überdenken, welche Anschaffungen wirklich notwendig sind. Schließlich kostet eine Erstausstattung auch eine Menge Geld. 

Tipp: Macht euch eine Checkliste, was ihr wirklich braucht und was optional ist. Oft kann man sich auch einige Sachen von Familie und Freunden leihen, anstatt unnötig viel Geld auszugeben. 

Wann muss ich mich um die Baby-Erstausstattung kümmern?

Ab dem fünften Monat kann man so langsam mit den Besorgungen starten. Wer nicht alles neu kaufen möchte, klickt sich entspannt durch Kleinanzeigen und Online-Flohmärkte, um einen guten Deal zu finden. Da Babys ihren eigenen Willen haben und gerne mal vor dem errechneten Termin auf die Welt kommen, ist es sinnvoll, die wichtigsten Dinge bis zu 36. Schwangerschaftswoche parat zu haben.

Babykleidung: bequem vor stylisch

  • Grundsätzlich gilt für Kinderkleidung: Hauptsache bequem. Minijeans und Rüschenkleidchen sehen zwar zuckersüß an Babys aus, alltagstauglich sind sie aber nicht. Zu besonderen Anlässen kann man aber natürlich auch die Kleinsten schick machen.
  • Da Babys ihre Körpertemperatur noch nicht so gut alleine halten können, ist es wichtig, dass die Kleidung dein Kind schön warm hält. Damit dein Schatz nicht auskühlt, solltest Du immer ein Mützchen und eine Babyjacke dabei haben.
  • Außerdem mögen es die meisten Neugeborenen überhaupt nicht, wenn man ihnen den Pullover oder Body über den Kopf zieht. Wickelbodys und Wickelpullover sind hier die Lösung.
  • Bei Einteilern, wie Stramplern oder Schlafanzügen solltest du darauf achten, dass sie im Schritt zum Knöpfen sind, andernfalls musst du dein Baby bei jedem Wickeln komplett ausziehen. Das könnte auf der Wickelkommode ganz schön für Unmut sorgen - auch bei den Eltern.

Natur pur und Second Hand

Babykleidung muss ganz schön was aushalten. Stuhlflecken sind vor allem am Anfang keine Seltenheit und der Body dreht dann schon mal die ein oder andere Extrarunde in der Waschmaschine. Daher sollten Bodies, Pullover und Hosen auch bei 60°C waschbar sein.

Besonders wohl fühlen sich Babys in Naturmaterialien. Neben Baumwolle, sind vor allem Wolle und Seide tolle Stoffe für Bodies und Strampler. So hat Wolle beispielsweise eine natürliche Selbstreinigungsfunktion und reguliert die Körpertemperatur deines Kindes. Seide wirkt vor allem an heißen Sommertagen kühlend. Aber Achtung beim Waschen! Hier ist Handwäsche angesagt. 

Apropros Wäsche: Neue Kleidung, bitte vor dem Anziehen mehrmals ohne Weichspüler waschen. Das entfernt Schadstoffe und Allergene, die sonst über die Haut aufgenommen werden können. Oder einfach Second-Hand-Mode online kaufen. Das ist nicht nur günstig, sondern auch gut für dein Baby und die Umwelt

Wo findet man gebrauchte Babysachen?

  • Im Freundes- und Bekanntenkreis 
  • Kleinanzeigen
  • online nach Angeboten Ausschau halten (z.B. bei ebay)
  • Kinderflohmarkt

Tipp: Kaufe am besten erstmal nur Größe 50/56 und 62/68 und lass dir größere Sachen schenken. 

Baby-Erstausstattung Checkliste: Kleidung

  • je 6 Wickelbodys aus Baumwolle oder Wolle/Seide in Gr. 56, 62 und 68 
  • 4 T-Shirts und 4 Pullover
  • 1-2 Strickjäckchen
  • 6 Strampler oder Overalls
  • 5-6 Strumpfhosen oder Leggings
  • 2-4 Schlafanzüge
  • Je 1 Babymützchen für drinnen und 1 für draußen in Gr. 37 und Gr. 39
  • 1 Overall für draußen
  • 2 Paar Fäustlinge, sowohl für draußen als auch als Kratzschutz für drinnen
  • 1 dicke Woll-Söckchen in den Größen 15/16
  • 10 Mullwindeln (Spucktücher)
  • Decke zum Einschlagen, 75 x 100 cm oder Pucksäckchen
  • 6 Paar Erstlingssöckchen

Säuglingspflege: Weniger ist mehr

Dein Baby braucht nicht nur etwas zum Anziehen. Es muss auch gewickelt und sauber gemacht werden. In den Drogerien stehen die Regale voll mit Cremes, Badezusätzen und anderen Pflegeprodukten. Aber auch bei diesen Anschaffungen gilt: Weniger ist mehr.

Zuhause kannst du dein Baby ganz einfach mit warmem Wasser und ein paar Frotteelappen sauber machen. Hartnäckige Verschmutzungen an Babys Popo oder in den kleinen Speckfalten lassen sich ganz leicht mit Babyöl entfernen, ohne das wild an der zarten Haut gerieben und gerubbelt werden muss. Für unterwegs sind Feuchttücher trotzdem sehr praktisch. Übrigens: Du kannst Feuchttücher selber machen.

Außerdem sinnvoll: eine Babybadewanne. Natürlich passt dein Schatz auch erst einmal ins Waschbecken oder du nutzt einfach die normale Badewanne. Der Wasserverbrauch ist hier aber wesentlich größer als in der Miniatur-Ausgabe. Platzprobleme? Dann ist eine faltbare Babywanne eine gute Anschaffung. Die kannst du auch ganz bequem auf Reisen mitnehmen. 

Baby-Erstausstattung Checkliste: Säuglingspflege

  •  2 Pakete Windeln in Größe 1 und 2
  • 10 einfache Waschlappen, diese können notfalls zerschnitten werden
  • 1 Wasserschüssel für warmes Wasser
  • 1 einfacher Windeleimer
  • 1 abwaschbare, gepolsterte Wickelauflage und 5 Handtücher, Wegwerfwickelauflagen oder Frotteebezüge zum drunterlegen beim Wickeln
  • 1 Heilsalbe für Babys, lass dich von der Hebamme beraten
  • 1 Babyöl (z.B. Weleda) oder Mandelöl
  • Baby-Badewanne
  • 1 Badethermometer
  • 2 Badetücher mit Kapuze
  • 1 Paket Feuchttücher für unterwegs
  • 1 Fieberthermometer
  • Baby-Nagelschere
Windeln gehören auch zur Erstausstattung fürs Baby.
Windeln gehören auch zur Erstausstattung fürs Baby.
© Gladskikh Tatiana/shutterstock

Kinderzimmer: Braucht man das?

Während der Schwangerschaft richten die meisten werdenden Eltern liebevoll die Kinderzimmer ein. Aber eigentlich braucht dein Baby gerade am Anfang noch kein eigenes Zimmer. Bei vielen Familien schläft das Baby ohnehin die erste Zeit im Schlafzimmer der Eltern. Einige verzichten sogar ganz auf ein Babybett und die obligatorische Wickelkommode. Gewickelt wird dann einfach da, wo gerade Platz ist - auf dem Bett, dem Sofa, der Waschmaschine oder dem Boden. Schließlich hat man unterwegs ja auch nicht immer eine Wickelkommode parat. Hat man aber gerne alles griffbereit und einen festen Platz zum Wickeln, dann ist eine Wickelkommode durchaus praktisch. Außerdem ist sie wesentlich rückenschonender als der Fußboden. 

Ist es in dem Zimmer sehr kalt, macht ein korrekt angebauter Heizstrahler Sinn. Andernfalls ist auch der verzichtbar, ebenso wie Stubenwagen, Babynestchen, Kuscheltiere, Krabbelgitter und Babywiege. 

Was hingegen sehr praktisch ist, vor allem wenn ihr in einem größeren Haus oder einer großen Wohnung lebt: ein Babyphone.

Baby-Erstaustattung Checkliste: Einrichtung

  • 1 Beistellbett oder Baby-Balkon inkl. Baby-Matratze
  • 2-3 Spannbettlaken
  • 2 Baby-Schlafsäcke
  • 1 Spieluhr bei Bedarf
  • 1 Wickelkommode bei Bedarf
  • 1 korrekt montierter Heizstrahler bei Bedarf
  • 1 Babyphone 
  • Federwiege bei Bedarf

Baby on Board: Unterwegs mit dem Nachwuchs

Ein Kinderwagen ist praktisch und bewährt sich vor allem beim Einkaufen. Leider sind die qualitativ hochwertigen Modelle aber oft auch sehr teuer. Viele Eltern verzichten deshalb inzwischen auf den Kinderwagen und tragen ihr Baby in einer Babytrage oder einem Tragetuch ganz dicht bei sich am Körper. Ganz viel Körpernähe findet nicht nur dein Baby super, auch viele Eltern genießen die Kuscheleinheiten

Möchtest auch du dein Baby nach der Geburt tragen? Dann ist eine Trageberatung bei einer ausgebildeten und gut ausgestatteten Trageberaterin sehr sinnvoll, um das für dich passende Modell zu finden. Auch ein schönes Geschenk zur Geburt!

Übrigens: Wenn ihr auf den Kinderwagen nicht verzichten möchtet, schaut euch doch einmal nach einem gebrauchten Modell um. 

Habt ihr ein Auto, braucht ihr natürlich auch eine Babyschale. Vorsicht hier bei gebrauchten Babyschalen! Sie sollten keinesfalls älter als 10 Jahre sein und unbedingt unfallfrei. Um sicherzugehen, hört euch doch mal im Freundeskreis um, ob jemand eine abzugeben hat. Andernfalls seid ihr mit einem Neukauf auf der sichereren Seite. 

Baby-Erstausstattung Checkliste: Transport

  • 1 Kinderwagen,
  • Fußsack für den Winter
  • 1 Tragehilfe oder Tragetuch (beraten lassen)
  • 1 Tragejacke für die kühlere Jahreszeit
  •  1 Babyschale für das Auto
  • 1 Sonnenschutz für die Autoscheibe

Stillen oder Pre-Nahrung: Das brauchst du dafür

Möchtest du dein Baby gerne stillen, ist es hilfreich, sich schon vor der Geburt mit dem Thema auseinanderzusetzen und dich ausführlich zu informieren. Denn gerade am Anfang muss sich eine Stillbeziehung erstmal einspielen und leider nicht selbstverständlich, dass es von Anfang an gut klappt. Eine gut ausgebildete Hebamme oder eine zertifizierte Stillberaterin stehen dir dann mit guten Tipps zur Seite.

Möchtest du dein Baby mit Flasche füttern, kannst du schon einige Anschaffungen vorab tätigen.

Baby-Erstausstattung Checkliste: Ernährung

Stillbabys:

  • 2 bequeme Still-BHs oder Still-Bustiers ohne Bügel, mind. eine Größe größer als vor der Geburt
  • 1-2 Stilloberteile
  • 1 Brustwarzensalbe mit Lanolin
  • 1 Paket Stilleinlagen bei Bedarf
  • 1 Stillkissen

Flaschenkinder:

  • 4-6 Fläschchen aus Glas oder BPA-freiem Kunststoff
  • 3-4 Silikon- oder Latex-Sauger Größe 1
  • 1 Flaschenbürste 1 Paket Pre-Milch Pulver
  • 1 Thermoskanne für unterwegs
Wer nicht stillt, braucht für das Baby Fläschchen.
Wer nicht stillt, braucht für das Baby Fläschchen.
© Juan Ci/shutterstock

Im Wochenbett: Lass dich umsorgen!

Der Name Ist Programm: Wochenbett - Frischgebackene Mamis gehören ins Bett - naja, oder auf das Sofa. Jedenfalls nicht hinter den Herd, an die Waschmaschine oder den Staubsauger. Um den Haushalt darf sich jetzt ruhig jemand anderes kümmern. Deine einzigen Aufgaben: Kuscheln, umsorgen lassen und erholen.

Um die Mama mit frischem Essen zu versorgen, kann der Tiefkühlschrank schon vor der Geburt mit Selbstgekochtem und Tiefkühlware gefüllt werden.

Und wenn sich Besuch ankündigt? Bloß kein Stress! Niemand erwartet, dass du kurz nach der Geburt schon wieder groß auftafelst. Bitte einfach deine Gäste, sich um Kuchen zu kümmern oder etwas anderes leckeres mitzubringen.

Baby-Erstausstattung Checkliste: Mama im Wochenbett

  • ganz viel Ruhe und Zeit für euer Baby
  • umsorgende Hände
  • viele große, saugstarke Binden für den Wochenfluss
  • jede Menge vorgekochtes Essen
  • 2 bequeme Hosen mit dehnbarem Bund, eventuell reichen die Umstandhosen aus
  • leicht zu öffnende Oberteile, Hemden oder Blusen für bequemes Stillen
  • Nachtwäsche für leichtes Stillen 

Wie viel kostet die Erstausstattung fürs Baby?

Babysachen sind nicht gerade günstig. Es ist daher sinnvoll, sich vor dem großen Babyeinkauf zu überlegen, wie viel man für die Erstausstattung ausgeben möchte, was man wirklich braucht und was nicht. Diese Fragen helfen bei der Anschaffung.

  1. Wie viel Geld können/wollen wir ausgeben? Ein Budget festlegen.
  2. Was brauchen wir überhaupt? Eine Liste machen.
  3. Welche Sachen wollen wir neu kaufen? Welche Sachen können wir leihen? Welche Sachen können wir gebraucht kaufen?
  4. Was wird uns eventuell zur Geburt geschenkt? Es ist sinnvoll, einen Plan bzw. eine Liste zu haben, falls Familie und Freunde danach fragen. Praktische Geschenke zur Geburt müssen übrigens nicht teuer sein.
  5. Was wollen wir anschaffen, wenn noch Geld übrig ist?

Hartz 4: Baby-Erstausstattung vom Staat beantragen

Wer Arbeitslosengeld II erhält oder Niedrigverdiener ist, hat die Möglichkeit, einen Antrag auf finanzielle Unterstützung für eine Baby-Erstausstattung zu stellen. Dies gilt für werdende Mamas, aber auch für alleinerziehende Väter. Wer sich jetzt auf eine komplette, niegelnagelneue Erstausstattung freut, wird enttäuscht.

Vom Gesetzgeber gibt es dann eine einmalige Beihilfe (§ 23 Sozialgesetzbuch II) für Umstandsmode und die Baby-Erstausstattung. Dieser Beihilfe liegen Bemessungsrichtlinien zugrunde. Konkret heißt das: Gebrauchte Sachen tun es auch, es müssen keine neuen Sachen sein. 

  • Und wo findet man gebrauchte Babysachen am besten? Im Freundes- und Bekanntenkreis herumfragen, Kleinanzeigen studieren und ggf. selbst eine aufgeben, online nach Angeboten Ausschau halten (z.B. bei ebay). Und am Ende ist der gute, alte Kinderflohmarkt immer eine gute Anlaufstelle.
  • Wann kann ich die Unterstützung beantragen? Für die Umstandsmode kann mann die Unterstützung ab der 13. Schwangerschaftswoche (SSW) bekommen. Für die Baby-Erstausstattung, die ab der Geburt benötigt wird, gilt das ab der 32. SSW.
  • Wie stelle ich einen Antrag? Mutterpass kopieren und diesen einem formlosen Antrag beilegen.

Weitere Informationen gibt es auf den Seiten des Familien-Wegweisers des Familienministeriums und beim örtlichen Jobcenter.

Fazit:

Auch wenn der Nestbautrieb noch so stark ist: Wer sich vorher genau überlegt, was das Baby nach der Geburt wirklich braucht, kann in Sachen Erstausstattung jede Menge sparen. Geld, dass du später für andere schöne Anschaffungen ausgeben kannst. Wir wünschen viel Spaß beim Shoppen für dein Baby!

Suchst du noch nach Inspiration für Geschenke zur Taufe oder nach Infos rund um Baby und Geburt oder die 40 Schwangerschaftswochen? Auf Pinterest haben wir einige tolle Tipps für dich zusammengestellt.

Videotipp: So trägst du die Babyschale richtig

So trägst du eine Babyschale NICHT richtig!

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