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Stirnfalten So glättest du Falten auf der Stirn

Stirnfalten: Diese Frau runzelt ihre Stirn und zeigt Zornesfalten
© Golubovy / Shutterstock
Sie lassen uns grimmig wirken – dabei haben wir Bombenlaune. Die Stirnfalten, wenig liebevoll auch Zornesfalten genannt, graben sich im Laufe der Jahre immer tiefer in unsere Stirn ein. Was tun?

Stirnfalten – sie bestimmen den Ausdruck unseres Gesichts

Die einen tolerieren wir, die anderen sind meist weniger gern gesehen: Stirnfalten werden mit der Zeit tiefer, sie treten horizontal auf (die tolerierten), aber auch vertikal (die weniger gern gesehenen), als so genannte Zornesfalten. Letztere stören vor allem, weil sie dem Gesicht einen verärgerten und kritischen Ausdruck geben – und das mit den Jahren leider dauerhaft. Was können wir tun, wenn uns die Stirnfalten stören? 

Wichtig ist vor allem, dass die Haut gesund und gut durchfeuchtet ist. Als Faustregel für die Hautpflege gegen Falten gelten simple Regeln:

  • Einmal in der Woche peelen (bitte ohne Mikroplastik!),
  • immer abschminken,
  • ab Frühling nur noch mit Sonnenschutz das Haus verlassen,
  • oder eine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor verwenden,
  • eine gute Nacht- und Augencreme,
  • bei trockener Haut eignen sich Sheetmasken perfekt, um ihr eine Extraportion Feuchtigkeit zu verpassen.
  • Außerdem natürlich: kein Nikotin, wenig Alkohol, wenig Zucker.

Was kann eine Anti-Aging-Pflege?

Wir beobachten uns gern kritisch im Spiegel und versuchen das, was uns stört, möglichst erst mal wegzucremen. Kein Wunder, denn wir wissen, dass wir ganz viel für unser Aussehen tun können. Die viel beschworenen "guten Gene" haben nur zu 25 Prozent Einfluss auf das Aussehen, 75 Prozent sind abhängig von Lebensstil und Umweltfaktoren: genügend Schlaf, gesundes Essen, weniger Stress, Sonnenschutz – und gute Pflege. Welche Wirkstoffe wirklich etwas können, erklären wir euch in unserem Artikel: Welche Anti-Aging-Pflege hilft wirklich?

Wo ist der Wunderwirkstoff gegen Falten?

Viele Wirkstoffe aus der Kosmetikindustrie versprechen, unsere Falten zu mindern. Retinol oder Peptide, Q 10, Vitamin C – die Forschung arbeitet seit Jahren an der Entdeckung DER Anti-Aging-Substanz. Bei Cremes mit Anti-Aging-Versprechen ist die tatsächliche Wirksamkeit oft gar nicht nachweisbar. Damit hängt zusammen, ob die einzelnen Wirkstoffe überhaupt in ausreichender Konzentration vorhanden sind, ob sie aus der Creme freigesetzt werden und wie tief sie in die Haut eindringen. Versprechen, in vier Wochen die Faltentiefe um 70% zu reduzieren, sind eher fragwürdig. Und schließlich arbeiten wir täglich weiter an der Ausbildung unserer Mimikfalten.

Anti-Aging aus der Pflanze

Aber auch aus der Natur will Hilfe eilen: Pflege mit Granatapfelsamenöl zum Beispiel. Es enthält einen besonders hohen Anteil der seltenen Punicinsäure, die stark antioxidativ wirkt. Sie schützt die Haut vor freien Radikalen, die durch äußere Einflüsse wie UV-Strahlung, Abgase oder Nikotin- und Alkoholkonsum entstehen und die Zellen schneller altern lassen. Oder die Kraft aus der Braunalge "Fucus serratus", deren effizienter Wirkstoffmix strafft und Falten reduziert, Feuchtigkeit schenkt, die Haut regeneriert und freie Radikale abfängt. Ob nun Stammzellen aus Äpfeln, die Fruchtsäure aus Papayas oder Akaziengummi – die Kraft aus der Natur versammelt sich in vielen Kosmetikprodukten.

Was ist Bio-Botox?

Längst arbeiten Kosmetikhersteller auch an Cremes, deren spezielle Inhaltsstoffe einen sichtbaren Lifting-Effekt erzielen, zumindest kurzfristig. Viel diskutiert wird im Moment das sogenannte: Bio-Botox. Das Präparat enthält einen Pflanzenextrakt, der wie ein lokales Betäubungsmittel wirken soll: Er reduziert die Muskelkontraktion und entspannt die Gesichtszüge – und wirkt wie ein kleines Lokalanästhetikum. Kleine Fältchen, besonders zwischen den Augenbrauen, sollen sich so temporär auflösen. Der Effekt hält allerdings nur kurz: Spätestens nach der Gesichtsreinigung ist er wieder verschwunden.

Botox und Hyaluronsäure – Faltenbehandlungen durch Injektionen werden mehr

Schuld an den Fältchen ist unsere Mimik. Hier ein Stirnrunzeln, da ein erstaunter Blick – aber das ist ja auch das Schöne: Unser Gesicht lebt, erzählt von unseren Erfahrungen und sendet Botschaften. Viel kritisiert werden Hollywoods Botoxgesichter, die keine Regung zeigen und uns mit ihrer starren, festgetackerten Optik irritieren. Botox ist aber kein Thema mehr, das sich nur im entfernten Kalifornien abspielt, es hat uns längst erreicht:

427.000 Facelifts gab es 2016 laut der International Society of Aesthetic Plastic Surgery (ISAPS) weltweit und fünf Millionen Botox-Behandlungen. Spritzen – also Botox- und Hyaluronsäure-Injektionen – machen in Deutschland inzwischen mehr als 40 Prozent der ästhetischen Behandlungen aus, Tendenz: steigend. Ebenfalls im Trend ist übrigens das Fadenlifting – wie es funktioniert, was die Vor- und Nachteile sind und mit welchen Kosten zu rechnen ist, erklären wir in unserem Interview mit einer Kosmetikexpertin.

Hier ein paar Fakten zu Botox:

  • Botox stammt von einer Mikrobe, es sind die Ausscheidungen des Bakteriums Clostridium botulinum.
  • Dermatologen halten Botox nach wie vor für ein bewährtes Mittel, um Falten zu glätten. Denn das Präparat, das unter die Haut gespritzt wird, hat eine langfristig muskelentspannende und straffende Wirkung.
  • Die erste Behandlung mit Botulinum Toxin hält etwa 4 Monate, bei mehreren Behandlungen in Serie verlängert sich die Haltbarkeit im Körper auf etwa 5-6 Monate.
  • Botox kommt seit fast 40 Jahren zum Einsatz, etwa gegen Schielen – in zehnfach höherer Dosis als in der Ästhetik. 
  • Gefährlich wird das Nervengift, wenn die Substanz nicht in den Muskel injiziert wird, sondern versehentlich in eine Vene oder Arterie. Dann verteilt sich Botulinumtoxin im ganzen Körper und kann zu einer Atemlähmung führen.
  • Wichtig: Botoxbehandlungen sollten nur plastische Chirurgen durchführen.

Die Alternative: Hyaluronsäure

  • Hyaluronsäure kennen wir dank ihrer feuchtigkeitsspendenden und feuchtigkeitsbindenden Eigenschaft – mit ihr wirkt die Haut klar, prall, strahlend. 
  • Hyaluron ist ein Stoff, den der Körper selbst herstellt, und die selbstauflösenden Fäden für ein Fadenlifting werden seit Jahrzehnten in der Chirurgie verwendet.
  • Die Injektionsbehandlung basiert auf dem füllenden Effekt kurz- und langkettiger Hyaluronan-Molekülen, die effektiv quervernetzt werden.
  • Dadurch verteilt sich das Material gleichmäßig im Gewebe und ermöglicht so recht natürliche Ergebnisse, die je nach Produkt bis zu 18 Monaten halten. Die volle Wirkung zeigen Hyaluronsäureunterspritzungen nach etwa 3 Monaten.
  • Wichtig: Nur wenn ein plastischer Chirurg oder ein auf ästhetische Gesichtsbehandlungen spezialisierter Hautarzt die Behandlung durchführt, sind sie auch ungefährlich.

Peelings – Falten einfach wegpeelen?

Chemische Peelings werden neuerdings immer häufiger im Kampf gegen die Falten eingesetzt. Denn sie tragen die oberen Hautschichten regelrecht ab. Besonders Phenol-Peelings, die ein tiefes Abschälen der Haut bewirken.

Chemische Peelings setzen aber einen sehr aggressiven Hauterneuerungsprozess in Gang – und sind deshalb intensiv zuvor mit einem Dermatologen abzuklären. 

Falten, entspannt euch doch mal!

Gesichtsmassagen, Mimik-Yoga – unser Gesicht ist durch Stress und Anspannung verkrampft. Regelmäßige Gesichtsmassagen oder Entspannungsübungen können helfen, unseren Gesichtsausdruck zu entspannen. Achtet mal darauf, wie ihr euren Kiefer anspannt, und lockert mehrfach täglich Mund und die Muskulatur rund um die Augenbrauen.

Außerdem sollten wir uns natürlich auch innerlich entspannen, denn: ein paar Falten auf der Stirn zeigen, dass wir leben, lieben und fühlen.

saro Brigitte

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