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Hormonelle Akne Warum erwachsene Frauen oft Pickel haben – und was hilft

Akne am Kinn einer Frau
© Millana / Shutterstock
Pickel und gerötete Haut können ein Zeichen für hormonelle Akne sein. Unreine Haut verabschiedet sich nicht automatisch nach der Pubertät von uns, sondern begleitet uns oft noch viele Jahre. Wir erklären, woher Akne kommt – und was du gegen sie tun kannst.

Inhaltsverzeichnis

Kaum ein Thema zwingt das Selbstbewusstsein von Teenagern so sehr in die Knie wie Akne. Doch auch Erwachsene – besonders häufig Frauen – kämpfen noch mit Hautunreinheiten und geröteten Stellen. Aber warum ist gerade die weibliche Haut so anfällig für Akne? Und wie werden wir die störenden Pickel wieder los? Die Ursachen für hormonelle Akne sind vielfältig. Die gute Nachricht: Es gibt ebenso viele Lösungen!

Was ist hormonelle Akne?

Um zu verstehen, wie wir hormonelle Akne heilen können, müssen wir wissen, was sich hinter dem Begriff eigentlich verbirgt: Akne ist eine Hautkrankheit und tritt dann auf, wenn die Haut zu viel Öl oder Talg produziert. So verstopfen die Poren; es bilden sich Pickel und andere Unreinheiten. Der Begriff der hormonellen Akne beschreibt nicht, wie die Hautunreinheiten aussehen, sondern wo deren Ursache liegt: bei hormonellen Schwankungen. Da beinahe alle Formen der Akne durch Hormonschwankungen hervorgerufen werden, können beide Begriffe miteinander gleichgesetzt werden.

Hormonschwankungen werden meist mit der Pubertät in Verbindung gebracht, begleiten aber besonders Frauen den Großteil ihres Lebens. Sie sind häufig von hormoneller Akne betroffen, weil der weibliche Zyklus ständigen und natürlichen Schwankungen unterliegt. Außerdem können die Ernährung, Medikamente oder Einwirkungen von außen, zum Beispiel Stress, dafür sorgen, dass unser Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht gerät. Es wird geschätzt, dass etwa 50 Prozent der Frauen zwischen 20 und 29 Jahren mit Akne kämpfen. Etwa jede vierte Frau im Alter von 40 bis 49 Jahren ist ebenfalls von Hautunreinheiten und einer erhöhten Talgproduktion im Gesicht betroffen.

Wie sieht hormonelle Akne aus?

Akne tritt meist oft dort auf, wo sich viele Öl- und Talgdrüsen in der Haut befinden, etwa im Gesicht, auf der Brust, dem oberen Rücken oder den Schultern. Während wir in der Pubertät oft mit Pusteln oder Pickeln in der sogenannten T-Zone, also an Stirn, Nase und Kinn, zu kämpfen haben, tritt hormonelle Akne im Erwachsenenalter oft an folgenden Stellen auf:

  • untere Gesichtshälfte, also an der Unterseite der Wangen und in der Kieferpartie
  • Nacken
  • Brust
  • oberer Rücken

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Hormonelle Akne kann in Form von Mitessern, Pickeln oder Zysten auftreten und verhindern ein schönes Hautbild. Zysten, die auch als verkapselter Pickel bekannt sind, sind verstopfte Poren, die allerdings nicht – wie etwa Pickel – an die Oberfläche gelangen, sondern tief unter der Haut sitzen. Dadurch bilden sich Beulen, die sich zwar oft zart anfühlen, aber auch einen leicht stechenden Druckschmerz verursachen können. 

Hautunreinheiten am Kinn einer Frau
© ARTFULLY PHOTOGRAPHER / Shutterstock

Wie entsteht hormonelle Akne?

Hormonelle Akne – und auch Akne im Allgemeinen – wird durch Hormonschwankungen oder -schübe verursacht. Diese können unterschiedliche Ursachen haben. Die häufigsten Ursachen für hormonelle Akne sind folgende: 

  • Menstruation
  • Menopause
  • nach dem Beginn oder Absetzen der Anti-Baby-Pille
  • Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)
  • erhöhter Androgen-Spiegel

Androgene sind Hormone, die die Entwicklung und Ausprägung männlicher Geschlechtsmerkmale fördern, zum Beispiel Testosteron. Diese Hormone werden bei Männern in den Hoden und Nebennieren produziert – aber auch der weibliche Körper bildet Androgene in den Eierstöcken. Bei Frauen ist der Androgen-Spiegel zwar geringer als bei Männern, aber trotzdem von Natur aus vorhanden. Androgene sind wichtige Hormone, die Einfluss auf unsere Stimmung, Libido und unsere Knochengesundheit haben. Wird der Wert bei Frauen allerdings zu hoch, können diese Hormone den weiblichen Zyklus und sogar unsere Fruchtbarkeit stören. Androgene beeinträchtigen die Haarfollikel, die unsere Hautzellen regulieren, und erhöhen die Ölproduktion. So verstopfen unsere Poren und es bildet sich Akne. Ein möglicher Androgen-Überschuss kann, neben den äußerlichen Merkmalen, auch anhand eines Blut- oder Speicheltests festgestellt werden.

Das Polyzystische Overialsyndrom (PCOS) ist eine weit verbreitete Hormonstörung, von der etwa fünf bis zehn Frauen im gebärfähigen Alter betroffen sind. Sie äußert sich besonders durch einen Androgen-Überschuss, der hormonelle Akne hervorrufen kann, aber auch durch folgende Symptome:

  • vermehrte Körperbehaarung
  • dünner werdendes Kopfhaar
  • unregelmäßige oder ausbleibende Periode
  • leichte Adipositas

Dr. Justine Kluk hat sich als Dermatologin auf Akne spezialisiert. Im Interview mit Refinery29 erklärt sie: "19 bis 37 Prozent der Frauen, die unter mäßiger bis starker Akne leiden, haben auch PCOS-Symptome. Wer im Erwachsenenalter immer noch oder wieder von Akne betroffen ist und bei wem eine konventionelle Behandlung nicht anschlägt, der sollte aufmerksam sein, ob er auch andere Symptome des Polyzystischen Ovarialsyndroms an sich entdeckt."

Hormonelle Akne, die durch PCOS hervorgerufen wird, sollte nicht äußerlich behandelt werden, denn ihre Ursache liegt tiefer in deinem Körper. Solltest du bei dir einen Verdacht auf PCOS haben, kontaktiere bitte einen Arzt oder eine Ärztin. 

Wie kann ich hormonelle Akne behandeln?

Für die Behandlung von hormoneller Akne gibt es herkömmliche und natürliche Behandlungsmethoden. Grundsätzlich solltest du eine Behandlung immer in Absprache mit deinem Arzt oder deine Ärztin vornehmen und nicht auf eigene Faust experimentieren.

Herkömmliche Behandlungsmethoden

Hormonelle Akne tritt oft in Form von Zysten auf, die tief unter der Haut liegen. Topische Medikamente, also solche, die nicht geschluckt werden müssen, sondern lokal angewandt werden, erreichen die tiefsitzenden Hautunreinheiten deswegen nur selten und können das Hautbild eher nicht verbessern. Orale Arzneimittel hingegen können von innen heraus wirken und den Hormonhaushalt ausgleichen. Zu den gängigen Mitteln für die Behandlung von hormoneller Akne zählen deshalb folgende:

  • orale Verhütungsmittel
  • Anti-Androgen-Medikamente
  • Retinol
  • Aknenormin-Therapie gegen starke Akne 

Es gibt Anti-Baby-Pillen, die speziell zur Behandlung von Akne eingesetzt werden. Diese enthalten Inhaltsstoffe, die gegen Hautunreinheiten wirken – besonders dann, wenn der Hormonspiegel sehr hoch ist, zum Beispiel während des Eisprungs. Ob und welche dieser Pillen du nehmen möchtest, solltest du in Abstimmung mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin klären. Die Anti-Baby-Pille wirkt hormonell und kann daher sehr starke Nebenwirkungen hervorrufen, derer du dir bewusst sein solltest. Beachte außerdem, dass orale Verhütungsmittel für dich nicht in Frage kommen, wenn du Blutgerinnsel oder hohen Blutdruck hast oder unter Blutkrebs leidest oder gelitten hast.

Anti-Androgen-Mittel, zum Beispiel Spironolacton, werden eigentlich zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt. Sie senken den Androgen-Spiegel in deinem Körper und ermöglichen es deinem Hormonhaushalt, sich wieder zu stabilisieren. So kannst du auch Akne wieder in den Griff bekommen. Allerdings können Arzneimittel dieser Art ernsthafte Nebenwirkungen, zum Beispiel Depressionen oder Darmerkrankungen, hervorrufen. Bitte setze auch diese Medikamente nur in Absprache mit deinem Arzt oder deiner Ärztin ein und beobachte dich und deinen Körper während der Behandlung genau, um eventuelle Nebenwirkungen früh zu erkennen und zu handeln. 

Ist deine hormonelle Akne nur leicht ausgeprägt, kannst du auch auf den Wirkstoff Retinol zurückgreifen. Retinoide sind chemische Substanzen, die mit dem Vitamin A verwandt sind, und können in Cremes, Salben oder Tabletten angewandt werden. Retinol reguliert das Wachstum und die Reifung von Zellen und kann deine Akne so lindern.

Allerdings solltest du beachten, dass Retinoide deine Haut lichtempfindlicher machen. Das bedeutet, dass schädliche UV-Strahlen einen größeren Schaden auf deiner Haut anrichten können. Dem kannst du mit dem regelmäßigen Tragen von Sonnenschutz (auch im Winter!) entgegenwirken. Außerdem solltest du bei der Behandlung mit Retinol vorsichtig vorgehen: Besonders bei den ersten Anwendungen kann es zu Hautirritationen und Rötungen kommen. Baue die Behandlung deshalb schrittweise auf und verwende entsprechende Cremes oder Seren zu Beginn nur zwei bis drei Mal pro Woche. Zwischen den Anwendungen sollte deine Haut genügend Zeit haben, um sich wieder zu erholen. 

Bitte beachte: Während der Schwangerschaft und Stillzeit solltest du auf Retinol verzichten. Retinoide können besonders im ersten Trimester zu einer Fehlbildung deines Kindes führen – auch, wenn du Cremes oder Seren nur lokal und äußerlich anwendest. 

Natürliche Behandlungsmethoden

Wenn du auf medizinische Wirkstoffe oder hormonelle Medikamente verzichten möchtest, um deine Akne zu lindern, kannst du auch auf pflanzliche Behandlungsmethoden zurückgreifen. Diese Wirkstoffe können dir bei leichter Akne auf einem natürlichen Weg und meist ohne Nebenwirkungen helfen, da sie oft nur lokal auf der Haut aufgetragen und nicht oral eingenommen werden. Trotzdem ist es wichtig, vorher mit deinem Arzt oder deiner Ärztin zu sprechen, um mögliche Komplikationen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszuschließen.

Folgende natürliche Wirkstoffe sind für die Behandlung von hormoneller Akne am gängigsten:

  • Teebaumöl
  • Alpha-Hydroxysäure (AHA)
  • Glycolsäure
  • Salicylsäure
  • Mönchspfeffer
  • Probiotika

Teebaumöl wirkt entzündungshemmend und kann in Hautpflegeprodukten enthalten sein, zum Beispiel in Reinigern oder Tonern. Wenn du möchtest, kannst du zur Behandlung von Akne auch auf ätherisches Teebaumöl zurückgreifen. Dabei solltest du allerdings darauf achten, es immer in Kombination mit einem Träger-Öl zu verwenden: Träger-Öle, zum Beispiel Kokosnuss-, Jojoba- oder Olivenöl, verdünnen das ätherische Teebaumöl und helfen dabei, dass es von deiner Haut besser angenommen wird.

Die Faustregel hierbei lautet: Auf zwölf Tröpfchen des Träger-Öls kommen etwa ein bis zwei Tröpfchen des Teebaumöls. Achte aber vor der Verwendung darauf, einen Hauttest zu machen, um eine allergische Reaktion auszuschließen: Trage dafür das verdünnte Öl zum Beispiel am Unterarm auf und beobachte, ob deine Haut reagiert. Wenn du nach 24 Stunden keine ungewöhnlichen Reaktionen feststellen kannst, kannst du das verdünnte Teebaumöl gegen deine hormonelle Akne anwenden.

Die Pflanzensäure Alpha-Hydroxysäure (kurz: AHA) wird hauptsächlich aus Zitrusfrüchten gewonnen und kann dabei helfen, überschüssige abgestorbene Hautzellen zu entfernen, die deine Poren vorher verstopft haben. Außerdem hat AHA eine aufhellende Wirkung und kann Akne-Narben mildern, die sich meist in dunklen Punkten auf der Haut zeigen. AHA ist in vielen Cremes und Masken enthalten, die du rezeptfrei kaufen kannst. Aber beachte auch hier, dass deine Haut durch den Wirkstoff lichtempfindlicher wird. Also: Sonnenschutz nicht vergessen! 

dunkle Akne-Narben auf den Wangen einer Frau
© KirinKhotcharak / Shutterstock

Den Wirkstoff Glycolsäure findest du häufig in chemischen Peelings für die Haut. Diese Produkte lösen die oberste Hautschicht sanft auf und sorgen dafür, dass überschüssiger Talg abfließen kann. So verstopfen deine Poren nicht mehr so schnell, auch wenn du unter erhöhter Talgproduktion leidest. Außerdem kann auch Glycolsäure bei regelmäßiger Anwendung helfen, Pickelnarben aufzuhellen.

Ähnlich wie Glycolsäure-Peelings entfernen auch Peelings mit Salicylsäure abgestorbene Hautschüppchen. Allerdings dringt dieser Wirkstoff tiefer in die Poren ein und kann dort überschüssigen Talk lösen und so der Entstehung von Akne vorbeugen. Besonders Mitesser kannst du gut mit Salicylsäure behandeln. Außerdem können die antibakteriellen Eigenschaften von Salicylsäure dabei helfen, dass deine Haut wieder reiner wird.

Mönchspfeffer wirkt ausgleichend auf das hormonelle Gleichgewicht und kann auch explizit gegen hormonell bedingte Hautprobleme eingesetzt werden. Obendrein hilft die Pflanze dabei, den Zyklus zu regulieren und findet beispielsweise gegen typische Menstruationsbeschwerden Anwendung.

Studien deuten an, dass sich auch Probiotika positiv auf hormonelle Akne auswirken könnte. Die "guten" Bakterien aus Probiotika produzieren demnach spezielle Hemmstoffe, die das Wachstum von "negativen" Bakterien auf der Haut drosseln. Eine Ernährung mit einem erhöhten Anteil an Probiotika könnte sich also positiv auf einen schlechten Hautzustand auswirken.

Welche Auswirkungen hat meine Ernährung auf meine Haut?

Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Ernährung und hormoneller Akne ist zwar nicht wissenschaftlich erwiesen, allerdings gibt es gewisse Korrelationen. So kann der übermäßige Verzehr bestimmter Lebensmittel dazu führen, dass sich Entzündungen in deinem Körper – und auch hormonelle Akne – noch weiter verstärken und dein Hautbild verschlechtern. Zu diesen Lebensmitteln gehören unter anderem:

  • industrieller Zucker
  • Milchprodukte
  • raffinierte Kohlenhydrate, zum Beispiel Weißbrot und Nudeln
  • rotes Fleisch

Besonders beim Verzehr von Milchprodukten lohnt sich ein genauerer Blick auf deinen Konsum: Das Nationale Zentrum für Biotechnologie-Informationen der USA hat 14 Studien mit über 75.000 Teilnehmer:innen im Alter von sieben bis 30 Jahren überprüft. Dabei ergab sich, dass die Aufnahme von Milchprodukten unabhängig von der Häufigkeit oder Menge mit einem höheren Akne-Risiko bei den entsprechenden Teilnehmer:innen verbunden war.

Als altbekanntes Hausmittel gegen Entzündungen im Körper kannst du Grünen Tee trinken, um deine hormonelle Akne mit einem ganzheitlichen Ansatz zu lindern. Schon mit ein bis drei Tassen pro Tag kannst du deinem Körper und deiner Haut etwas Gutes tun. Es gibt aber auch kosmetische Produkte, die Grünen Tee-Extrakt enthalten, zum Beispiel Lotionen oder Gele. Achte bei diesen Produkten darauf, dass sie mindestens zwei Prozent Grüntee-Extrakt enthalten, um wirksam gegen die Akne zu sein.

Wenn du deine Ernährung umstellen oder anpassen möchtest, um hormonelle Akne zu heilen, kontaktiere auch hierfür deinen Arzt oder deine Ärztin. Gemeinsam mit ihnen kannst du deinen aktuellen Ist-Zustand feststellen und analysieren, wie du deine Ernährung optimieren könntest, um Pusteln, Papeln, Pickeln und Co. den Kampf anzusagen.

Wie lange dauert hormonelle Akne?

Der Verlauf von hormoneller Akne kann nicht pauschalisiert werden. Da die Ursachen, Behandlungsmethoden und Reaktionen der Haut von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind, ist auch die Zeitspanne, in der hormonelle Akne auftritt, sehr individuell. Grundsätzlich solltest du bei deiner Behandlung vor allem eines mitbringen: Geduld. Es dauert in der Regel etwa acht bis zehn Wochen, bis ein neuer Akne-Behandlungsplan anschlägt und deine Haut erste Reaktionen zeigt. Oft geht die Heilung nur in kleinen Schritten voran – auch Rückschläge und erneute Akne-Ausbrüche sind natürlich nicht auszuschließen. Du brauchst Durchhaltevermögen! 

Besonders bei mittelschwerer bis schwerer hormoneller Akne solltest du mit deinem Arzt oder Ärztin über einen langfristigen Behandlungsplan sprechen, um die Hautunreinheiten nachhaltig zu heilen.

Akne in den Wechseljahren

Ist Akne in den Wechseljahren eine Form der hormonellen Akne? In der Menopause kommt es zu einem natürlichen Rückgang der Fortpflanzungshormone, was zu einem Ausbleiben der Periode führt. Wenn in den Wechseljahren Akne auftritt, ist sie wahrscheinlich auf den sinkenden Östrogenspiegel und den steigendenden Androgen-Spiegel zurückzuführen – hat also hormonelle Ursachen.

Aber auch bei Hormonersatz-Therapien, die zur Linderung der Wechseljahre durchgeführt werden, kann die Haut mit Akne reagieren. Bei einigen dieser Anwendungen wird dem Körper das Hormon Gestagen zugeführt, das die Östrogen- und Progesteron-Verluste ersetzen soll. Dieses Hormon kann in deinem Körper zu Hautausschlägen oder Akne führen.

Auch bei hormoneller Akne in den Wechseljahren gilt: Es gibt verschiedene Methoden, um deine Haut wieder zu beruhigen. Besonders, wenn dein Hormonhaushalt durch die Menopause aus dem Gleichgewicht gerät, lohnt sich ein Besuch bei Expert:innen mehr, als die Akne durch eigenes Ausprobieren zusätzlich zu strapazieren.

Was tun bei hormoneller Akne?

Wer hormonelle Akne in den Griff bekommen möchte, muss sich zuerst der Ursache der Hautunreinheiten bewusstwerden. Viele Ärzt:innen verschreiben schnell hormonell wirkende Medikamente, die allerdings oft Nebenwirkungen mit sich bringen. Lass dich davon nicht verunsichern – und gehe auf keine Behandlungsmethode ein, bei der du dich nicht wohlfühlst. Oft hilft es auch, sich verschiedene Meinungen von Expert:innen einzuholen. Natürliche Behandlungsmethoden können ebenso wie Medikamente wirken, allerdings brauchst du hier mehr Geduld. Ein natürliches Wundermittel gegen Akne gibt es leider nicht.

Solltest du hormonelle Akne bei dir feststellen, zögere nicht, ärztliche Hilfe anzunehmen. Meist steckt hinter den Unreinheiten ein tiefliegendes Problem, das wir nur selten allein gelöst bekommen. Bei ersten Anzeichen von Akne kann auch eine schonende Hautpflege-Routine erste Wunder wirken: Achte darauf, morgens und abends dein Gesicht gründlich zu waschen. Irritierte Haut reagiert meist sensibel auf viele Produkte – hier lohnt sich ein Griff zu sensiblen Mitteln besonders. Spezielle Akne-Produkte sind oft stark austrocknend, hiervon solltest du nicht mehr als eine erbsengroße Menge lokal auf die betroffenen Stellen auftragen. So strapazierst du deine Haut nicht unnötig.

Vor alledem gilt eines: Bring Geduld mit. Kein Produkt, kein Medikament und kein Tee dieser Welt können dir dabei helfen, hormonelle Akne über Nacht verschwinden zu lassen. Hautunreinheiten sind ein eindeutiges Zeichen deiner Haut, das etwas nicht stimmt – und verdienen es, dass du dich genauer mit dir und deinem Körper auseinandersetzt und deine Hautpflegeroutine optimierst.

Quellen

Brigitte

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