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Akne inversa: Definition, Ursachen und Therapie

Akne inversa: Frau, die nachdenklich schaut
© MarVil / Shutterstock
Beim Wort Akne denken wir meist an pickelige Teenager. Von dieser unterscheidet sich die Akne inversa deutlich. Symptome, Ursachen und Therapie der Hautkrankheit: BRIGITTE.de klärt auf!

Schmerzende Knoten und Mitesser unter den Achseln: Nicht immer handelt es sich bei Hautunreinheiten um harmlose Pickel oder eine klassische Akne beziehungsweise Spätakne. Schmerzende Pickel können ein Hinweis auf eine Hautkrankheit sein. Definition, Ursachen und Therapiemöglichkeiten: Alles was ihr über Akne inversa wissen müsst.

Akne inversa – Was ist das?

Akne inversa, auch Hidradenitis suppurativa, ist eine chronisch-schubweise verlaufende, entzündliche Erkrankung der Haut. Dabei kommt es zu erbsengroßen, schmerzenden Knoten, Mitessern, Zysten oder Abszessen, die sich an innenliegenden Körperteilen bilden. Betroffen sind folgende Körperregionen:

  • Achseln
  • Leisten
  • Genitalbereich
  • Gesäß
  • bei Frauen: auch der Bereich unter den Brüsten

Die Abszesse können aufplatzen und Eiter, Blut oder ein übel riechendes Sekret können austreten. Rund ein Prozent der Bevölkerung leiden an der nicht ansteckenden Krankheit. Viele Patienten empfinden jedoch Scham und suchen im Internet nach Erklärungen für die Symptome, anstatt sich beim Arzt Rat zu holen. Es kann Jahre dauern, bis die Krankheit erkannt wird. Durchschnittlich vergehen mehr als sieben Jahre, bis Akne inversa korrekt diagnostiziert wird. Das macht eine Behandlung schwierig und die Symptome verschlimmern sich.

Vor allem die psychischen Folgen einer Akne inversa sind drastisch: Die Betroffenen ziehen sich aus Angst vor Ablehnung zurück, es kann zu schweren Depressionen kommen. Zugleich erhöht sich das Risiko, zusätzlich an Herz-Kreislauf-Problemen oder Diabetes zu erkranken.

Akne inversa: Ursachen

Akne Inversa (Hidradenitis suppurativa) wird durch folgende Faktoren ausgelöst:

  • Rauchen
  • Übergewicht (Adipositas)
  • Stress
  • Entfernen der Körperbehaarung (so können beim Rasieren Bakterien durch Mikroverletzungen in die Haut eindringen und zu Entzündungen führen)
  • übermäßiges Schwitzen
  • mechanische Irritation etwa durch starke Reibung
  • erbliche Veranlagung

Akne inversa: Therapie

Akne inversa beziehungsweise Hidradenitis suppurativa ist nicht vollständig heilbar. Mit der passenden Therapie lassen sich die Symptome jedoch unter Kontrolle bringen und minimieren. Entscheidend ist eine frühe Diagnose:

  • In leichten Fällen helfen antiseptische Cremes.
  • Manukahonig ist für seine antiseptische und entzündungshemmende Wirkung bekannt. Zugleich fördert er die Heilung von Hautläsionen. 
  • Auch eine dauerhafte Haarentfernung kann helfen, die Symptome der Erkrankung einzudämmen.
  • In schweren Fällen wird ein Antibiotika (Doxycyclin) verordnet, das vor allem gegen die Entzündungen wirkt.
  • Meist werden Abszesse jedoch mit einem chirurgischen Eingriff entfernt.
  • Psychotherapien helfen Patienten beim Stressabbau und unterstützen die Patienten dabei, mit der Krankheit besser leben zu lernen.

Wichtig ist es, die eitrigen Pusteln nicht auszudrücken! Andernfalls können sich die Entzündungen verschlimmern und Pickelmale entstehen. Unreine Haut? Noch mehr Tipps findet ihr hier.

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